Die Straßen sind asphaltiert, die Laternen erhellen bereits die Nacht. Spaziert man über die neuen Straßen, kann man erahnen, wo die Häuser später einmal stehen werden. Später heißt in diesem Fall: Ab dem Frühjahr 2025 werden die Häuslebauer in der Point wohl aktiv werden. Dann wird sich das Gebiet zwischen den Wertachauen und dem Bobinger Stadtrand verändern. Mittlerweile ist die Vermarktung der Grundstücke weit gediehen, wie die Pressesprecherin der Stadt Bobingen, Eva-Maria Gürpinar, mitteilte.
Abgeschlossen seien bereits das Bewerbungsverfahren und das Gebotsverfahren. Ende September sollen die Beurkundungen beginnen. Ab Oktober solle das Losverfahren zur Vergabe der verbliebenen Grundstücke starten. Mit dem Interesse an den Baugrundstücken zeigt sich die Stadt Bobingen zufrieden. „Die Nachfrage entspricht unserer Planung, beziehungsweise liegt sogar leicht darüber“, sagte Gürpinar. Die jetzt noch freien Grundstücke werden im Losverfahren vergeben. Wie viele das sein werden, müsse erst noch festgelegt werden. Von den 29 Grundstücken wurden 16 nach Vergabekriterien und vier im Höchstgebotsverfahren angeboten. Dazu war geplant, neun im Losverfahren zu vergeben.
Altlasten sind in Bobingen beseitigt
Die in dem Baugebiet vorgefundenen Altlasten seien mittlerweile komplett abgetragen und beseitigt. „Die Altlastenverdachtsflächen auf den angrenzenden Grundstücken werden derzeit fachgerecht freigemacht. Nach Analyse der Bodenproben und Freigabe durch das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth und das Landratsamt Augsburg werden diese Flächen wieder mit unbelastetem Boden aufgefüllt“, so die Pressesprecherin. Wenn das Wetter mitspiele, solle das bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Bezüglich des momentan laufenden Rechtsstreites laufe gerade ein Vergleichsverfahren. Wie mehrfach berichtet, hat die Stadt Bobingen die frühere Grundstückseigentümerin auf Übernahme der Kosten der Altlastenbeseitigung verklagt. „Über das Ergebnis des Vergleichs kann die Öffentlichkeit erst nach der Entscheidung des Landgerichts Augsburg informiert werden“, sagte Pressesprecherin Gürpinar. Ursprünglich hatte die Stadt Bobingen 700.000 Euro von der ehemaligen Grundstücksbesitzerin und ihren beiden Söhnen gefordert. Um welche Summe es im laufenden Vergleichsverfahren jetzt geht, ist derzeit nicht bekannt.
Ist das Baugebiet Point V das letzte seiner Art in Bobingen?
Zu viel Flächenversiegelung und Wohnungsnot, das sind grundlegende Probleme, die es in den kommenden Jahren deutschlandweit zu lösen gilt. Nach Angaben des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz werden in Bayern täglich zehn Hektar neu versiegelt. Um dem entgegenzuwirken, wird es in der Zukunft wohl darauf ankommen, Flächen effektiver zu nutzen. Diese Fragen bekamen schon Bedeutung bei der Ausweisung des neuen Gewerbegebietes im Auwald, direkt an der Bobinger Stadtgrenze. Aber auch bei der Ausweisung des Baugebietes Point V wurde im Bobinger Stadtrat darüber nachgedacht, ob in Zukunft noch Baugebiete für die Bebauung mit Einfamilienhäusern ausgewiesen werden sollen. Eine stärkere Bedeutung wird in den nächsten Jahren wohl die Nachverdichtung innerorts und der Bau von Mehrfamilienhäusern und mehrgeschossigen Wohnanlagen bekommen.
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