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Königsbrunn: FCA-Fan und Sammler aus Königsbrunn: Erinnerungen waschen sich nicht raus

Königsbrunn

FCA-Fan und Sammler aus Königsbrunn: Erinnerungen waschen sich nicht raus

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    Frösteln für die Fankultur: Trotz heftigen Windes zeigte der Königsbrunner auch an den Cliffs of Moher in Irland seine Leidenschaft.
    Frösteln für die Fankultur: Trotz heftigen Windes zeigte der Königsbrunner auch an den Cliffs of Moher in Irland seine Leidenschaft. Foto: Claudia Deeney

    Es gibt Sammler, die ihre Exponate um des Sammelns willen erwerben. Chronologisch geordnet und nach einer gewissen Struktur erworben. Oft für Besucher auf den ersten Blick erkennbar ausgestellt. Bei anderen Sammlern ergibt sich eine Sammlung alleine dadurch, dass sich die Person nicht von bestimmten Dingen trennen mag – weil diese beispielsweise mit Erinnerungen verknüpft sind. Das ist bei Udo Flekna der Fall.

    Der Königsbrunner ging schon 1973 als 13-Jähriger zusammen mit seinem Vater zu Fußballspielen des FC Augsburg. "Da hat der Verein noch in der Regionalliga Süd gespielt", erzählt er, und dass er schon längere Zeit Mitglied im Verein sei. In all den Jahren hat er entweder selbst Artikel erworben, geschenkt bekommen oder sogar gewonnen. Wie viele es genau sind, kann Flekna nicht sagen. Auf die Idee mal etwas auszumustern, weil beispielsweise vom vielen Waschen die Unterschriften der Spieler auf dem Trikot verblichen sind, kommt er gar nicht, wie er sagt: "Ich weiß ja, wer unterschrieben hat. Das reicht doch."

    Alle seine FCA-Sammlerstücke benutzt Udo Flekna auch

    Der Königsbrunner benutzt alle seine Stücke: Er trägt die Trikots, die Caps, die Mützen, die Schals und nimmt die rote FCA-Sitzdecke mit zu den Spielen. Die Bücher zum Club liest er genau wie den "Stadionkurier" und nur ganz wenige Teile, wie etwa ein kleiner FCA-Elefant, stehen als Dekoration in Fleknas Arbeitszimmer. Und weil dieser alles aufhebt, was den Weg in sein Haus gefunden und mit dem FCA zu tun hat, kann der heute 60-Jährige eine kunterbunte Mischung aus Sammelstücken vorweisen. Wobei er nur die Lieblingsstücke griffbereit hat. Weitere Teile befinden sich gut eingepackt auf dem Dachboden.

    Udo Flekna in einem Trikot von FCA-Torschützenkönig Michael Thurk, das dieser bei einem Spiel trug und anschließend zusammen mit einigen Mannschaftskameraden signierte.
    Udo Flekna in einem Trikot von FCA-Torschützenkönig Michael Thurk, das dieser bei einem Spiel trug und anschließend zusammen mit einigen Mannschaftskameraden signierte. Foto: Claudia Deeney

    Ein Lieblingsstück hat er fürs Foto angezogen: ein Trikot, vom Torschützenkönig des FCA Michael Thurk unterschrieben. "Das hat er in irgendeinem Spiel getragen, anschließend signiert zusammen mit weiteren Mannschaftskameraden, und ich konnte es ganz zufällig ergattern", sagt Flekna. Richtige Sammler hätten das gute Stück vermutlich gerahmt und im Haus aufgehängt. Er selbst trägt es lieber, sodass es zwischendurch immer wieder mal in die Waschmaschine musste. Auch habe er das Trikot der jüngeren Tochter ausgeliehen, die ebenso wie Ehefrau Heike FCA-Fan ist. Die Tochter wollte es ihm gerne abluchsen, aber, wie er augenzwinkernd sagt: "Das gebe ich nicht her, auf keinen Fall."

    Trikots des FC Augsburg gehören auch ins Urlaubsgepäck des Königsbrunners

    Auf seine Trikots mag er nicht verzichten, nicht einmal im Urlaub. Egal wohin es geht, ein paar der Fanartikel sind immer mit im Gepäck. Viele seiner Freunde teilen Fleknas Leidenschaft, und so gibt es einige internationale FCA-Schnappschüsse. Flekna zeigt Fotos von Ferien in der Toskana. Sie zeigen dreizehn Personen, die alle mit FCA-T-Shirts bekleidet am Rande eines Schwimmbeckens stehen, um auf Kommando zusammen reinzuspringen. Solche Schnappschüsse landen dann auch in der Vereinszeitung.

    Dieser Elefant war ein Geschenk und hat einen Ehrenplatz im Arbeitszimmer des FCA-Fans.
    Dieser Elefant war ein Geschenk und hat einen Ehrenplatz im Arbeitszimmer des FCA-Fans. Foto: Claudia Deeney

    Mit dem FCA-Schal kann ein Fan auch viel mehr anfangen, als sich diesen nur umzuhängen, wie der Königsbrunner erzählt. In Verona habe er die rechte Brust der berühmten Julia-Statue unter dem Balkon, mit dem Schal verhüllt, was ihm Glück bringen soll. In Irland wartete er 2018 vergeblich auf warmes Wetter, um seine FCA-Trikots auf der grünen Insel auszuführen. Daher beschloss er, sich wenigstens für ein spektakuläres Ausflugsbild auf den Klippen von Moher in Szene zu setzen. Zum Erstaunen der anderen Klippenbesucher, zog er Regenjacke und Fleecepullover aus, drückte alles Freunden in die Hand und fror tapfer, bis das Bild mit FCA-Trikot im Kasten war.

    Heimspiele der FCA-Fußballer verfolgt er normalerweise in der Arena

    So entstehen viele schöne Erinnerungen, auch von den zahlreichen Treffen mit den Freunden vor dem Fernseher. "Da sind manchmal auch die Kinder samt Anhang dabei. Wir waren in unserem Wohnzimmer schon rund 25 Personen, die FCA-Auswärtsspiele angeschaut haben", sagt Udo Flekna. Selbstverständlich hat er auch seit vielen Jahren eine Dauerkarte für die Heimspiele im Augsburger Stadion und mindestens ein Auswärtsspiel pro Saison begleiten er, seine Frau und Freunde die Fußballspieler – zumindest in Nicht-Corona-Zeiten.

    Die Lieblingsstücke aus der Sammlung hat Udo Flekna griffbereit. Ein großer Teil der Sammlung liegt sauber verstaut auf dem Dachboden.
    Die Lieblingsstücke aus der Sammlung hat Udo Flekna griffbereit. Ein großer Teil der Sammlung liegt sauber verstaut auf dem Dachboden. Foto: Claudia Deeney

    Vor einiger Zeit hat er auch ein Trikot gewonnen: "Ich habe angegeben, dass ich im Falle eines Gewinnes das Trikot von Carlos Gruezo – Nummer 25 – auswähle", erzählt er. Dabei hatte dieser zum Zeitpunkt des Gewinnspiels noch keinen Stammplatz in der Mannschaft. Dann sei eines Tages ein großer brauner Umschlag mit der Post gekommen mit dem gewünschten Trikot. "Klar, da habe ich mich sehr gefreut, vor allem weil es auch mit der Unterschrift des mittlerweile fest zur Mannschaft gehörenden Spielers versehen ist."

    Gefreut hat er sich auch im Sommer 2019. Da hatte er ganz unverhofft die Chance, in der Fußballschule des FCA als Minijobber mitzuarbeiten, wie er glaubhaft beteuert: "Das war mein absoluter Traumjob, und auch dort habe ich etwas gesammelt, nämlich viele schöne Erfahrungen und Erlebnisse!"

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