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Landkreis Augsburg: Bahnstreik trifft Kreis Augsburg: "Es dürfte abenteuerlich werden"

Landkreis Augsburg

Bahnstreik trifft Kreis Augsburg: "Es dürfte abenteuerlich werden"

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    BRB und Go-Ahead planen in der Region einen regulären Zugverkehr während des GDL-Warnstreiks. Trotzdem könnten ihre Fahrdienstleiter kurzfristig streiken.
    BRB und Go-Ahead planen in der Region einen regulären Zugverkehr während des GDL-Warnstreiks. Trotzdem könnten ihre Fahrdienstleiter kurzfristig streiken. Foto: Marlene Weyerer (Symbolbild)

    Eine neuerliche Streikwelle rollt durch das Land: Von Mittwoch um 22 Uhr bis Donnerstag um 18 Uhr werden vielerorts in Deutschland die Züge stillstehen. Denn als Reaktion auf die bisher offenbar nicht zufriedenstellenden Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Lokführergewerkschaft GDL hat Letztere in diesem Zeitraum einen bundesweiten Warnstreik angekündigt. Welche Auswirkungen sind im Landkreis Augsburg zu erwarten?

    "Wir haben im Landkreis Augsburg die Situation, dass wir verschiedene Anbieter haben", erklärt Errol Yazgac vom Fahrgastverband Pro Bahn, der den Bahnverkehr in Schwaben im Blick behält. Direkt betroffen seien DB-Fernverkehrszüge. Auch der Regionalverkehr werde teilweise von der DB Regio betrieben, etwa nach Kempten und ins Allgäu oder Richtung Lindau. Die DB habe einen Notfallfahrplan angekündigt, laut dem etwa 20 Prozent der üblichen Verbindungen gefahren werden.

    Daneben gibt es die Bayerische Regiobahn (BRB), die unter anderem zwischen Augsburg und Füssen, Ingolstadt, München und Richtung Buchloe sowie auf dem Rumpfstück der Staudenbahn nach Gessertshausen verkehrt. Und die Verkehrsgesellschaft Go-Ahead, welche die Netze im Allgäu und zwischen

    Das sagen BRB und Go-Ahead zur Situation

    Die BRB werde nicht bestreikt, erklärt Annette Luckner von der BRB. Doch der Streik könne durch das Streiken von Fahrdienstleitern Auswirkungen auf den Zugverkehr in der Region haben, denn: "Diese sind nicht von uns, sondern von der DB Netz AG angestellt", erklärt die Pressesprecherin. Dennoch stellen diese Beschäftigten die Weichen auf dem gesamten Gleisnetz für alle Züge. Von diesen Ausfällen erfahre man erst, wenn der Streik losgehe. Das könne zu Verspätungen aus Ausfällen führen.

    Bei Go-Ahead sieht es ähnlich aus. "Das wissen wir noch nicht", sagt Pressesprecher Winfried Karg auf die Frage, ob der Streik sich auf die Züge von Go-Ahead auswirke. Es könne sein, dass einzelne Fahrdienstleiter streiken. In diesem Fall könnte es zu kurzfristigen Ausfällen kommen. Denn Fahrdienstleiter seien arbeitsrechtlich nicht dazu verpflichtet, ihren Ausfall vorher anzukündigen, erklärt er. "Wenn ein Fahrdienstleiter streiken möchte, reicht das, wenn er das in der Minute sagt, in der er seinen Dienst antreten soll." Das wirke sich natürlich auf die Kommunikation von Ausfällen und Verspätungen auf die Fahrgäste aus. 

    "Da können wir auch nicht zaubern"

    "Da können wir auch nicht zaubern", gibt Karg zu bedenken. "Sobald wir wissen, was los ist und was wir den Fahrgästen empfehlen können, werden wir das natürlich entsprechend einstellen." Das sei in der Situation anders nicht möglich. Er rechne jedoch mit einem relativ normalen Betrieb, vermutlich mit einzelnen Verspätungen und Zugausfällen. "Wir denken nicht, dass der Betrieb sehr stark oder komplett eingeschränkt wird."

    Raten können die Experten den Pendlern, sich über die Auskunftsmedien auf dem Laufenden zu halten, ob gefahren werde oder nicht. "Das versuchen wir so zügig wie möglich zu kommunizieren", sagt BRB-Pressesprecherin Annette Luckner. Ob die Züge voller seien, sei bei solchen Streiks immer schwer zu sagen. Etwa auf der Strecke Augsburg-München, die nur von Go-Ahead und dem Fernverkehr der DB befahren werde, sei unter Umständen mit volleren Zügen zu rechnen, erklärt Go-Ahead Pressesprecher Karg. Pendler sollten insgesamt das Zugfahren in dieser Zeit möglichst vermeiden, rät Pro-Bahn-Sprecher Yazgac. Die Deutsche Bahn sei in dem Zeitraum sehr kulant, was etwa Sparpreise betreffe. Diese könnten dann auch länger genutzt werden. Er glaubt: "Es dürfte sicherlich abenteuerlich werden."

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