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Klosterlechfelds Zukunft: Wohnraum und Bildung im Fokus

Klosterlechfeld

Die Projekte stehen in Klosterlechfeld an

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    Der Franziskus-Kindergarten erhält noch einen Anbau links vom Bestandsgebäude.  
    Der Franziskus-Kindergarten erhält noch einen Anbau links vom Bestandsgebäude.   Foto: Hieronymus Schneider

    Die Schaffung von mehr Wohnraum und Kinderbetreuungsplätzen war die Zielsetzung mehrerer Tagesordnungspunkte in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Für das Bauvorhaben „Betreutes Wohnen an der Elias-Holl-Straße“ wurde ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt. Der Planentwurf wurde vom 31. Juli bis 12. September im Rathaus Untermeitingen und im Internet öffentlich bekannt gemacht. Dabei gab es Einwände aus der Nachbarschaft gegen die Gebäudehöhe von 8,70 Metern und wegen der ihrer Meinung nach zu geringen Anzahl von Auto-Stellplätzen. Diese Bedenken wurden auch persönlich in der Bürgersprechzeit am Anfang der Sitzung vorgebracht. Deshalb erläuterten der Geschäftsführer des Vorhabenträgers, Maximilian Layer und der Projektleiter Florian Kramer, die Möglichkeiten zur Reduzierung der Gebäudehöhe. Diese könnte durch Umplanung des Daches mit geringerer Neigung und Zurücksetzung des zweiten und dritten Obergeschosses auf 8,20 Meter verringert werden. Dadurch würde aber eine Einzimmerwohnung wegfallen und stattdessen eine andere Wohnung auf drei Zimmer vergrößert werden. Ziel des Bebauungsplans war aber die Schaffung von bis zu 25 kleinen Wohnungen, damit diese auch bezahlbar bleiben. Deshalb stimmte der Gemeinderat mit deutlicher Mehrheit von elf gegen drei Stimmen für die Beibehaltung der Planung mit 25 Wohnungen. Layer sicherte aber eine Überarbeitung des Planes zu und bot den Nachbarn dazu Gespräche an.                                                                                                                                    

    Nachverdichtung soll ermöglicht werden

    Die Neufassung des Bebauungsplans Nummer 20 „Otto-Wanner-Straße zwischen Schwabmünchner Straße und Elias-Holl-Straße“ soll eine maßvolle Nachverdichtung ermöglichen. Im Abschnitt WA 1 südlich des Festplatzes soll die Einfamilienhausstruktur mit Erd- und Dachgeschoss erhalten bleiben. Im zweiten Bauabschnitt westlich der Otto-Wanner-Straße soll eine Nachverdichtung auf zwei Geschosse plus Dach und auch rückwärtige Bebauung mit Zweithäusern ermöglicht werden. Im Mischgebiet nahe der Schwabmünchner Straße sind maximal drei Vollgeschosse zulässig, wobei das dritte im Dachgeschoss liegen muss. Je nach Grundstücksgröße sind zwei bis sechs Wohnungen möglich. Die Baugrundstücke sind zu mindestens 35 Prozent zu begrünen und zu bepflanzen. Die Entwurfsplanung wurde gebilligt und die erste öffentliche Auslegung beschlossen.

    Kindergarten: Anbau an der Ostseite für zwei weitere Gruppen

    Für den künftigen Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen wurde schon vor etwa einem Jahr ein Anbau an den Franziskus-Kindergarten beschlossen. Nun legte der beauftragte Architekt Jörg Naujok einen Planungsentwurf für einen 420 Quadratmeter großen Anbau an der Ostseite des langgestreckten Gebäudes vor. Darin sollen zwei Gruppenräume und ein großer Speiseraum Platz finden. Der Bau soll in massiver Ziegelbauweise mit Flachdach ausgeführt und die Fassade gegenüber dem Bestandsgebäude durch Materialwechsel abgesetzt werden. Dadurch wird eine spätere Aufstockung möglich. Für die Freiflächengestaltung sei noch die Frage zu klären, ob der angrenzende Weg für die Spielplatzerweiterung mit eingeplant werden darf. Die bestehende Wärmepumpenheizung reiche für den Anbau aus. Die Baugenehmigung werde bis November erwartet, dann könne die Ausschreibung erfolgen. Bei der Sanierung des alten Kindergartens „Maria Hilf“ in der Försterstraße wurde die Genehmigungsplanung schon beim Landratsamt eingereicht. Architekt Naujok habe schon mit der Werksplanung begonnen.                                                                                                                                     

    Grundschule hat einen Dachschaden

    Ein größeres Problem bereitet die Dachsanierung der Grundschule. Bereits im Juni wurden massive Feuchtigkeitsschäden am Gebälk festgestellt. Nun wurde bei einer statischen Überprüfung festgestellt, dass der ganze Dachstuhl erneuert werden muss. Das 60 Jahre alte Gebälk könne die vorgesehene Photovoltaikanlage und die Schneelast auch bei Sanierung aufgrund der großen Spannweite nicht tragen. Die PV-Anlage sei laut Bürgermeister Rudolf Schneider aber zur autarken Stromversorgung der Schule notwendig. Die Ausschreibung für die Erneuerung des Dachstuhles soll schon bald erfolgen, mit einem Baubeginn sei aber realistisch erst im März zu rechnen. Die Kosten werden auf rund 325.000 Euro veranschlagt. Über den Winter muss eine Notabdeckung angebracht werden.                                                                                                                                         

    Mehr Wohnungen an den Bahngleisen sind machbar

    Weit in die Zukunft hinein richtet sich eine Machbarkeitsstudie für die Bebauung des Geländes südlich des Bahnhofs entlang der Gleise. Nach einem Vorentwurf von Jörg Naujok wären dort zwei Baukörper mit je vier Wohnungen und Stellplätzen möglich. Wie bei der bestehenden Wohnanlage nördlich des Bahnhofs könnten diese im geförderten kommunalen Wohnungsbau mit ähnlicher Architektur entstehen. Die Kosten werden auf rund 2,5 Millionen Euro geschätzt. Bürgermeister Schneider wird die Fördermöglichkeiten erkunden. Ein Beschluss zur Realisierung wurde bislang nicht gefasst.

    Abschließend wies der Bürgermeister auf einen Workshop zur Fortschreibung des Entwicklungskonzeptes Lechfeld (ISEK) am 18. November um 16.30 Uhr in der Mittelschule Untermeitingen hin.

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