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Kommentar: Singoldsand-Festival: Wenn die einen leiden, während die anderen feiern

Kommentar

Singoldsand-Festival: Wenn die einen leiden, während die anderen feiern

Jana Korczikowski
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    Das "Singoldsand" in Schwabmünchen ist eins der kleineren Open Airs.
    Das "Singoldsand" in Schwabmünchen ist eins der kleineren Open Airs. Foto: Christian Kruppe (Archivbild)

    Das Singoldsand Festival ist ein beliebtes Ereignis, nicht nur für Schwabmünchnerinnen und Schwabmünchner. Festivalbesucher von außerhalb kommen gerne für ein paar ausgelassene Stunden auf das Gelände in der Jahnstraße, vergessen ihre Sorgen, feiern, tanzen und singen mit. Danach fahren sie nach Hause und genießen vielleicht wieder die Stille.

    Nicht so die Anwohner und Anwohnerinnen des Festivalgeländes. Für sie gibt es keinen "Aus-Knopf", mit dem sie die Geräuschkulisse abstellen können. Bis in die Nacht hinein liegen ihnen die wummernden Bässe in den Ohren. Nun kann man sagen, für ein paar Tage im Jahr ist das auszuhalten. Oder: Diejenigen, die sich gestört fühlen, sollen einfach mitfeiern. Schließlich erhalten die Anwohnenden laut den Singoldsand-Veranstaltern Freikarten.

    Das Ganze hat auch etwas Positives

    Was aber machen Familien mit Baby, oder Menschen mit dem dringenden Bedürfnis nach Nachtschlaf, weil ihnen eine kräftezehrende Schicht bevorsteht? Das hat sich auch ein Anwohner gefragt, der sich an die Zeitung gewandt hat. Er regte an, das Singoldsand Festival zu verlegen. Auch wenn die Veranstalter klar sagen, dass die Planungen heuer bereits zu weit fortgeschritten sind, als dass man über eine Änderung beim Gelände nachdenken könnte, hat die Sache etwas Positives: Man kommt über das Thema ins Gespräch. Auch Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller hat sich bereits geäußert. 

    Das zeigt immerhin, dass allen Beteiligten die verschiedenen Interessen der Menschen am Herzen liegen. Und wer weiß, vielleicht gibt es in den kommenden Jahren bereits Veränderungen, die die Geräuschkulisse von Haus aus für manche Anwohnenden erträglicher machen – zum Beispiel eine Verkleinerung des Geschehens, die das neue Orgateam offenbar bereits plant.

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