An zweieinhalb Tagen war im Königsbrunner Jugendzentrum Matrix mit insgesamt über 800 Besuchern volles Haus. Ein Volltreffer nicht nur für Spielebegeisterte jeden Alters, sondern auch für Organisator und Matrixmitarbeiter Steve Klier.
Trotz der kontinuierlichen Dynamik an den Tischen und in den Räumen herrschte eine sehr angenehm entspannte Atmosphäre. Familien, Geschwister, Freunde, Oma und Opa mit ihren Enkelkindern und Kindern saßen entspannt an Tischen und tauchten ab in die vor ihnen ausgebreitete Spielelandschaft. Mal hoch konzentriert, mal lachend oder auch rasant. Zwischendrin waren immer wieder Spiele-Erklärer an den Tischen, die den Spielern Regeln und Spielgeschichte erläuterten.
Auch Oma und Opa spielen mit
Das im vergangenen Jahr erschienene taktische Kartenspiel „Mischwald“ begeisterte die Familie mit Oma und Opa - es müssen wertvolle Bäume gesammelt und Waldbewohner angelockt werden, um einen ökologisch ausgewogenen Lebensraum für Flora und Fauna zu schaffen. Am Tisch nebenan klatschte sich Steve Klier mit einer Handvoll Kindern ab, weil sie im Team gemeinsam bei „Geister, Geister Schatzsuchmeister“ gewonnen hatten. Familie Häußinger mit zwei Kindern aus Augsburg ist seit der ersten „Spiel viel“-Aktion in der Matrix dabei. Für sie sind Spiele immer wieder inspirierend.
Neue App entwickelt
Die Spiele-Ecke ließ beim Freispielen den Kleinsten viel Raum für Kreativität und Rollenspiele. Im Nebenraum rangen sechs Männer beim Expertenspiel „Eclipse“ um die Vorherrschaft der Galaxie. Derzeit eines der komplexesten Spiele auf dem Markt. Erst einmal ins Spiel eingetaucht, sind fünf Stunden Spielzeit wie im Flug vorbei, berichteten die Teilnehmer. Großes Interesse herrschte am Tisch beim Spiele-Entwicklerteam der Apex-Ideenschmiede aus der Region. Hier konnten Prototypen getestet werden. Sie bedienen alles zwischen Familien und Expertenspiel. Drei gut laufende Spiele sind von Apex bereits auf dem Markt. Auch die Digitalisierung geht am Brettspiel-Wochenende nicht vorbei.
Verfügbare Spiele auf einen Blick
Ganz neu am Start ist die „Spiel viel“-App. Über einen QR-Code erhalten Besucher sofort auf ihrem Handy einen aktuellen Überblick über derzeit verfügbare Spiele an der Spielothek. Kurze Infos, wie zur Anzahl der Spieler oder zur Spieldauer, sind übersichtlich zu finden. Vor allem für die Spieleverleiher hinter der Theke vereinfacht die App das Geschäft. Aus- und Rückgabe können blitzschnell registriert werden. Der 34-jährige Software-Entwickler Patrick Scherer aus Augsburg hat in den vergangenen zwei Wochen mit rund 50 ehrenamtlichen Arbeitsstunden die App entwickelt und programmiert. In diesem Zuge ist auch das Pfandsystem für den Verleih eingestampft worden. Die Spiele gehen ohne Spieledeckel an die Besucher. Das System klappte sehr gut.
„Eine solch rasante Entwicklung des Events ist nur mit einer starken Mannschaft im Rücken zu schaffen“, so Klier. Und: „Die 80 neuen Spiele im Repertoire haben wir vor allem Christoph von Zadel zu verdanken. Er hat die Kommunikation mit den Spieleverlagen übernommen.“ Auch bei der Verköstigung landete das Team einen Volltreffer. Pizzen aus 55 Kilogramm Teig wechselten die Thekenseite und 30 Liter Waffelteig wurden verarbeitet.
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