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Königsbrunn: Kulturjosef Gerstmayr: "Josef war aus heutiger Sicht ein Idealmann"

Königsbrunn

Kulturjosef Gerstmayr: "Josef war aus heutiger Sicht ein Idealmann"

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    Josef von Nazaret ist Bräutigam Marias, der Mutter Jesu. Als Bauhandwerker wird er auch als "der Zimmermann" bezeichnet. Sein Gedenktag, im Volksmund Josefstag, ist am 19. März.
    Josef von Nazaret ist Bräutigam Marias, der Mutter Jesu. Als Bauhandwerker wird er auch als "der Zimmermann" bezeichnet. Sein Gedenktag, im Volksmund Josefstag, ist am 19. März. Foto: Annette Zoepf

    Herr Gerstmayr, was wird am 19. März, dem Josefstag, eigentlich gefeiert?
    HEINZ GERSTMAYR: An diesem Tag feiern wir den heiligen Josef, laut Bibel der Ehemann von Gottesmutter Maria. Das war schon ein besonderer Mann. Geradezu ein "Idealmann" – aus heutiger Sicht. Er hatte kein Problem mit der Emanzipation, drängte sich nie in den Vordergrund, sorgte für seine Familie und kümmerte sich um ein Kind, das nicht sein eigenes war. Übrigens ist er, der ja Zimmermann war, Schutzpatron der Handwerker und seit 1870 Schutzpatron der gesamten katholischen Kirche.

    Wie feiert man denn den Namenstag eines Heiligen?
    GERSTMAYR: Das ist ein alter Brauch. Wir begehen diesen Tag ganz traditionell mit Volksmusik, festlichen Reden und natürlich einem guten Essen und dem passenden Bier dazu. In manchen Ortsgruppen kommt Starkbier, der Josefibock, zum Ausschank. In Königsbrunn begnügen wir uns allerdings mit normalem Bier. Übrigens, wer an Josefi in Andechs auf den Berg steigt und Josef, Sepp oder Beppi heißt, bekommt eine Halbe umsonst. So etwas Ähnliches gibt es auch bei uns. Nicht am Josefstag, aber im Sommer. Dann feiern wir am

    Was ist ihre Aufgabe in der Partei?
    GERSTMAYR: Ich bin der Kulturjosef. Das heißt, ich kümmere mich um die Planung und Durchführung unserer Veranstaltungen und die Pressearbeit. Zusätzlich unterstütze ich natürlich nach Kräften unseren Ortsjosef. Auch unsere regelmäßigen Stammtischtreffen im Hotel Zeller und im Gasthaus Huber in Steindorf betreue ich.

    Die Königlich-Bayerische Josefspartei bei einer Feier des Josefstags, rechts ist Heinz Josef Gerstmayr zu sehen.
    Die Königlich-Bayerische Josefspartei bei einer Feier des Josefstags, rechts ist Heinz Josef Gerstmayr zu sehen. Foto: Rudi Pattak (Archivbild)

    Die Königlich-Bayerische-Josefspartei ist wirklich eine Partei, kein Verein?
    GERSTMAYR: Wir sind eine Partei und haben auch eine politische Agenda. Auf der steht allerdings nur ein Programmpunkt: die Wiedereinführung des Josefstags als Feiertag. Das war er nämlich bis 1968. Dann wurde er abgeschafft. In Nachbarländern wie der Schweiz und Südtirol gibt es ihn noch. Wir setzen uns dafür ein, dass dieser Tag, der 19. März, auch in Bayern wieder ordentlich gefeiert werden kann. Weitere politische Forderungen haben wir nicht.

    Sie feiern heuer das 20-jährige Bestehen der Ortsgruppe. Was waren die Höhepunkte der zurückliegenden Jahre?
    GERSTMAYR: Zuallererst natürlich die Einweihung des Josefsbrunnen an der Ulrichskirche, den wir gespendet haben. Ein besonderer Tag war die Weihung des Josefsmarterls in der Nähe des Ilsesees. Interessant war auch ein Bericht in der Abendschau des Bayerischen Fernsehens über die Königsbrunner Josefs. Sogar einen Artikel in der Zeit gab es schon. Am diesjährigen Josefstag wird übrigens unser Ortsjosef, Ralf Herrmann, mit einem Interview bei Bayern 1 zu hören sein.

    Zur Person

    Der 78-jährige Königsbrunner Heinz Gerstmayr ist Rentner. Sein Hobby ist die Königlich-Bayerische-Josefspartei. Aber er nimmt sein Engagement dort von der humorigen Seite. Gerstmayr ist Gründungsmitglied der Ortsgruppe Königsbrunn. Die Feier zum Josefstag findet im Hotel Zeller in Königsbrunn statt, allerdings einen Tag zu früh. Gefeiert wird am Samstag, 18. März ab 19 Uhr. 

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