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Königsbrunn: Rewe wird einer der ersten Mieter fürs Real-Gebäude in Königsbrunn

Königsbrunn

Rewe wird einer der ersten Mieter fürs Real-Gebäude in Königsbrunn

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    So soll das Einkaufszentrum künftig aussehen: Der Name S1 Neo ist ein Arbeitstitel. Die Entwickler wollen dem Areal aber einen eigenen Namen geben.
    So soll das Einkaufszentrum künftig aussehen: Der Name S1 Neo ist ein Arbeitstitel. Die Entwickler wollen dem Areal aber einen eigenen Namen geben. Foto: Saller Bau

    Auf dem Parkplatz des ehemaligen Real-Supermarkts im Gewerbegebiet Nord in Königsbrunn laufen seit Wochen die Baumaschinen. Und auch im ehemaligen Möbelhaus gibt es Bewegung: Die ersten Bauteile der Fassadenverkleidung in den oberen Stockwerken wurden abgebaut, das komplette Gebäude wird entkernt. Dass hier ein neues Einkaufszentrum mit Gewerbe-, Gastronomie- und Büroflächen entstehen soll, ist seit Langem bekannt. Nun kann Projektentwickler Martin Foerder von der Immobilienfirma Saller aus Weimar, der das Grundstück gehört, auch erstmals Namen künftiger Mieter nennen.

    Eines der Zugpferde soll ein neuer Lebensmittelmarkt werden. Nun steht fest, auf einem Teil der ehemaligen Verkaufsfläche des Real-Marktes wird sich ein Rewe ansiedeln. Die Mietverträge seien bereits unterschrieben, sagt Martin Foerder. Sicher ist auch die Rückkehr des asiatischen Restaurants und des Nagelstudios, die auch bereits unter dem Dach des Real existierten, sowie einer Filiale der Bäckerei Ihle. Mit weiteren potenziellen Kleinmietern gebe es vielversprechende Gespräche, sagt der Immobilienentwickler. Ziel sei es, so viele der ehemaligen Mieter zu halten wie möglich. Als weiteren großen Mieter möchte Foerder die Drogeriekette Müller gewinnen, hier laufen die Gespräche noch.

    Real-Gelände in Königsbrunn: Ladenflächen haben Priorität

    Priorität haben zunächst einmal die geplanten Ladenflächen. Die Planungen sehen vor, die Supermarktfläche deutlich zu verkleinern und im Flachbau sowie im Erdgeschoß des ehemaligen Möbelhauses neue Verkaufsräume zu schaffen und verschiedene Händler anzusiedeln. Wie schnell das klappt, hängt laut Foerder von verschiedenen Faktoren ab: Angesichts der langsam wegfallenden Corona-Einschränkungen verbessern sich dank wieder aufkeimender Shopping-Laune der Kunden die Perspektiven für die Unternehmen und die Zukunft werde leichter kalkulierbar.

    Allerdings bieten sich den Händlern auch zusätzliche Chancen, weil die Pandemie für mehr Leerstand in den Innenstädten gesorgt hat. Das knappe Gut von Verkaufsräumen in den "A-Lagen" ist leichter zu haben und die Mieten eher gesunken. So müssen die Entwickler für die Königsbrunner Immobilie einiges an Werbung betreiben.

    Supermarkt und Drogerie sollen ins ehemalige Real-Gebäude ziehen

    Neben den Frequenzbringern Supermarkt und Drogerie soll ein attraktives Umfeld die Firmen überzeugen. Die Sanierung des Möbelhauses ist dabei ein wesentlicher Faktor: Das Innere des Gebäudes wird komplett entkernt, auch das zentrale Treppenhaus wird abgerissen. Stattdessen bekommt das Gebäude einen 10 auf 30 Meter großen Lichthof und eine Fensterfront zum Parkplatz hin, um gute Arbeitsbedingungen zu schaffen. Für das oberste Stockwerk ist weiterhin ein Fitnessstudio geplant, Gespräche mit Interessenten gibt es bereits. In den zwei Stockwerken darunter sollen Büros entstehen.

    Die Umbauarbeiten auf dem ehemaligen Realgelände in Königsbrunn laufen. Es bereits fest, dass ein Rewe-Lebensmittelmarkt eröffnen wird.
    Die Umbauarbeiten auf dem ehemaligen Realgelände in Königsbrunn laufen. Es bereits fest, dass ein Rewe-Lebensmittelmarkt eröffnen wird. Foto: Adrian Bauer

    Allerdings ist der Markt derzeit schwierig: "Viele Firmen prüfen noch, wie sie sich künftig aufstellen wollen und wie viele Büroflächen sie tatsächlich noch brauchen", sagt Martin Foerder. Als Pluspunkt für Königsbrunn sieht er die Flexibilität: Durch die vorliegende Bausubstanz könne man sich bei der Ausgestaltung der Büros an den Bedürfnissen der Kunden orientieren. Werbeflächen sollen auf die Angebote im Inneren der Gebäude aufmerksam machen.

    Zudem setzt man auf die Zugkraft der Geschäftsflächen und möchte diese zuerst besetzen. Angepeilt ist eine gemeinsame Eröffnung mit möglichst vielen belebten Geschäften im Frühjahr 2022.

    Knappheit bei Baustoffen bereitet den Planern in Königsbrunn Sorgen

    Ob diese tatsächlich stattfinden kann, hängt auch von den Entwicklungen in der Baubranche ab. Der Umbau des Parkplatzes ist so gut wie abgeschlossen. Doch bei den Gebäuden könnte sich die derzeitige Knappheit bei den Baumaterialien auswirken. Im Herbst werde absehbar, ob man beim Umbau des Möbelhauses den bisherigen Zeitplan halten könnte. Nach den Sommerferien stehen zudem die abschließenden Gespräche über die Renovierung und den Umbau des Supermarktgebäudes an.

    Sicher ist, dass das neue Ensemble einen neuen Namen bekommt. Den bisherigen Arbeitstitel "Das Kö" haben die Entwickler wieder verworfen, weil es in Süddeutschland bereits Anbieter ähnlichen Namens gibt. Momentan läuft das Projekt unter "S1 Neo", doch eine endgültige Lösung ist auch dieser Name nicht. Aufgrund der Größe des Projekts sei ein Name aber sehr wünschenswert. Doch für die Suche ist während der laufenden Bauarbeiten noch eine Menge Zeit.

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