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Kl9osterlechfeld: Steht der Klosterlechfelder Kindergarten Maria Hilf auf der Kippe?  

Kl9osterlechfeld

Steht der Klosterlechfelder Kindergarten Maria Hilf auf der Kippe?  

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    Die Zukunft des Kindergartens Maria Hilf ist wegen hoher Sanierungskosten ungewiss.
    Die Zukunft des Kindergartens Maria Hilf ist wegen hoher Sanierungskosten ungewiss. Foto: Hieronymus Schneider

    Die Sanierung und Modernisierung der ältesten Kindertagesstätte Maria Hilf in der Försterstraße wurde vom Gemeinderat im Januar 2022 beschlossen und durch eine verbindliche Bauvereinbarung mit der Katholischen Kirchenstiftung besiegelt.

    Gebäude und Grundstück gehören der Kirchenstiftung, die auch der Träger der Kindertagesstätte ist. Die Baukosten wurden damals auf rund 2,2 Millionen Euro veranschlagt. Im November hat der Gemeinderat auf Wunsch der Stiftung und der Kindergartenleitung eine zusätzliche Erweiterung durch Anbauten an der Nord- und Südseite für Kosten von rund 170.000 Euro genehmigt. Nun stellte der beauftragte Architekt Jörg Naujok das Ergebnis der Vorplanungsphase vor.

    Kindergarten Klosterlechfeld: Mehrkosten von drei Millionen Euro

    Zuerst wies er darauf hin, dass der Baupreisindex während dieser Zeit um rund 30 Prozent gestiegen sei. Hinzu kamen Nutzerwünsche zur Ertüchtigung der maroden Bausubstanz, Maler- und Bodenbelagsarbeiten, Austausch der Dachfenster, Möblierung und anderem für Kosten von rund 160.000 Euro. Dadurch würde sich eine Kostensteigerung auf rund drei Millionen Euro ergeben. 

    Bernd Edenhofer vom gleichnamigen Ingenieurbüro stellte die neue Bundesförderung Kommunenzuschuss für Investitionen in klimafreundliche Gebäude vor. Dadurch könnten etwa 35 Prozent der förderfähigen Kosten für eine Heizung mit Wärmepumpe in Verbindung mit Photovoltaik erstattet werden. Dazu müssten der Estrich entfernt und eine Fußbodenheizung verlegt werden. Dieser Kommunenzuschuss von etwa 380.000 Euro müsse nicht zurückbezahlt werden. Insgesamt könne mit einer Förderung in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro gerechnet werden. Die Hälfte der veranschlagten Kosten von drei Millionen müsste hauptsächlich die Gemeinde tragen, die Kirchenverwaltung steuert nur 250.000 Euro bei.

    Wäre ein Anbau des Kindergartens in Klosterlechfeld eine Alternative?

    Neben der Kostensteigerung stellt aber auch die Unterbringung der Kinder während der eineinhalb bis zweijährigen Bauzeit ein großes Problem dar. Ein Konzept der Kindergartenleitung mit wechselnden Auslagerungen im Klostergebäude und in der Schule wurde von der Kindergartenfachaufsicht nicht genehmigt. Die alternative Anmietung von Containern käme mit rund 400.000 Euro sehr teuer. Deshalb wurde die Überlegung ins Spiel gebracht, ob auf die Sanierung der Kindertagesstätte Maria Hilf ganz verzichtet und stattdessen ein Anbau am neuen Kindergarten St. Franziskus, der auf Gemeindegrund steht, in Betracht gezogen werden solle. Dazu ist laut Bürgermeister Rudolf Schneider eine nicht öffentliche Sondersitzung des Gemeinderates notwendig. Diese wurde gleich für den 19. Juni terminiert. Bis dahin soll Jörg Naujok die baulichen Erweiterungsmöglichkeiten des Franziskus-Kindergartens erarbeiten.

    Ein weiteres Thema der jüngsten Gemeinderatssitzung war die E-Mobilität. Klosterlechfeld will sich an der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im Bereich kommunaler Liegenschaften und öffentlicher Gebäude über die Firma Lade-Plus mit drei Ladesäulen beteiligen. Diese sollen am Rathaus, beim Festplatz und bei der Schule installiert werden. 

    Buslinie im neuen Baugebiet von Klosterlechfeld

    Die neue Buslinie 712 soll nach dem Willen des Gemeinderates durch das künftige Neubaugebiet "Otto-Wanner-Straße Nord" führen. Dazu ist eine Haltestelle in der noch zu bauenden südlichsten Otto-Plocher-Straße vorgesehen. Ein Vorschlag des Busunternehmens Stuhler, die Linie zum Bahnhof über die nördlichere Poststraße zu führen, fand keine Zustimmung. Dies würde die Verkehrsberuhigung im Bereich der Schule stören. 

    Der Gemeinderat stimmte der Beteiligung Klosterlechfelds an dem kürzlich gegründeten gemeinsamen Energiewerk als Kommunalunternehmen des öffentlichen Rechts zu. Die finanzielle Beteiligung nach der Einwohnerzahl beträgt für Klosterlechfeld 9000 Euro pro Jahr für die ersten fünf Jahre des Projekts. 

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