In ein wahres Gruselparadies um den Kiosk von Kadir Kelekci verwandelte sich am Donnerstag der Ilsesee, der zuvor so friedlich in der Herbstsonne lag. Bevor die Halloween-Nacht die Geister zum See rief, tummelten sich kleine Kürbisse auf zwei Beinen am Kiosk. Schminken und Naschen für die Kinder war ab vierzehn Uhr angesagt.
Es gibt auch vegane Süßigkeiten
„Der Veranstalter hat sich wirklich Gedanken gemacht und auch die Naschereien in den Tütchen umsichtig gewählt, normale Gummibärchen und Kinderpunsch, genauso wie vegane Süßigkeiten“, erzählt Oma Christiane aus Wehringen. Sie ist am Nachmittag mit der zweijährigen Enkeltochter Ilayda gekommen und freut sich an den niedlichen Kürbisverkleidungen der Kinder.
Mit der Dunkelheit kommen dann auch die Gruselgestalten: Besucher mit schwarzen Hexenhüten, Hörnern oder Spinnententakeln auf dem Kopf, Vampirumhängen, schwarz geschminkten Augenringen, blutig roten Lippen, blauen und grünen Haaren. Diese „Halloween-Fans“ outen sich allerdings eher als leidenschaftliche Anhänger der Live-Musik der Band Maxx Brothers und verstehen ihre Verkleidung als Dresscode für die Abendveranstaltung.
„Ich mache mir nichts aus Halloween“, sagt Gitta Schneider aus Bobingen, und auf ihrem Kopf wippen dabei zwei schwarze Fledermäuse aus Stoff. „Ich komme wegen der Musik, aber zu Hause bekommen die Kinder schon Süßes, wenn sie bei mir klingeln.“ Auch Marion Oelkers aus Prittriching kommt wegen der guten Musik. „Ich bin 2010 aus der ehemaligen DDR gekommen. Bei uns bekam man damals diese amerikanischen Songs nicht zu hören, ich finde die echt toll.“
Die Band spielt zwei Stunden lang
Gut zwei Stunden rocken die fünf Maxx Brothers den See und die tanzenden Geister. Denn spätestens bei „Brenna tuats guat“ (Hubert von Goisern) oder „Aloha Heja He“ (Achim Reichel) schlagen teuflische Klänge in der Musik durch.
Auch zweiter Bürgermeister Maximilian Wellner, ohne Verkleidung, lässt sich vom musikalischen Grusel mitreißen. „Ich freue mich an der Musik und der familiären Atmosphäre. Halloween brauche ich dabei nicht.“
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