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Königsbrunn, Oberottmarshausen: Am Römersee wird Naturschutz lebendig

Königsbrunn, Oberottmarshausen

Am Römersee wird Naturschutz lebendig

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    Das ist die Beobachtunsgsstation am Römersee: neu eröffnet und für Besucher zugänglich.
    Das ist die Beobachtunsgsstation am Römersee: neu eröffnet und für Besucher zugänglich. Foto: Isabell Zacher

    Es ist ein großer Schritt für den lokalen Naturschutz. Am Römersee bei Oberottmarshausen eröffnete am Donnerstag die erste Vogelbeobachtungsstation im Landkreis Augsburg. Marion Ebentheuer des Naturwissenschaftlichen Vereins Schwaben (NWV) Schwaben erklärt, dass noch vor ein paar 100 Jahren im Lechfeld Hirten mit ihren Schafen unterwegs waren. Heute wird eine dort angelegte Kiesgrube auf einer Fläche von 11 Hektar renaturiert. Das Projekt, über das die Redaktion bereits berichtete, ist ein positives Beispiel für Artenschutz.

    Motiviert und stolz auf das große Projekt: Marion Ebentheuer (von links, NWV Schwaben), Maria-Theresia Mayr (Klaus GmbH), Ralf Stölzle (LBV Augsburg).
    Motiviert und stolz auf das große Projekt: Marion Ebentheuer (von links, NWV Schwaben), Maria-Theresia Mayr (Klaus GmbH), Ralf Stölzle (LBV Augsburg). Foto: Isabell Zacher

    Das wichtigste dabei ist die Nichtbegehung, welche vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) Augsburg an die Bewohner weitergetragen wird. Dieser leistet Aufklärung und ist so gut wie jeden Tag vor Ort. Ralf Stölzle ist hier der Verantwortliche und zählt nebenher die verschiedenen Vogelarten. Mittlerweile sind es über 220, Tendenz leicht steigend. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es um die 350 Arten. Also sind am Römersee gute zwei Drittel davon unterwegs. Dazu gehören zum Beispiel der Kiebitz, die Flussseschwalbe und die Zwergschabe. Der Kiebitz ist ein sogenannter Teilzieher. Er fliegt teilweise im Winter in den Süden, sollten die Bedingungen zu schlecht werden. Manchmal bleibt er aber auch in seinem Brutgebiet. Er liegt den Verantwortlichen besonders am Herzen, da er ein sehr empfindliches Brutverhalten aufweist. Er bevorzugt Feuchtwiesen. Diese Naturräume verschwinden immer mehr.

    Diese Firma steckt hinter der Vogelbeobachtungsplattform bei Oberottmarshausen

    Maria-Theresia Mayer, von der Firma Klaus mit Standorten in Königsbrunn und anderen Orten im Landkreis Augsburg plante das Projekt, um den von ihrer Firma genutzten Kiesgrund der Natur zurückzugeben und somit Ausgleichsflächen zu schaffen. Dafür muss ein pflegbares Konzept her. Denn das Projekt muss auch in Zukunft gepflegt werden. Zum Beispiel werden Weiden, die sich zu stark ausbreiten, entfernt, um anderen Bäumen Platz zu schaffen und so Artenvielfalt zu ermöglichen. Als Nächstes möchte die Firma versuchen, am See Voraussetzungen für einen Sumpf zu schaffen. Denn auch Moorflächen, welche viel Kohlendioxid speichern, werden immer seltener.

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