In der Klosterlechfelder Gemeinderatssitzung ging es überwiegend um die Weiterentwicklung von Bebauungsplänen. Auf großes Interesse der Besucher stieß der Bebauungsplan für das Projekt „Betreutes Wohnen an der Elias-Holl-Straße“. Der Entwurf wurde öffentlich bekannt gemacht. Nun wurden die eingegangenen Stellungnahmen vom Planungsbüro Opla erläutert und vom Gemeinderat abgewogen.
Den Einwänden aus der Nachbarschaft gegen die Gebäudehöhe wurde durch eine Reduzierung der Firsthöhe und der Wandhöhen im Norden und Süden um 40 Zentimeter Rechnung getragen. Die Gesamthöhe sinkt dadurch auf elf Meter. Gemeinderat Anton Hirschmiller (CSU) wies darauf hin, dass das Gremium eine Reduzierung um 50 Zentimeter beschlossen hatte. „Dieser Einwand muss noch überprüft werden“, sagte dazu Werner Dehm vom Planungsbüro. Ein weiterer Einwand betrifft die Anzahl der Parkplätze. Abweichend von der Satzung, welche einen oder zwei Plätze pro Wohnung vorsieht, wurde der Schlüssel von 0,6 Plätzen pro Wohnung gewählt. In dem dreistöckigen Gebäude sind 28 Wohneinheiten vorgesehen. Damit werde der Wohnsituation „Betreutes Wohnen“ entsprochen, anfangs waren nur 0,25 Stellplätze pro Wohnung eingeplant.
Bezahlbarer Wohnraum für ältere Menschen soll entstehen
Bürgermeister Rudolf Schneider erläuterte den Grundgedanken, dass bezahlbare Wohnungen für ältere Menschen geschaffen werden sollen, deren Häuser wegen persönlicher Umstände zu groß werden. Dadurch können diese im Ort bleiben und ihr bisheriger Wohnraum werde frei. Um die Wohnungen bezahlbar zu halten, wurde auf eine kostspielige Tiefgarage verzichtet. Zudem sei ein Stellplatz für Carsharing ausgewiesen. Das Gremium stimmte dem mit zehn gegen drei Stimmen zu. Alle anderen Abwägungen wie die Errichtung einer Lärmschutzwand zwischen den Stellplätzen und den Nachbargebäuden wurden einstimmig angenommen und der Bebauungsplan wurde zur erneuten öffentlichen Auslegung im verkürzten Verfahren gebilligt. Bürgermeister Schneider sicherte den Anwohnern zu, dass die Parksituation an der Elias-Holl-Straße genau beobachtet wird.
Neues Feuerwehrfahrzeug wird teurer als geplant
Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Christopher Jahn, erläuterte im Gemeinderat, dass der Kostenansatz für das vor zwei Jahren beschlossene neue Tanklöschfahrzeug „TLF 3000 Staffel“ wegen massiver Preissteigerungen deutlich überschritten werde. Im Haushalt wurden dafür 590.000 Euro eingestellt. Obwohl keine weitere Zusatzausstattung vorgesehen ist, werden sich die Kosten auf rund 680.000 Euro erhöhen. Der Zuschuss von rund 100.000 Euro bleibe aber gleich. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Ausschreibung dennoch durchzuführen. Wegen der Bau- und Lieferzeiten könne erst Ende 2026 mit der Inbetriebnahme des neuen Feuerwehrfahrzeuges gerechnet werden. Die Wiederwahl von Christopher Jahn und dessen Stellvertreter Tobias Stengelin als Kommandanten wurde vom Gremium bestätigt.
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