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Königsbrunn: Zweite Chance für „Das Kö“

Königsbrunn

Zweite Chance für „Das Kö“

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    Dieser Planungsentwurf zeigt, wie sich die Planer der Saller-Gruppe das Real-Gelände in Königsbrunn in Zukunft vorstellen. Der Name „Das Kö“ ist derzeit nur ein Arbeitstitel.
    Dieser Planungsentwurf zeigt, wie sich die Planer der Saller-Gruppe das Real-Gelände in Königsbrunn in Zukunft vorstellen. Der Name „Das Kö“ ist derzeit nur ein Arbeitstitel. Foto: Atlas-Bau GmbH Weimar

    Das neue Gesicht des Real-Geländes in Königsbrunn steht fest. Die Immobilienfirma, der der große Supermarkt samt dem ehemaligen Hin-&-Mit-Möbelhaus gehört, hat jetzt Pläne präsentiert, wie das Areal künftig aussehen soll. Erste Umbaumaßnahmen sollen in den nächsten Monaten starten. Damit kommt nach fast 20 Jahren Leerstand Bewegung in die Entwicklung des ehemaligen Möbelhauses.

    Die Besitzerin der Immobilie, die Saller-Gruppe aus Weimar, hatte Ende Februar die Erlaubnis des Stadtrats bekommen, das ehemalige Möbelhaus umzubauen. Zuvor galt für den Bereich eine zweijährige Veränderungssperre, weil die Stadt mögliche Konkurrenzsituationen für das neue Zentrum ausschließen wollte. Diese Sperrfrist lief im Dezember aus. Nun möchte der international tätige Projektentwickler für gewerbliche Unternehmen zügig Nägel mit Köpfen machen.

    In diesem Jahr wird der Parkplatz erneuert

    Geplant ist zunächst, den Parkplatz umzubauen. Die Erlaubnis dafür hatte der Bauausschuss schon erteilt, als die Veränderungssperre noch in Kraft war. Das alte Parkdeck südlich des Real-Supermarkts wurde daraufhin bereits im vergangenen Sommer abgerissen. Noch in diesem Jahr wolle man „neue, komfortable und auf das heutige Niveau angepasste Stellplätze errichten“, teilt Martin Foerder, der zuständige Projektentwickler mit. Entstehen sollen vor allem breitere Parkflächen. Außerdem werden die Ein- und Ausfahrten an der Hunnenstraße verbreitert. Genehmigt ist auch der Bau eines neuen Parkdecks, umgesetzt wird dieser Teil aber noch nicht, sagt Foerder: „Wir legen alles so an, dass wir schnell nachrüsten können, falls es nötig wird.“

    Das könnte der Fall sein, wenn ins ehemalige Möbelhaus neue Mieter einziehen. Wie berichtet, sollen im Erdgeschoß Handelsflächen entstehen und in den Stockwerken darüber Räume für Büros und Dienstleistungen geschaffen werden. Die graue Außenkonstruktion des Möbelhauses soll durch eine moderne Glasfassade ersetzt werden. Derzeit wartet die Saller-Gruppe auf die Baugenehmigung durch das Landratsamt, sagt Foerder: „Wir hoffen, dass wir noch in diesem Jahr anfangen können.“ Die genaue Gestaltung solle noch mit allen Mietern abgesprochen werden. Sicher sei aber, dass erhebliche Umbauarbeiten nötig sein werden, um aus der Möbelhausruine ein modernes Geschäftshaus machen zu können.

    Gespräche mit Real und neuen Mietern laufen

    Derzeit laufen noch Gespräche mit potenziellen Mietern, daher werde man noch keine Namen nennen, sagt Foerder. Man sei aber guter Dinge, bald Firmen präsentieren zu können. Zudem liefen gute Gespräche über einen langfristigen Verbleib von Real. Jetzt sei der Mietvertrag erst einmal um ein Jahr verlängert worden, sagt Foerder: „Wir wollten nicht Spitz auf Knopf planen, deshalb haben wir zunächst einmal diese Verlängerung vereinbart.“ Sollte das Handelsunternehmen langfristig vor Ort bleiben, würden auch dessen Geschäftsräume umgebaut und an die heutigen Standards angepasst.

    In der Planzeichnung prangt auf dem Dach des neu gestalteten Hin-&-Mit-Hauses der Schriftzug „Das Kö“. Der Name sei zwar markant, momentan aber nur ein Arbeitstitel, sagt Martin Foerder. Unter diesem Namen hatte man 2016 schon einmal eine Planung zur Genehmigung bei der Stadt eingereicht. Diese umfasste Elektro- und Sportartikel, Textilien und Schuhe, Möbel und Fitnessstudio als großes Einkaufszentrum. Im aktuellen Antrag wurde die Verkaufsfläche deutlich reduziert, von den 10000 Quadratmetern des ehemaligen Möbelhauses bleiben noch 3000 übrig.

    Königsbrunner Stadträte hatten keine Bedenken mehr

    Daher hatten die Stadträte auch keine Bedenken mehr, dass sich eine Entwicklung an der Hunnenstraße negativ auf das neue Zentrum auswirken könnte. Auch die Verkehrsentwicklung hält man in dieser Konstellation für beherrschbar. Die großen Umbaupläne hatten noch Befürchtungen ausgelöst, dass die schmalen Straßen durch die an- und abfahrenden Autos überlastet werden könnten. Diese Sorgen hatten die Stadträte veranlasst, 2016 die Veränderungssperre zu verhängen.

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