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Königsbrunn: Königsbrunner Grundschüler zeigen, wie Teilen funktioniert

Königsbrunn

Königsbrunner Grundschüler zeigen, wie Teilen funktioniert

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    15 Kartons mit Spenden stellten die Kinder der Grundschule West für die Tafel zusammen.
    15 Kartons mit Spenden stellten die Kinder der Grundschule West für die Tafel zusammen. Foto: Carina Wörle-Simmerlein

    Eifrig halfen die Kinder der Grundschule West, die von ihnen gesammelten Spielzeuge, Fahrgerätschaften, Bücher, Kuscheltiere in den Transporter zu laden, mit dem Vertreter des Elternbeirates zur Tafel fuhren. Jedes Kind hatte sich von etwas getrennt, von dem es glaubte, anderen Kindern könne es auch Freude bereiten. Daneben hatten die einzelnen Klassen die großen Lebensmittelpakete - in Größe eines Umzugskarton - mit selbstgemalten Bildern verschönert. In großen Buchstaben steht geschrieben. „Wir wünschen frohe Weihnachten“.

    Den Kindern habe es selbst Freude bereitet, anderen Freude zu schenken, betonen die beiden Vertreterinnen des Elternbeirats, Conny Fischer und Carina Wörle-Simmerlein. Selbst waren sie auch berührt davon, dass in jeder Klasse sehr viel Spielwaren, Puzzles, Bücher, Kuscheltiere zusammenkamen, auch ein Fahrrad oder eine aufstellbare Tafel war unter den gespendeten Gegenständen. Das zeige, dass Kinder sehr wohl auch abgeben könnten, man müsse ihnen gegenüber eben auch das Teilen thematisieren.

    Die Kinder der Grundschule West bemalten ihre Geschenkkartons mit weihnachtlichen Bildern.
    Die Kinder der Grundschule West bemalten ihre Geschenkkartons mit weihnachtlichen Bildern. Foto: Andrea Collisi

    Organisatorinnen haben sich bewusst für die Königsbrunner Tafel entschieden

    Bewusst habe man sich dafür entschieden, der ortsansässigen Tafel zu spenden „Man muss nicht immer fürs Ausland sammeln“, sagt Conny Fischer und betont weiter: „Für unsere Kinder ist es so auch greifbarer, wenn sie Menschen vor Ort helfen können.“ Die Leiterin der Tafel, Marianne Korwaschick war ebenfalls ganz begeistert über die großzügige Spende. Tatsächlich wird zu Weihnachten auch jeder Familie und nach Möglichkeit für jedes Kind ein Geschenk mitgegeben. „Ich stelle fest, und darüber freue ich mich sehr, dass die Königsbrunner in diesem Jahr besonders großzügig gewesen sind mit vielen einzelnen Aktionen, aus deren Erlös die Tafel Geld- oder Sachspenden erhalten hat.“

    Auch in der nächsten Woche sind noch vom Hilfsfonds, vom Fußballverein, von der großen Wunschbaum-Aktion der AWO und von Plätzchen backenden Hausfrauen, die diese zugunsten der Tafel verkaufen, Spenden angekündigt. Kowarschick, die zusammen mit 58 Mitarbeitern seit fast 15 Jahren die Arbeit der Königsbrunner Tafel bewältigt, ist auch froh, dass sie derzeit wieder in gewohnter Form die Waren ausgeben kann. Zuvor war wegen der Pandemie über einige Wochen von der Caritas die Warenausgabe der Tafel in der üblichen Form geschlossen worden aus Fürsorge für die älteren Ehrenamtlichen.

    Königsbrunner Tafelkunden freuen sich über mehr frische Ware von Märkten

    In dieser Zeit hatte man fertige Pakete mit Konserven, Teigwaren und auch Pflegeprodukten gerichtet, die dann abgeholt wurden. Natürlich seien die Menschen froh, wenn seit dem 3. Dezember jetzt wieder frische Lebensmittel wie Milchprodukte, Obst und Gemüse ausgegeben werden, die die Fahrer der Tafel an den entsprechenden Supermärkten abholen.

    Dass dieses Jahr mit der Pandemie eine große Herausforderung für viele Menschen gewesen sei, unterstreicht Marianne Kowarschick: „Aber es gibt durch diese Krise natürlich noch mehr Menschen mit bedrängender Bedürftigkeit und existentieller Not.“ Darum freut sie sich besonders über die gestiegene Zahl der Zuwendungen: „Für mich ist wichtig, dass unsere Gesellschaft sich nicht noch weiter aufspaltet. Wir müssen erkennen, dass wir nur im Zusammenhalt Zukunft haben."

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