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Landkreis Augsburg: Die Baulandpreise im Landkreis Augsburg im großen Vergleich mit den Nachbarn

Landkreis Augsburg

Die Baulandpreise im Landkreis Augsburg im großen Vergleich mit den Nachbarn

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    Die Grundstückspreise im Augsburger Land sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Andernorts ist es aber noch teurer.
    Die Grundstückspreise im Augsburger Land sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Andernorts ist es aber noch teurer. Foto: Marcus Merk

    Bauherren haben es immer schwerer, ein passendes und vor allem annähernd bezahlbares Stückchen Land zu finden. Sowohl die Rohstoff- und Materialpreise für das eigene Häuschen als auch die Preise für Grundstücke sind in den vergangenen Jahren förmlich explodiert. Und dann musste man sich häufig noch gegen Dutzende Mitbewerber durchsetzen. Doch wie viel muss man im Landkreis Augsburg im Vergleich zu den umliegenden Kreisen bezahlen? Und wie viel wird eigentlich in der Region gebaut?

    Die aktuellsten Daten stammen aus dem Jahr 2021, damals kostete ein Quadratmeter baureifes Land in Deutschland durchschnittlich rund 225 Euro. Als baureifes Land werden erschlossene Grundstücke bezeichnet, die unter den tatsächlichen Beschaffenheiten baulich nutzbar sind. Zudem ist baureifes Land durch einen Bebauungsplan als solches ausgewiesen und es besteht Baurecht. Innerhalb Deutschlands gibt es große Preisunterschiede, die Lage und das Bundesland haben einen Einfluss auf die Quadratmeterpreise. In (Groß-)Städten ist es wenig überraschend deutlich teurer als auf dem Land. In Hamburg kostete ein Quadratmeter beispielsweise etwas mehr als 1000 Euro, in Thüringen waren es nur 74 Euro. Bayern war der teuerste Flächenstaat mit durchschnittlich 396 Euro, im Regierungsbezirk Schwaben waren es 231 Euro. 

    Baureifes Land ist im Landkreis Augsburg vergleichsweise teuer

    Doch wie ist die Lage im Landkreis Augsburg? 2021 lag der Preis pro Quadratmeter baureifes Land bei 295 Euro und damit über dem schwabenweiten Durchschnitt. Wobei man hier ein relativ starkes Gefälle bei den verschiedenen Gemeinden berücksichtigen muss. Auch der Blick in die Nachbarschaft zeigt, dass der Kreis Augsburg vergleichsweise eher teuer ist. Billiger ist der Quadratmeter baureifes Land 2021 etwa in den Landkreisen Unterallgäu (122 Euro), im Dillingen (123 Euro), Heidenheim (133 Euro), Günzburg (151 Euro) und im Alb-Donau-Kreis (154 Euro) gewesen. Auf ähnlich teurem Niveau bewegten sich der Landkreis Neu-Ulm (219 Euro) und die kreisfreie Stadt Memmingen (287 Euro). In den beiden Großstädten Ulm und Augsburg stiegen die Quadratmeterpreise auf unglaubliche 691 Euro beziehungsweise 1015 Euro.

    Interessant ist die unterschiedliche Preisentwicklung in den einzelnen Kreisen und Städten. In Günzburg war 2018 der Quadratmeter beispielsweise noch statt für 151 für 111 Euro zu bekommen – eine Preissteigerung von rund 36 Prozent. Deutlich weniger rasant verlief der Anstieg beispielsweise im Unterallgäu (von 107 auf 122 Euro) oder im Kreis Neu-Ulm (von 213 auf 219 Euro), in Ulm hingegen verdreifachte sich beinahe der Preis (von 235 auf 691 Euro). In den anderen beiden kreisfreien Städten Augsburg und Memmingen ging der Quadratmeterpreis überraschend leicht zurück (von 1199 auf 1015 Euro beziehungsweise von 318 auf 287 Euro).

    Im Landkreis Augsburg wurde am meisten Wohnfläche geschaffen

    Der Neubauatlas, der eine Gemeinschaftsveröffentlichung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder ist, liefert aber noch weitere Daten zum Thema Wohnen. Wichtig sind nicht nur die Kosten für baureifes Land, sondern überhaupt erst die Bereitstellung von Wohnraum. Die Bautätigkeit lässt sich daran ablesen, wie viel Wohnfläche in einem Jahr fertiggestellt wurde. Für den Landkreis Augsburg waren das im Jahr 2021 rund 111.000 Quadratmeter, damit erreicht der Kreis Platz eins von zehn Landkreisen und kreisfreien Städten in der Region. Am zweitmeisten Wohnfläche wurde 2021 in der Stadt Augsburg geschaffen - dort waren es 105.000 Quadratmeter. Als Nächstes folgen in den Top 5 der Region der Alb-Donau-Kreis (92.000 Quadratmeter) sowie die Landkreise Neu-Ulm (91.000) und Unterallgäu (82.000). Platz sechs geht an den Landkreis Günzburg mit etwas mehr als 60.000 Quadratmetern, es folgen Heidenheim (54.000), Dillingen (43.000) und Ulm (knapp 30.000). Schlusslicht ist Memmingen mit etwa 8500 Quadratmetern geschaffener Wohnfläche.

    In immer mehr neuen Wohngebäuden in Deutschland werden erneuerbare Energien zum Heizen genutzt – bis auf wenige Ausnahmen lässt sich das auch in der Region ablesen. Der konventionelle Energieträger Gas war zwar in Stadt und Kreis Augsburg vorherrschend (42,5 beziehungsweise 41 Prozent). Primär mit Fernwärme beheizt werden viele Neubauten in Memmingen und Ulm (48,3 und 39,4 Prozent). In den Landkreisen Günzburg, Unterallgäu, Neu-Ulm, Dillingen, Heidenheim und im Alb-Donau-Kreis dagegen ist die vorherrschende primäre Energiequelle der fertiggestellten Wohngebäude die Umweltthermie (Luft/Wasser). Ihr Anteil lag 2021 bei den Neubauten bei bis zu 52,3 Prozent – im Kreis Günzburg waren es 47,6 Prozent. (mit jkor)

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