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Klosterlechfeld: So geht es mit der Kindertagesstätte Maria Hilf weiter

Klosterlechfeld

So geht es mit der Kindertagesstätte Maria Hilf weiter

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    Werner Karge (rechts) wurde von Bürgermeister Rudolf Schneider mit der Verdienstmedaille in Gold für 15 Jahre im Gemeinderat geehrt.
    Werner Karge (rechts) wurde von Bürgermeister Rudolf Schneider mit der Verdienstmedaille in Gold für 15 Jahre im Gemeinderat geehrt. Foto: Hieronymus Schneider

    Die Entscheidung über die Zukunft der Kindertagesstätte Maria Hilf ist gefallen. 

    Der Gemeinderat von Klosterlechfeld hat in Kooperation mit der Katholischen Kirchenstiftung als Träger und der Kindergartenleitung eine Lösung gefunden. Diese besteht aus einer Verkleinerung der Kindertagesstätte Maria Hilf nach deren Sanierung und einem Anbau an den neuen Franziskus-Kindergarten in der Alpenstraße. Die geplante Sanierung und der Umbau des ersten Klosterlechfelder Kindergartens aus den 1960er-Jahren standen wegen der Kostensteigerung auf rund drei Millionen Euro und des begrenzten Raums zur Diskussion. 

    Wesentlicher Grund für die aktuelle Entscheidung war die Erkenntnis, dass der Kindergarten Maria Hilf die Raumvorgaben für sechs Gruppen mit derzeit 107 Kindern in der Zukunft nicht erfüllen könne. Mit der begrenzten Betriebserlaubnis sind ab 2024 nur noch 75 Kinder zugelassen. Auch nach der Sanierung können nur noch 80 Kinder nach Erfüllung der Vorgaben der Fachaufsicht des Landratsamts untergebracht werden. Im Franziskus-Kindergarten befinden sich derzeit fünf Gruppen mit 95 Kindern. Es könnten mehr werden.

    Prognosen gehen von mehr Kindern aus

    Die Prognoseberechnungen der Jugendhilfeplanung des Landratsamts gehen von 226 bis 230 Kindern in den Jahren 2024 bis 2026 aus. Dieser Bedarf kann deshalb nur durch einen Anbau beim Franziskus-Kindergarten für zwei Gruppen erfüllt werden. Der Platz für einen erdgeschossigen Bau mit Aufstockungsmöglichkeit sei noch vorhanden. Die Kosten dafür werden mit rund 2,3 Millionen Euro veranschlagt. Eine Förderung in Höhe von 50 Prozent ist laut Gemeinde zu erwarten. Zusätzlich können noch Fördergelder des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sowohl für den Neubau als auch für die Sanierung beantragt werden.

    Manuel Friedrich ist neuer Gemeinderat in Klosterlechfeld.
    Manuel Friedrich ist neuer Gemeinderat in Klosterlechfeld. Foto: Hieronymus Schneider

    Die Minimallösung der Sanierung des Kindergartens Maria Hilf für künftig vier Gruppen und Schaffung von zusätzlichen Funktionsräumen wird etwa ebenso viel kosten. Vor den Ausschreibungen soll jedoch noch einmal geprüft werden, ob es wegen neuer oder geänderter Förderprogramme wirtschaftlich sinnvoller ist, den Sanierungsumfang wie vorgesehen umzusetzen. Der Gemeinderat fasste den einstimmigen Beschluss, zuerst den Anbau des Franziskus-Kindergartens durchzuführen. 

    Wechsel im Gemeinderat

    Der Gemeinderat entsprach dem Wunsch des langjährigen Gemeinderats Werner Karge um sofortiges Ausscheiden aus dem Gremium aus persönlichen Gründen. Bürgermeister Rudolf Schneider verabschiedete Karge mit Dank für sein 15-jähriges Engagement im Gemeinderat und weitere ehrenamtliche Tätigkeiten, wie bei der Bücher-Agenda, der Nachbarschaftshilfe oder im Schulverband. Karge war bis jetzt in mehreren Ausschüssen vertreten und der Seniorenbeauftragte der Gemeinde. In Anerkennung seiner Verdienste verlieh ihm der Bürgermeister die Verdienstmedaille der Gemeinde in Gold. Für Werner Karge rückt Manuel Friedrich auf der Wahlliste der CSU als Gemeinderat nach. Er wurde für dieses Amt von Bürgermeister Rudolf Schneider vereidigt. . 

    In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde außerdem die Aufstellung des Bebauungsplans „An der Beethovenstraße“ beschlossen. Die Neufassung erlaubt zweigeschossige Wohnhäuser in dieser älteren Siedlung. Ein Bürgereinwand betraf die Frage, ob damit eine Verpflichtung zur Aufstockung verbunden sei. Dies sei von der Bauamtsleiterin Ilka Siebeneicher und vom Planungsbüro Opla eindeutig verneint werden. 

    Nachzahlung für Wasserleitung

    Bestätigt wurde aber die zweite Anfrage einer Bürgerin, ob mit der Ausweitung des Baurechts auch die Gebühren für den Bezug von Leitungswasser und die Abwassereinleitung ansteigen werden. Weil diese nach dem zulässigen und nicht dem tatsächlichen Wohnraum berechnet werden, müssen Hauseigentümer mit einer Nachzahlung zwischen 3.000 und 5.000 Euro rechnen, auch wenn sie ihr Haus nicht aufstocken wollen. Dies betrifft laut Ilka Siebeneicher allerdings nur noch die Häuser in der nördlichen Zeile, weil die anderen bereits abgerechnet wurden. Die Erweiterung des Baurechts stieß bei der Anliegerversammlung im Juni auf weitgehende Akzeptanz. Für die Nachzahlungen können Ratenbeträge vereinbart werden.

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