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  3. Wertachtal: Chef der Wertachkliniken kritisiert Lauterbachs Klinikatlas

Wertachtal
27.06.2024

Chef der Wertachkliniken kritisiert Lauterbachs Klinikatlas

Auf den ersten Blick schneiden die Wertachkliniken in der "Tacho-Anzeige" des Klinikatlas ganz gut ab. Das Problem: Viele Angaben sind fehlerhaft. In Bobingen ist im Menüpunkt "Fachabteilungen" zum Beispiel noch die Geburtshilfe aufgeführt, die im Herbst 2022 ihre Schotten dichtmachte.
Foto: Screenshot

Der Klinikatlas soll einen Überblick über die Krankenhäuser geben. Nach Kritik wurden Korrekturen am Portal vorgenommen. Viel besser ist es aber nicht geworden.

Seit Mitte Mai soll es für Patienten in Deutschland einfacher sein, sich im "Klinik-Dschungel" zurechtzufinden, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte. Denn seitdem ist der Bundes-Klinikatlas online, der eine übersichtliche Informationsquelle über alle deutschen Krankenhäuser geben soll. Auf Krankenhausseite zeigte man sich wenig begeistert - da sind die Wertachkliniken keine Ausnahme. Neben irreführenden Zahlen beklagten die Chefs der Krankenhäuser in Dillingen, Wertingen und der Donau-Ries Kliniken nicht nur fehlende, sondern auch falsche Informationen. Martin Gösele, der Vorstand der Wertachkliniken Bobingen und Schwabmünchen, schließt sich der Kritik an. 

Diese Informationen bietet der Klinikatlas

Der Bundes-Klinik-Atlas basiert unter anderem auf Daten des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) sowie Daten des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK). Auf seiner Internetseite wirbt das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) damit, dass der Atlas den Bürgern helfen würde, "fundierte Entscheidung darüber zu treffen, welches Krankenhaus für ihren individuellen Fall geeignet ist – und das auch ohne Vorkenntnisse im Gesundheitswesen". Aktuell finden sich für jedes Krankenhaus neben den Kontaktdaten die Zahl der Betten, die Behandlungsfälle pro Jahr sowie der Pflegepersonalquotient, also die Zahl der Patienten, die auf eine Pflegekraft kommen. Dazu werden Zertifikate, die Fachabteilungen sowie die Stufe der Notfallversorgung aufgeführt. Zur besseren Einordnung, wie es auf der Webseite des BMG heißt, werden die Daten in einem Tacho-System angezeigt. Im Mai war der Atlas gestartet und hat nach massiver Kritik bereits ein Update erhalten. Ein weiteres wurde vor wenigen Tagen umgesetzt, doch noch immer sind die Informationen fehlerhaft. 

Klinikvorstand Martin Gösele von den Wertachkliniken Schwabmünchen und Bobingen.
Foto: Matthias Baumgartner

Die Informationen, die über die beiden Wertachkliniken im Netz zu finden sind, seien unvollständig und zum Teil veraltet. "Wir haben die veröffentlichten Informationen überprüft. Wie bereits von vielen anderen Kliniken kritisiert wird, liegen auch bei den Wertachkliniken Abweichungen vor. Beispielsweise sind die Fallzahlen auf Fachabteilungsebene nicht korrekt angegeben. Selbstverständlich haben wir die nicht korrekt wiedergegebenen Inhalte entsprechend weitergegeben, damit diese richtiggestellt werden", so Gösele. Grundsätzlich hält er eine Übersicht im Internet für Patienten für eine gute Idee. Jedoch sieht er noch erheblichen Verbesserungsbedarf.

Video: SAT.1

Portal gibt noch Geburtshilfestation in Bobingen an

Gösele kritisiert, dass manche Leistungen, die die Kliniken anbieten, nicht in der Online-Liste aufgeführt sind, andererseits aber Abteilungen aufgeführt sind, die es gar nicht mehr gibt. Wie die Geburtshilfe in Bobingen, die im September 2022 endgültig schloss. 

"Der Klinikatlas hat heute den Stand von 2022 und bietet somit keine aktuelleren Zahlen als der Qualitätsbericht, welcher jährlich von den Krankenhäusern zu erstellen ist. Daher werden beispielsweise für den Standort Bobingen noch Daten zur Geburtshilfe angezeigt, obwohl diese nicht mehr vorgehalten wird. Bei Nutzern des Klinikatlas führt dies zu Verwirrungen, da nicht das aktuelle Leistungsspektrum der Kliniken angezeigt wird", so Gösele. Das Zertifikat des Endoprothetik-Zentrums sei dagegen gar nicht aufgeführt. "Zertifikate wie dieses bestätigen eine besonders hohe Versorgungsqualität und tragen demnach zur Krankenhauswahl bei", sagt der Klinikchef. Andere Informationen über die Wertachkliniken stellen Gösele dagegen vor ein Rätsel: "Die Angaben der Behandlungsfälle und der durchgeführten Leistungen weichen teilweise ab. Die Berechnungsgrundlage der Behandlungszahlen in den einzelnen Fachabteilungen ist für uns nicht nachvollziehbar."

Für die beiden Krankenhäuser immerhin korrekt eingetragen ist, dass die Kliniken eine Basisnotfallversorgung bieten. Was das allerdings genau bedeutet, ist im Atlas nicht ersichtlich. Doch für die Information im Notfall ist der Atlas ohnehin nicht gedacht. Er soll bei planbaren Eingriffen Orientierung bieten. 

Göseles Fazit: "Wir halten den Klinikatlas für völlig überflüssig. Der Mehrwert für Patienten erschließt sich uns nicht."

SPD fordert, den Atlas offline zu nehmen

Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) forderte kürzlich, den Atlas komplett aus dem Netz zu nehmen, zu überarbeiten und dann erst wiederzuveröffentlichen. Das Ziel des Klinkatlas sei Transparenz, die sei aber aus ihrer Sicht nicht gegeben. 

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Die Frage bleibt ohnehin, ob der Atlas für die Patienten einen Nutzen darstellt. Wer seine Diagnose in das Suchfeld eingibt, erhält eine Liste der Kliniken in der Umgebung, geordnet nach Fallzahlen. In der Regel landen so die großen Kliniken damit in der Liste ganz oben. In unserer Region steht für gewöhnlich die Uniklinik Augsburg ganz oben. 

Nach dem neuen Update von wenigen Tagen, wurde der Klinikatlas zwar stark eingedampft, die Informationen sind allerdings nach wie vor sehr veraltet. Unter dem Menüpunkt Fachabteilungen ist auch in der Schwabmünchner Wertachklinik ist die Geburtshilfe aufgeführt. Sie schloss sogar noch vor der Partnerstation in Bobingen bereits im Januar 2020 komplett. Also vor mehr als vier Jahren.


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