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Lagerlechfeld: Nato-Übung: US-Kampfflugzeuge landen auf dem Lechfeld

Lagerlechfeld

Nato-Übung: US-Kampfflugzeuge landen auf dem Lechfeld

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    Die Air National Guard will im nächsten Sommer mit Flugzeugen den Nato-Flughafen auf dem Lechfeld nutzen.
    Die Air National Guard will im nächsten Sommer mit Flugzeugen den Nato-Flughafen auf dem Lechfeld nutzen. Foto: Ssgt Miguel Lara Iii/US Air Force, dpa

    Im Sommer 2023 werden auf dem Lechfeld amerikanische Kampfflugzeuge starten und landen. Das sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz. Die Piloten nehmen an einer groß angelegten Luftraumübung teil. Die Air National Guard der Amerikaner verlegt laut Gerhartz im Rahmen der Übung "Air Defender" innerhalb von 24 Stunden rund 100 Flugzeuge über den Atlantik auf drei deutsche Flugplätze. Einer davon ist das

    Eurofighter der Luftwaffen starten nach Australien

    Dass die Luftwaffe als Bündnispartner auch über große Distanzen wirken kann, wurde in diesem Sommer demonstriert. Im August starteten sechs Eurofighter für "Rapid Pacific 2022" ans andere Ende der Welt. Etwa 250 Soldaten waren in Australien eingebunden, zudem vier Transportflugzeuge des Typs A400M sowie drei A330 zur Betankung der Kampfflugzeuge in der Luft. Mit der Mission, binnen 24 Stunden mit den Maschinen des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 den Indopazifik zu erreichen, wurde Geschichte geschrieben. Denn eine Verlege-Übung in dieser Größenordnung gab es so noch nie bei der Luftwaffe.

    Der Luftwaffen-Chef hatte jüngst die Ausbildungswerkstatt auf dem Lechfeld besucht. Sie gehört zum Technischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe, Abteilung Süd in Kaufbeuren. In der Lechfeldkaserne werden Fluggerätmechaniker in der Fachrichtung Instandhaltung sowie IT-Systemelektroniker ausgebildet. "Leider wollen nach dem Abschluss nur maximal ein Drittel der fertigen Facharbeiter von der Bundeswehr übernommen werden – da müssen wir mehr tun, um die jungen Leute zu begeistern", sagte Gerhartz. Er sprach anschließend beim CSU-Kreisverband Starnberg in Herrsching. Dort ging Gerhartz auch auf die Entwicklungen am Nato-Flughafen Lechfeld ein.

    A400M-Pläne der Bundeswehr auf dem Lechfeld sind vom Tisch

    Nach den Planungen der vergangenen Jahre sollte das Lechfeld zur internationalen Lufttransport-Drehscheibe werden. Insgesamt zehn Flugzeuge sollten auf dem Lechfeld ihre Heimbasis bekommen. Auf rund 170 Millionen Euro wurden die Kosten für den Umbau des Flugplatzes geschätzt. Doch dann kam das überraschende Aus. Bundesverteidigungsministerin Christine Lamprecht (SPD) nannte im April 2022 als Grund für die Absage das geringe Interesse anderer Nationen an der geplanten multinationalen Lufttransporteinheit. Auch in einer nationalen Drehscheibe sah sie keinen "substanziellen Mehrwert". Die A400M-Flotte werde am Standort Wunstorf bei Hannover konzentriert, wovon sich Lambrecht eine Verbesserung der Einsatzbereitschaft erwartet.

    Der Standort auf dem Lechfeld bleibe laut der Ministerin Ausweichflughafen und als Option für künftige Stationierungsentscheidungen erhalten. Auch Luftwaffen-General Gerhartz ließ bei seinem Besuch in Süddeutschland keinen Zweifel an der Bedeutung des Standortes. Wörtlich sagte er bei seinem Vortrag des CSU-Arbeitskreises Außen- und Sicherheitspolitik in Herrsching: "Um den Erhalt des Lechfeldes kämpfe ich wie ein Löwe."

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