Flüchtlinge: Ankerzentrum-Ableger ist wohl vom Tisch
Die Regierungspräsidentin spricht mit dem Klosterlechfeld Bürgermeister. Eine Krähen-Aktion zeigt nur wenig Erfolg.
Der Ableger eines Ankerzentrums, also einer Einrichtung für die Aufnahme und die Erstversorgung von Flüchtlingen, ist in Klosterlechfeld vom Tisch. Das berichtete Bürgermeister Rudolf Schneider in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Gemeinderat Christoph Donderer (Freie Wähler) hatte sich nach dem Sachstand erkundigt. Dazu sagte Schneider, dass nur eine mündliche Auskunft von der Regierungspräsidentin Barbara Schretter vorliege, dass das Grundstück in Klosterlechfeld dafür nicht geeignet und die Sache damit vom Tisch sei. Reinhard Hiller (CSU) lobte die gute Zusammenarbeit der Fraktionen und des Bürgermeisters in dieser Angelegenheit.
Geplant war offenbar eine Einrichtung auf einem brachliegenden Gelände an der Südlagerstraße nahe der B17. Das Interesse des Freistaats an einer weiteren "Unterkunfts-Dependance im System Anker“ Schwaben mit dem Behördenzentrum Augsburg und den Unterkünften in Augsburg, Mering, Untermeitingen, sowie in Neu-Ulm und Günzburg wurde bei einer Ortsbesichtigung bekundet. Bürgermeister Schneider kritisierte auf der jüngsten Bürgerversammlung: „Ich halte so eine Einrichtung in Anbetracht der Größe der Gemeinde und der Nähe zum Wohngebiet für unverhältnismäßig und werde das auch bei der Regierung von Schwaben so vertreten."
Feuerwehr Klosterlechfeld bespritzt Krähen-Nester
Das Thema der Krähenplage am Klosterlechfelder Friedhof sprach Gemeinderat Jürgen Langhammer (CSU) an. Er fragte, ob die Vergrämung durch Abspritzen der Nester etwas gebracht habe oder ob andere Maßnahmen ergriffen werden sollten. Der Bürgermeister erklärte, dass die Anzahl der Nester nur geringfügig weniger wurde, von etwa 80 auf 60.
Nach der Ablage der Bruteier dürfe nichts mehr unternommen werden. Weil die Genehmigung zur Vergrämung nicht ausreiche, regte er eine Initiative des Gemeinderats an die Landtagsabgeordneten zur Änderung des Naturschutzgesetzes an.
Wann kommen die "Defis"?
Gemeinderat Matthias Krause (G.f.K) erinnerte an die Ausarbeitung einer neuen Erschließungssatzung. Wegen derzeit starker Arbeitsbelastung der Mitarbeiter in der Verwaltungsgemeinschaft schlug Bürgermeister Schneider vor, damit ein externes Büro zu beauftragen. Wegen eines kürzlichen Erste-Hilfe-Einsatzes am Sportplatz fragte Wolfgang Wech (G.f.K.) nach, wann mit den beschlossenen drei Defibrillatoren zu rechnen sei. Bürgermeister Schneider sagte, dass die wetterfesten Gehäuse in Kürze beschafft werden. Für die „Defis“ werden noch Angebote von den Johannitern (Helfer vor Ort) eingeholt. Gemeinderat Erwin Mayer (CSU) plädierte dafür, die Kanalsanierung in der Tankstellensiedlung zu priorisieren.
Schandfleck am Festplatz Klosterlechfeld
Das immer wieder beschädigte Buswartehäuschen am Festplatz sei ein Schandfleck und sollte möglichst beseitigt werden, sagte Reinhard Hiller. Dem stimmten die Ratsmitglieder zu. Schneider schlug vor, dass es als Unterstand am Sportgelände eine neue Verwendung finden könnte. Die Verlegung der Bushaltestelle beim „Grünen Baum“ auf die gegenüberliegende Seite soll laut Thomas Müller (G.f.K) nochmals beim Augsburger Verkehrsverbund (AVV) angemahnt werden. Auf die Frage von Christoph Donderer, ob der „AktiVVo“ wirklich fahre, sagte Matthias Krause, dass die Werbekampagne des AVV erst im Mai anlaufe.
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