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Königsbrunn: Keine Mehrheit für Graffiti-Mahnungen an die Bürger

Königsbrunn

Keine Mehrheit für Graffiti-Mahnungen an die Bürger

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    Gesprühte Botschaften an die Bürger werden im Königsbrunner Hauptausschuss abgelehnt.
    Gesprühte Botschaften an die Bürger werden im Königsbrunner Hauptausschuss abgelehnt. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Mit auf den Asphalt gesprühten Botschaften wie „Vergiss mich nicht. #DeinMüll“ sollten Passanten in der Brunnenstadt freundlich und kreativ aufgefordert werden, Abfall nicht einfach wegzuwerfen, sondern in den vorgesehenen Behältern zu entsorgen. Das Konzept, das dafür jetzt im Hauptausschuss des Stadtrats vorgestellt wurde und das rund 6500 Euro gekostet hätte, kam bei den meisten im Gremium nicht gut an.

    Letztlich stimmten nur die zwei Vertreter der Grünen dafür. Ihre Fraktion hatte solche Aktionen bereits im Herbst 2021 angeregt. Das von Grünen-Stadtrat Alwin Jung koordinierte Team für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz hatte unlängst vorgeschlagen, ein Konzept der Münchner Künstlerin Katalin Marghescu zu erwerben, das bereits in Landshut, Weilheim, Penzberg und München-Haidhausen eingesetzt wird. Es umfasst kurze, einprägsame Botschaften, die mit Schablonen in flüssiger Sportplatz-Kreide auf den Asphalt gesprüht werden und sich in etwa sechs Wochen rückstandslos auflösen. Angedacht war, Bürger und Besucher etwa am Ilsesee oder dem Königsmarkt so anzusprechen.

    „Ich bin verwundert, dass jetzt die Stadt sprüht.“

    Nicolai Abt, SPD-Stadtrat in Königsbrunn

    „Ich bin verwundert, dass jetzt die Stadt sprüht“, so der Kommentar von Nicolai Abt (SPD). Das Lachen im Gremium zeigte an, was vermutlich einige dachten, aber keiner aussprach: Als die SPD Abt 2020 überraschend zum Bürgermeister-Kandidaten nominiert hatte, wurde sein Konterfei mit markanter Sonnenbrille und Bart per Sprühaktion in der Stadt verbreitet. Abt vermisste ein Gesamtkonzept zum Thema Müll in der Stadt, auch fand er die Kosten der Aktion zu hoch. Helmut Schuler (Freie Wähler) stimmte zu. Alwin Jung verteidigte die Initiative des Teams, ohne Erfolg.

    „Wenn die Stadt anfängt, die Straße zu beschriften – wer kommt da noch alles auf die Idee?“, gab Alexander Leupolz (CSU) zu bedenken. Er schlug stattdessen vor, Mülleimer kreativ zu beschriften. Hierzu brachte Ingrid Gärtner (CSU) Beispiele aus Hamburg mit. Die Schulreferentin hatte auch schon eingefädelt, dass sich Grundschulen an einer derartigen Aktion beteiligen.

    Glasfaserausbau in Königsbrunn wird verschoben

    Warten müssen die Bürger noch auf den Glasfaser-Ausbau der Telekom. Wie Michael Vogt vom Bürgermeisterbüro dem Ausschuss berichtete, habe die Telekom mitgeteilt, dass zwei Firmen abgesprungen seien und sie deshalb den ab Mitte 2025 geplanten Ausbau in Königsbrunn verschieben müsse.

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