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Landkreis Augsburg: So verlief die Freinacht im südlichen Landkreis Augsburg

Landkreis Augsburg

So verlief die Freinacht im südlichen Landkreis Augsburg

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    In Schwabegg hat sogar ein Segelboot den Weg unter den Maibaum gefunden.
    In Schwabegg hat sogar ein Segelboot den Weg unter den Maibaum gefunden. Foto: Elmar Knöchel

    Wer am Montagmorgen des 1. Mai Gartenmöbel, Mülltonnen oder Blumentöpfe vermisst hat, fand sie für gewöhnlich am nächsten Maibaum wieder. So will es das ungeschriebene Gesetz. Jugendliche ziehen jedes Jahr am 30. April in der Freinacht los und verziehen allerhand Dinge. Heuer war neben den üblichen Gegenständen unter den Maibäumen auch Ungewöhnliches zu finden. Zum Beispiel ein Segelboot auf einem Anhänger in Schwabegg, ein Christbaum in Mickhausen und ein Riesentrampolin in Konradshofen.

    1. Mai im Landkreis Augsburg: Ein Boot und ein Christbaum liegen unter dem Maibaum

    In Schwabmünchen ist es quasi schon Brauch, dass Unbekannte im Zentrum mit einer Installation kreativ Kritik an der Stadt üben. So auch diesmal. Auf dem Stadtplatz stand ein Schild mit der Aufschrift "Plötzlich weg! 1.800.000 Euro". Darunter hängt ein großer Spendensack, darüber steht "Stadtkasse unerwartet leer! Bitte um eine Spende für den Einsteigerkurs 'Städtische Finanzplanung'".

    Dieses Freinachtswerk steht auf dem Schwabmünchner Stadtplatz. Eine Anspielung auf die Übernahme der Firma Ritte durch einen amerikanischen Investor und die aktuell hohe Gewerbesteuerrückzahlung, die den Schwabmünchner Haushalt belastet.
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    Ein Segelboot auf einem Anhänger in Schwabegg und ein Riesentrampolin in Konradshofen: Unsere Bildergalerie zeigt, was in der Freinacht los war.

    Direkt daneben liegen ein prall gefüllter Geldkoffer und eine USA-Flagge. Das Werk soll offenbar eine Anspielung auf die Übernahme der Firma Ritter durch einen amerikanischen Investor und die aktuell hohe Gewerbesteuerrückzahlung sein, die den Schwabmünchner Haushalt belastet. 

    Baustellenabsperrungen wurden in der Freinacht demontiert

    In der Regel handelt es sich bei den Freinachtscherzen um harmlose Aktionen. Doch es geht auch anders. So wurden in der Taubentalstraße in Schwabmünchen die Absperrungen der Glasfaserbaustelle demontiert und quer auf die Straße gestellt. Eine ungesicherte Baustelle ist immer eine Gefahrenquelle für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer. 

    Sonst verlief die Freinacht ohne Vorkommnisse im Bereich der Polizeiinspektionen Schwabmünchen und Bobingen, die zusammen für den südlichen Landkreis zuständig sind. "Nichts Spektakuläres", hieß es aus Schwabmünchen auf Anfrage unserer Redaktion. "Ruhig, sehr ruhig", war die Auskunft aus

    Buchstaben der Schmuttertalhalle verzogen

    Anders sieht es dagegen etwas nördlicher im Landkreis aus, dort wurde mehr Unfug getrieben. In Diedorf haben Unbekannte die großen Buchstaben auf der Stirnseite der Schmuttertalhalle so ab- und ummontiert, dass dort nur noch "a...halle" steht. Für den Bürgermeister Peter Högg ist klar: "Das bringen wir zur Anzeige", die Polizei war zwischenzeitlich schon vor Ort. Die fehlenden Buchstaben fanden sich übrigens am späten Vormittag auf dem Dach der Halle wieder. Sie sollen am Dienstag wieder angeschraubt werden. 

    Auf dem Parkplatz eines Supermarkts in Meitingen ist eine Regenbogenfahne angezündet worden. Der Brand sei durch einen Passanten gelöscht worden. Der Schaden belaufe sich auf etwa 100 Euro, so die Polizei. Und in Thierhaupten habe es durch eine Gruppe Jugendlicher einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr gegeben. Zeugen beobachteten, so die Polizei in Gersthofen, wie die Jugendlichen einen Gullydeckel aushoben und auf die Straße legten. Die Verkehrsgefahr konnte rechtzeitig beseitigt werden.

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