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Königsbrunn: Ein stillgelegter Bahnhof und seine Gestalten

Königsbrunn

Ein stillgelegter Bahnhof und seine Gestalten

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    Mit Ihrem neuesten Schwank „GleisGeisterei“ begeisterte die Theatergruppe Königsbrunn das Publikum auf der Bühne im Pfarrsaal zur Göttlichen Vorsehung.
    Mit Ihrem neuesten Schwank „GleisGeisterei“ begeisterte die Theatergruppe Königsbrunn das Publikum auf der Bühne im Pfarrsaal zur Göttlichen Vorsehung. Foto: Sabine Hämmer

    Am vergangenen Wochenende präsentierte die Theatergruppe Königsbrunn nach zwei Jahren Pause ihren neuesten Schwank in drei Akten “GleisGeisterei“, von Ralph Wallner. Brandneu war nicht nur der heitere Schwank, sondern auch der Aufführungsort, der Pfarrsaal zur Göttlichen Vorsehung. Dort fanden neben der gelungene Premiere am Freitagabend noch zwei weitere, ebenfalls ausverkaufte Vorstellungen statt.

    Für das schillernde Feuerwerk an brillanter Schauspielkunst gab es stets tosenden Beifall für das gekonnte Rollenspiel des Ensembles. Auf der fantasievoll dekorierten Bühne, hier hatten Spielleiter Dieter Zettl und sein Team einen Bahnhof samt Bistro und Schienen vor der Bühne installiert, entführten neun motivierte Laienschauspieler die Zuschauer in allerlei Beziehungsgeschichten rund um den Bahnhof.

    Lachsalven und Applaus aus dem Königsbrunner Publikum

    Obwohl der Bahnhof bereits stillgelegt ist, tummeln sich dort allerlei schräge Ortsbewohner: Einsame Damen, Landstreicher, ein resoluter Wirt und ein geheimnisvoller Fremder. Letzterer entpuppt sich im Laufe der Handlung als „Gleisgeist aus der Familie der Reisegeister“. Dieser ganz in schwarz gekleidete Mann mit unnachahmlichem, italienisch-augsburgerischem Akzent, brillant gespielt von Walter Grosselfinger, besitzt neben männlichem Charisma, das die Damenwelt betört, noch weitere besondere Fähigkeiten. Diese verleihen der Geschichte einen ganz besonders spannenden Verlauf, dessen Ausgang vorerst unvorhersehbar bleibt. In einer weiteren, mit Leidenschaft verkörperten Hauptrolle, stand Charakter-Darsteller Peter Walter als Standl-Hans auf der Bühne, der nicht nur seiner verschmähten Liebe nachtrauert, sondern auch für Ordnung am Bahnhof sorgt. Sowohl Brunhilde mit Dirndl und derbem Charme (Miriam Jung) als auch die flotte Ursl (Claudia Bräuer) schaffen es – anfangs – nicht, ihn aus der Reserve zu locken. Als frech-fröhliches Landstreicherpäärchen, Wastl und Susi, begeisterten die Nachwuchs-Schauspieler Florian Zettl und Nadine Haggenmüller. In der getragenen Rolle einer frustrierten um den Sohn trauernden Mutter, der Radieserl- Reserl, überzeugte Rosemarie Haggenmüller.

    Große Lachsalven bekam auch der trottelige Bürgermeister Fritz, (Helmut Riedel) im Doppelpack mit ehrgeiziger Gattin Mona (Ilse Deußen) mit etlichen Wort-Verdrehern. Schließlich lüftet sich das Geheimnis und die Begeisterung bei den lang anhaltend applaudierenden Gästen ist riesig. Für die perfekte Maske sorgten Maria Hemmrich und Angelika Kopp. Inspizientin war Gisela Wüst. Die Bühnentechnik teilten sich Charly Seehofer und Matthias Falkner. Regie führten Dieter Zettl und Christl Polzer.Für die drei letzten Aufführungen am kommenden Wochenende, gibt es noch Restkarten an der Abendkasse.

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