Sprint auf vier Rädern in Königsbrunn
Beim Sportfest der Fritz-Felsenstein-Schule messen sich Schülerinnen und Schüler in Königsbrunn mit und ohne Rollstuhl. Polizeischüler fungieren als Mess- und Schiebehilfe.
Die Fritz-Felsenstein-Schule in Königsbrunn hat bei strahlendem Wetter das erste Sportfest nach der pandemiebedingten Zwangspause ausgerichtet. Damit knüpfte die Förderschule an eine Tradition an, die den Sportgeist in der Schule immer wieder hochleben lässt.
Die 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren in 23 Riegen eingeteilt und wurden von den Therapeuten des Hauses betreut. Über 80 Polizeischüler der Bereitschaftspolizei in Königsbrunn leisteten tatkräftige Unterstützung. Sie halfen beim Messen von Weiten und Zeiten, beim Auf- und Abbau der Stationen, standen als Schiebehilfe für Rollstuhlfahrer bereit und sprangen stets dort ein, wo eine helfende Hand nötig war. „Wir sind der Bereitschaftspolizei sehr dankbar für diese Unterstützung und freuen uns darüber, dass diese immer wieder für schöne Begegnungen zwischen unseren Schülern und den Polizeianwärtern sorgt“, sagte Dagmar Simnacher, Bereichsleiterin Kinder und Jugendliche am Fritz-Felsenstein-Haus.
Sportarten für alle Fähigkeiten in Königsbrunn
Die Schülerinnen und Schüler nahmen an verschiedenen Disziplinen teil, die speziell auf die Fähigkeiten von Menschen mit körperlichen Behinderungen angepasst sind. Dazu gehört der Sprint über eine kurze Distanz, Rollstuhlschnellfahren, Weitsprung, Weitwurf und diverse Geschicklichkeitsparcours. "Wir haben die Schüler in Gruppen eingeteilt, sodass jeder seinen individuellen Fähigkeiten entsprechend Spaß hat. Die Jugendlichen werden gefordert, aber nicht überfordert", erklärte Bart Grondman, Sportlehrer und einer der Organisatoren des Sportevents. Um die Logistik und Betreuung der Schüler zu stemmen, war die Mithilfe vieler Lehrkräfte und Mitarbeiter nötig.
Bewegungsangebote für stark eingeschränkte Schüler
Schüler mit starken körperlichen Einschränkungen konnten alternativ in einer basalen Sportlandschaft Bewegung erleben. Mit Schaukeln, Schwingen, weichen Matten und Massagestationen wurden in der Turnhalle spezielle Bewegungsangebote gemacht. Dabei ging es nicht um den Leistungsgedanken – vielmehr sollte durch Sinnesreize die Körperwahrnehmung angeregt werden. Zum Abschluss des Sportevents fand ein Fußballspiel statt, an dem sich auch die Polizeischüler beteiligten. In der Turnhalle wurde ein Rollstuhlbasketballspiel ausgetragen.
Bei der anschließenden Siegerehrung waren fröhliche und zufriedene Gesichter zu sehen. Mit dabei war auch Andrea Collisi, Referentin für Integration und Inklusion der Stadt Königsbrunn. Für die siegreichen Wettkämpfer hatte sie eine Überraschung im Gepäck: Die Medaillen waren eine Spende der Stadt an die begeisterten Sportler. (AZ)
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