Die braune Fassade bekommt weitere Fenster, hat aber immer noch viele Lücken, der Parkplatz ist neu gepflastert: Das ehemalige Real-Gelände in Königsbrunn ist weiterhin eine Baustelle. Bekannt ist, dass in das ehemalige Supermarkt-Areal mit einem Rewe wieder ein Verbrauchermarkt einziehen wird. Allerdings wird die Verkaufsfläche deutlich verkleinert. Die Besitzer des Areals, die Saller-Gruppe aus Weimar, spüren beim Umbau die allgemeinen Probleme in der Bauwirtschaft, geben sich aber optimistisch, was die Neu-Belebung des seit Ende Januar komplett leer stehenden Areals angeht. Von einer Eröffnung im kommenden Frühjahr ist aber nicht mehr die Rede.
Die Bauarbeiter sind vor allem im Innern des ehemaligen "Möbel Krügel"-Hauses zugange. Derzeit wird dort die Fassade angebracht, teilte Geschäftsführer Josef Saller senior auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Zudem laufen Arbeiten, um weitere Belichtungsmöglichkeiten zu schaffen. Das ehemalige
Saller-Gruppe zufrieden mit Mieter-Nachfrage für das Gelände in Königsbrunn
Zu neuen Mietern nennt die Saller-Gruppe keine weiteren Namen. Bisher stehen Rewe und mehrere kleinere Geschäfte fest, die bis zu dessen Schließung bereits im Foyer des Real-Markts beheimatet waren. Man sei mit der Mieter-Nachfrage sehr zufrieden, teilt Josef Saller mit: "Aktuell laufen viele Verhandlungen sowohl im Einkaufs als auch im Bürobereich." Angesichts des noch in weiter Ferne liegenden Eröffnungstermins wolle man aktuell erst die Anker-Mieter abschließen und dann die übrigen Mieter.
Diesen Eröffnungstermin hat man noch etwas nach hinten verlegt. Nachdem im Frühsommer noch eine Teileröffnung im Frühjahr 2022 avisiert wurde, dauert es nun noch etwas länger. Man hoffe auf eine Eröffnung in Teilbereichen Ende 2022, wahrscheinlicher sei aber Anfang 2023, teilte Josef Saller mit. Die Saller-Gruppe habe bei dem Bau in Königsbrunn wie die gesamte Bauindustrie mit Lieferproblemen bei den Rohstoffen und enormen Preissteigerungen zu tun.
Kein neuer Name für das ehemalige Real-Gelände in Königsbrunn
Die Frage nach dem Namen des zukünftigen Einkaufszentrums scheint mittlerweile geklärt zu sein. Nachdem frühere Planungen unter dem Label "Das Kö" firmierten, wurde zuletzt der Name "S1 Neo" als Arbeitstitel verwendet. Josef Saller erklärte nun auf Nachfrage unserer Redaktion, dass der Bau wohl ohne eigenen Namen bleiben wird: "Es handelt sich mehr um ein Fachmarktzentrum, bei dem Namen unüblich sind."
Ende Januar 2021 hatte der Königsbrunner Real-Markt seinen Betrieb eingestellt, 80 Mitarbeiter verloren ihre Arbeitsplätze. Die Handelskette trennte sich zu dieser Zeit von den am wenigsten rentablen Märkten im Bundesgebiet und wechselte wenig später den Besitzer. Im Zuge dieser Umstrukturierung wechselten weitere Filialen die Besitzer und gehören unter anderem zu Edeka oder Globus. Der Augsburger Real besteht weiterhin unter diesem Namen.