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Königsbrunn: Warum "Fido-Fuchs" für die neue Schaffner-Bruck so wichtig ist

Königsbrunn

Warum "Fido-Fuchs" für die neue Schaffner-Bruck so wichtig ist

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    Die neue Schnaffner-Bruck wurde eingeweiht.
    Die neue Schnaffner-Bruck wurde eingeweiht. Foto: Elmar Knöchel

    Rund 80 Besucher, darunter viel Politprominenz, waren dabei, als die Schaffner-Bruck über den Lochbach in den Lechauen bei Königsbrunn eingeweiht wurde. Gleichzeitig wurde der Naturlehrpfad eröffnet. 

    Die Idee zu diesem Pfad kam vom Königsbrunner Umwelt-Arbeitskreis. Ohne diesen Naturlehrpfad hätte die Brücke nicht gebaut werden dürfen, wie Königsbrunns Bürgermeister Franz Feigl in seiner kurzen Rrede erklärte. Denn ein solches Bauwerk in einem Naturschutzgebiet würde normalerweise nicht genehmigt. Doch unter Einbindung in den Naturlehrpfad wurde das dann doch möglich.

    Fido Fuchs heißt das Maskottchen, das durch den Lehrpfad führt.
    Fido Fuchs heißt das Maskottchen, das durch den Lehrpfad führt. Foto: Elmar Knöchel

    Der Pfad ist rund zweieinhalb Kilometer lang und führt über die neu gebaute Brücke. Auf zehn großen Tafeln werden die Besonderheiten der Natur, aber auch andere interessante Dinge, wie die Brunnen der Königsbrunner Wassergewinnung dargestellt. Die Tafeln bieten einen Informationsteil für Erwachsene und zusätzlich einen Teil für Kinder. Dort erklärt der "Fido-Fuchs" auf kindgerechte Art die Besonderheiten der Natur und der Landschaft. Über die QR-Codes, die auf den Tafeln abgedruckt sind, lassen sich noch weitere interessante Informationen mit dem Handy abrufen.

    Die Schaffner-Bruck ist Teil eines Naturlehrpfades

    Mit kirchlichem Segen wurde die Brücke eingeweiht. Auf einem Findling kurz vor der Brücke, der früher einmal vor der Königstherme stand, sind auf kleinen Täfelchen die Spender verewigt, die zum Bau der Brücke beigetragen haben. Und diese kleine Brücke hat es in sich, wie Königsbrunns Bürgermeister erklärte. Denn es sei schon außergewöhnlich, dass eine Kommune eine Brücke auf einem Grundstück errichte, das gar nicht zum Stadtgebiet gehöre. Streng genommen liegt die neue Schaffner-Bruck auf dem Gemeindegebiet der Nachbargemeinde Merching

    Damit habe Königsbrunn nicht nur auf dem Gebiet einer anderen Gemeinde, sondern sogar auf dem eines anderen Landkreises gebaut. Das sei mehr als ungewöhnlich, so Feigl. Dazu käme noch, dass die Grundstücke, auf denen Brücke und Naturpfad lägen, überwiegend in Privatbesitz seien. Daher freue er sich besonders, dass alle an einem Strang gezogen hätten, um das Bauwerk möglich zu machen. Feigl bedankte sich beim Merchinger Bürgermeister Helmut Luichtl mit den Worten: "Merching hat zwar gesagt ,wir zahlen nichts', hatte aber keine Einwände gegen den Brückenbau." Anschließend begrüßte Klaus Metzger, der Landrat des Kreises Aichach-Friedberg, die Gäste: "Willkommen im Wittelsbacher Land."

    Kosten liegen bei 300.000 Euro

    Finanziert wurden die insgesamt rund 300.000 Euro, die Brücke und Naturpfad letztlich kosteten, aus verschiedenen Fördertöpfen, Geldern der Stadt Königsbrunn und von insgesamt 63 privaten Spenden. Für den Unterhalt der Brücke, genau wie für die Wegesicherung, wird die Stadt Königsbrunn verantwortlich sein. Um dies auch rechtlich darstellen zu können, hatte es eines weiteren Tricks bedurft. Die Stadt Königsbrunn musste Grundbesitz erwerben. Deshalb wurde von der Stadt Augsburg ein 400 Quadratmeter großes Grundstück an der Brücke gekauft. Bürgermeister Feigl bedankte sich bei dieser Gelegenheit beim Umweltreferenten der Stadt

    Der Europa-Abgeordnete Markus Ferber und Königsbrunns Bürgermeister Franz Feigl führten die Gäste der Einweihungsfeier über die neu gebaute Schaffner-Bruck.
    Der Europa-Abgeordnete Markus Ferber und Königsbrunns Bürgermeister Franz Feigl führten die Gäste der Einweihungsfeier über die neu gebaute Schaffner-Bruck. Foto: Elmar Knöchel

    Die Schaffner-Bruck und der Naturlehrpfad seien weit mehr als nur ein Prestige-Projekt, erklärte Feigl. Denn die Lechauen würden von vielen Königsbrunnerinnen und Königsbrunnern als Naherholungsgebiet genutzt. Ohne die Möglichkeit, den Lochbach zu überqueren, hätte die Zahl der Menschen, die sich, auch abseits der Wege, im Naturschutzgebiet bewegt hätten, stark erhöht. Das sei in einem Naturschutzgebiet natürlich nicht gewünscht. Zudem sei eine zunehmende Vermüllung festgestellt worden. Durch den Lehrpfad und die Brücke würden die Besucherströme jetzt wieder besser gelenkt. "Und lernen kann man dabei auch noch", sagte Feigl.

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