In der abschließenden Haushaltssitzung des vorberatenden Haupt- und Finanzausschusses gab es noch einige Änderungen im Zahlenwerk für 2024, aber nun ist der Haushaltsplan reif für den Beschluss des Gemeinderates.
Zu den bereits bewilligten Zuschüssen für die Feuerwehr, den Faschingsverein Lecharia, die Schützengesellschaft, den Heimatverein Lechfeld und dem TSV Klosterlechfeld wurden noch zwei weitere Anträge bewilligt. So werden die Kosten von 700 Euro für die Anschaffung von Mützen und Schärpen der Veteranen- und Soldatenkameradschaft übernommen und dem Musikverein 500 Euro für die Anschaffung von Noten zugewendet.
Auf der Einnahmenseite gab es Anfang der Woche eine erfreuliche Nachricht aus München. Die staatliche Schlüsselzuweisung fällt mit knapp 1,12 Millionen Euro um rund 126.000 Euro höher aus als bisher veranschlagt wurde. „Dadurch können wir die Zuführung zum Vermögenshaushalt auf etwas über 130.000 Euro erhöhen und die vorgesehene Quote erfüllen“, stellte die Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Lechfeld, Karina Steinbrecher, zufrieden fest. Nach ihrem Entwurf schließt der Verwaltungshaushalt mit knapp 6,1 Millionen und der Vermögenshaushalt mit etwas mehr als 2,2 Millionen Euro ab.
Kinderbetreuung verschlingt viel Geld
Die laufenden Kosten der Verwaltung erhöhen sich um fast 250.000 Euro, das sind 4,23 Prozent. Einen großen Anteil an den Ausgaben haben die Kosten für die Kinderbetreuung mit 1,65 Millionen. Aber auch der dafür vom Staat geleistete Förderbeitrag wurde um 100.000 Euro auf 950.000 Euro angehoben. Die schon für 2023 geplante Sanierung des Feuerwehrhauses wurde zurückgestellt. In diesem Jahr werden lediglich die Fenster am Schlauchturm ausgetauscht und die Toiletten sowie die Decken und Treppen für rund 30.000 Euro erneuert. Für den Umbau der Kindertagesstätte Maria Hilf wurde ein Zuschuss an die katholische Kirche in Höhe von knapp 240.000 Euro vorgesehen.
Die Umlage für die VG Lechfeld steigt um rund 40.000 Euro auf 480.000 und die Kreisumlage nimmt mit rund 1,7 Millionen 28 Prozent aller Ausgaben des Verwaltungshaushalts ein. Der Vermögenshaushalt ist mit rund 2,2 Millionen um mehr als die Hälfte gegenüber dem Vorjahr geschrumpft, weil weniger Investitionen anstehen.
Stellplatz für Wohnmobile am Ortseingang
Die wichtigsten Vorhaben sind die Erweiterung des Franziskus-Kindergartens mit 720.000 und die Sanierung des Daches der Grundschule mit 100.000 Euro. Die gleiche Summe wurde für den Mehrgenerationenpark und weitere 150.000 Euro für die Umgestaltung des östlichen Ortseingangs mit einem Stellplatz für Wohnmobile veranschlagt. Der Straßenbau im Baugebiet Otto-Wanner-Straße wird noch rund 240.000 Euro kosten und für die Feuerwehr wurde der Kauf eines hydraulischen Rettungssatzes und von Digitalempfängern eingeplant. Um einen Haushaltsausgleich zu erreichen, ist eine Rücklagenentnahme von rund 760.000 Euro notwendig. „Wenn sich der Haushaltsplan in der Realität annähernd so erfüllt, werden am Ende des Jahres etwa 4,5 Millionen Euro an Rücklagen vorhanden sein“, stellte Karina Steinbrecher fest. Diese werden aber für die beiden Kindergärten und das Feuerwehrhaus sowie für die Anschaffung eines neuen Feuerwehr-Einsatzfahrzeugs im Jahr 2025 noch dringend gebraucht.