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Königsbrunn: Eine Dirt-Bike-Strecke mit scheinbar vielen Hürden

Königsbrunn

Eine Dirt-Bike-Strecke mit scheinbar vielen Hürden

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Aus diesem Erdhügel beim Jugendhaus Matrix wollen Jugendliche
eine brauchbare Dirt-Bike-Strecke machen. 
    Aus diesem Erdhügel beim Jugendhaus Matrix wollen Jugendliche eine brauchbare Dirt-Bike-Strecke machen.  Foto: Hieronymus Schneider

    Königsbrunner Jugendlichen wollen auf der Fläche hinter der Skater-Anlage eine Dirt-Bike-Strecke bauen. Doch das sorgte im jüngsten Bauausschuss der Stadt für Diskussionen..

    In den vergangenen Jahren wurde die ins Auge gefasste Fläche regelmäßig von der Matrix für verschiedene Aktivitäten genutzt. Seit einem Jahr ist diese Fläche durch das Aushubmaterial aus den Modellierungsarbeiten am Gymnasiumweiher teilweise verfüllt. „Durch das Anlegen einer Dirt-Bike-Strecke könnte dieser Bereich wieder attraktiv hergestellt werden“, sagte Bürgermeister Franz Feigl. Die Matrix-Jugend will sich einbringen - am Ende müsste die Stadt grob geschätzt noch 35.000 Euro aufbringen. Eine vergleichbare Pump-Track-Anlage würde auf etwa 130.000 Euro Herstellkosten kommen. Ein Problem gibt es allerdings.

    Da es sich um eine öffentlich zugängliche Fläche handelt, muss diese Dirt-Bike-Strecke wie ein Spielplatz betrachtet werden. Deshalb sind wöchentliche Sichtkontrollen, Funktionskontrollen alle drei Monate und eine Jahreshauptuntersuchung durchzuführen. Diese sollen durch das vorab geschulte Personal der Matrix erfolgen. Die Jahreshauptuntersuchung werde im Zusammenschluss mit den übrigen Spielplätzen im Stadtgebiet erfolgen, sagte Feigl und empfahl die Zustimmung. Auch Jörg Kratzer vom Technischen Bauamt meinte, dass diese Anlage eine Bereicherung für die Jugend wäre.

    Stadträte sehen viele Probleme

    Stadtrat Jürgen Göttle (Freie Wähler) wandte ein, dass diese Anlage nur für eine kleine Gruppe Geübter mit speziellen Fahrrädern geeignet sei und er sich eher eine Pump-Track-Anlage für alle wünschen würde. Wie er hielt auch Doris Lurz (Grüne) den Standort für ungeeignet. „In diesem Park sollten ruhigere Anlagen für Senioren oder Familien entstehen“, meinte sie im Einklang mit Barbara Jaser von der CSU-Fraktion. Frank Skipiol von der AfD stellte die Frage nach einer Beleuchtung und wer für Unfälle haftet. Christian Toth (FDP) fand die Aktivität der Matrix gut und wies darauf hin, dass es im Bereich des Gymnasiums noch genügend ruhige Flächen gebe. Er fand allerdings die Finanzierung aus dem Budget „Gemeindestraße“ im städtischen Haushalt für nicht angemessen und schlug vor, das Geld aus der gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) zu nehmen. Zusammenfassend sprach er sich dafür aus, etwas für die Jugend zu tun und begrüßte deren Eigeninitiative, zumal die Stadt an diesem Ort in den nächsten fünf Jahren wohl nichts bauen werde. Jörg Kratzer bestätigte, dass die kostengünstige Anlage bei anderem Bedarf einfach zurückgebaut werden könne und die Stadt nicht für Unfälle hafte, sondern lediglich für die Funktionskontrollen verantwortlich sei.

    Weil Helmut Schuler (FW) die noch nicht ausreichenden Pläne bemängelte, forderte der Zweite Bürgermeister Maximilian Wellner (CSU) drei Jugendliche aus dem Zuhörerbereich zur Erklärung auf. Sie sagten, dass sie auch mit einer kleineren Übergangslösung für die künftige Pump-Track-Anlage zufrieden wären. Als eine Vertagung des Themas zur näheren Planung diskutiert wurde, ergriff Bürgermeister Feigl das Wort und forderte eine Entscheidung, „ob aus dem Erdhaufen für Low Budget etwas Besseres gemacht werden soll“. Mit einer Mehrheit von 8:3 Stimmen sprach sich der Ausschuss für den Bau der Dirt-Bike-Anlage aus. Ein Plan dazu wird noch ausgearbeitet.

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