Der Termin hätte nicht besser sein können: Passend zum internationalen Welthundetag wurde die Ausstellung mit Tierporträts von Karolina Jaruga im königsbrunner Rathaus eröffnet. Als Bestandteil der Reihe „Königsbrunner Talente“ präsentierte das Kulturbüro das expressive Schaffen.
Die 1980 in Oberschlesien geborene Karolina Jaruga fühlt sich seit ihrer Kindheit besonders eng mit Tieren verbunden. „Wir hatten in der Familie schon immer Hunde. Ich habe schon früh zwei Konstanten gehabt: Hunde und das Malen“, erklärte sie den Besuchern ihrer Ausstellung. Seit sie denken kann, begeistere das Zeichnen die Absolventin der Augsburger Hochschule für Gestaltung. Die nötigen Techniken hat sie sich als Kind und Jugendliche selbst beigebracht. Ein Schlüsselerlebnis hatte Karolina Jaruga, als sie vor Jahren zufällig eine Nachbarin traf. Diese bat sie für eine Freundin um ein Bild von deren verstorbenen Therapiehund Juri. Die aus Ratibor stammende Königsbrunnerin willigte ein – und erfuhr erstmals, dass ihre Werke andere trösten können. Seitdem malt Jaruga in erster Linie Tiere. Wie sie bei der Vernissage sagte: „Es geht mir um die Persönlichkeit und das Wesen des Tieres, meine Bilder sind für die Seele gemalt.“
Tierzeichnungen gibt es schon lange
Dass die Malerin damit auf eine uralte Tradition zurückgreift, hob Bürgermeister Franz Feigl hervor. Bereits in der Höhle von Lascaux fanden sich Tierzeichnungen, welche der Altsteinzeit zugeordnet werden. Rebecca Ribarek, Leiterin des Kulturbüros, hob hervor, welche Bedeutung ihre Haustiere für viele Menschen haben. „In 45 Prozent aller deutschen Haushalte werden diese gehalten, vor allem Katzen und Hunde.“ Dass die Malerin diese als Motiv aufgreife, sei daher naheliegend. Auch Pferde, so Ribarek, würden von der gebürtigen Polin häufig und gerne dargestellt. Die Fähigkeit der Königsbrunnerin, in ihrer Kunst bestimmte Eigenheiten von Nutz- und Haustieren hervorzuheben, wirke auf den Betrachter entspannend.
Begleitet von der harmonischen Musik des Duos „Cupcake“ betrachteten die Besucher der Vernissage im Anschluss die ausgestellten Gemälde. Wie Renate Rothmayer aus Haunstetten meinte, sprechen sie die kräftigen Farben besonders an. „Ich könnte mir schon vorstellen, so ein Bild in mein Wohnzimmer zu hängen“, sagte sie. Die 84-Jährige könnte sich eventuell auch vorstellen, ein Katzenporträt in Auftrag zu geben - da diese Tiere „in meinen Augen besonders selbstbewusst und beeindruckend sind“.
Öffnungszeiten Die Ausstellung kann noch bis zum 14. November zu den regulären Öffnungszeiten kostenfrei im Rathaus besichtigt werden: montags von 8 bis 12.30 Uhr, dienstags 7 bis 16 Uhr, mittwochs geschlossen, donnerstags 8 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 12.30 Uhr.
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