Beim Starkregen am ersten Juni-Wochenende bekamen besonders die Bewohner an der Kelten- und Herbststraße ein Problem. Die Kanalisation war so vollgelaufen, dass die Rückstauklappen ihrer Häuser dicht machten. Damit wurde zwar verhindert, dass Schmutzwasser in die Häuser drang, aber die Bewohner konnten die häuslichen Abwässer nicht mehr einleiten. Sie konnten also weder Toiletten, noch Duschen oder Wasch- und Spülmaschinen benutzen. Im Juni sorgten die Feuerwehr und Landwirt Stefan Büschl durch Abpumpen und Wegführung des Wassers in Fässern für Entlastung.
Bei Starkregen kommt es zu Problemen
Über die Ursachenforschung und mögliche Problemlösungen berichtete nun Ingenieur Josef Tremel im Gemeinderat. Demnach entsteht der Rückstau im Stauraumkanal vor dem Trennsystem von Abwasser und Regenwasser. „Bei dessen Bau im Jahre 1986 waren noch weniger Häuser angeschlossen als heute, aber die Kapazität reicht für das Schmutzwasser nach wie vor aus“, sagte Tremel. Zu Problemen kommt es aber, wenn es stärker als normal regnet. Dann staut sich das Niederschlagswasser an den tiefsten Punkt zurück und der liegt in der Kelten- und Herbststraße. Als dauerhafte Lösung sieht Tremel den Einbau eines Schieberschachtes mit fest installierten Pumpen, welche das Stauwasser in ein Sickerbecken leiten. Die Kosten dafür schätzte er vorsichtig auf etwas zwischen 60.000 und 100.000 Euro. Weil dieses Problem in den vergangenen Jahren immer häufiger entstand, beauftragte der Gemeinderat das Ingenieurbüro mit der Planung und Suche nach dem geeigneten Standort für den Schieberschacht. Das Pumpwerk funktioniere aber nur, wenn die Stromversorgung gewährleistet ist. „Bei Stromausfall ist es gut, wenn die Feuerwehr ein Notstromaggregat hat“, sagte Tremel. Ein anwesender Anwohner bedankte sich bei der Feuerwehr und bei Gemeinderat Stefan Büschl für die bisherige Hilfe, die bis zum Bau des Pumpwerks weiterhin bei den nächsten Starkregenereignissen benötigt werde.
Weitere Themen der Sitzung im Überblick
Einem Antrag auf Anbau eines Wintergartens und eines Gerätehauses in der Raiffeisenstraße wurde das Einvernehmen unter Befreiung von der Grundflächenzahl und der Baugrenze erteilt. Bürgermeister Rupert Fiehl berichtete, dass die Beseitigung von Schmierereien an der Friedhofsmauer in Auftrag gegeben wurde. Die Kosten belaufen sich dafür auf rund 2.600 Euro. Gemeinderat Thomas Heider stellte im Nachgang zur Bürgerversammlung die Frage, wer die kommunale Wärmeplanung durch das Umweltinstitut „bifa“ in Auftrag gegeben hat und wer die Kosten dafür in welcher Höhe bezahlt. Bürgermeister Fiehl sagte dazu, dass der Auftrag von den im Begegnungsland Lech-Wertach vertretenen Gemeinden erteilt wurde. Über die Kosten werde er sich erkundigen.
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