Es war ein Spiel auf Augenhöhe, dass sich den Zuschauern am 6. Spieltag der dritten Handballbundesliga in der Wolfschlugener Sporthalle bot. Ab der ersten Sekunde war jedes Tor hart umkämpft und keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Zwar gelang es Wolfschlugen bis zur siebten Spielminute mit 4:1 in Führung zu gehen, doch war dieser Vorsprung kaum eineinhalb Minuten später beim Stand von 4:4 bereits wieder egalisiert. Durch zwei schöne Tore von Außenspielerin Damaris Rheindt gelang es den Schwabmünchnerinnen im Anschluss mehrfach mit einem Tor in Führung zu gehen, wodurch sich das Trainerteam der Heimmannschaft gezwungen sah, in der vierzehnten Spielminute erstmals ein Time-Out zu nehmen. Dies brachte jedoch keine nennenswerte Veränderung im schnell hin- und herwogenden Spielgeschehen und eine an diesem Tag glänzend aufgelegten Celine Würdinger kam wiederholt zu Abschlüssen.
Es entwickelte sich ein hartes, aber faires Spiel, bei dem sich Schwabmünchen wieder einmal als ebenbürtiger Gegner präsentieren konnte. Selbst zwei Zeitstrafen brachten die Gäste nicht aus dem Konzept und so wuchs die Hoffnung, vielleicht an diesem Tag mit zwei Punkten im Gepäck nach Hause fahren die 0-Punkte Misere beenden zu können. Bis zur Halbzeit stellte neben Linkshand Celine Würdinger auch Rückraumspielerin Alina Birnkammer ihre Klasse unter Beweis und konnte drei Treffer erzielen, die ihrem Team zweimal den Ausgleich und beim Stand von 15:14 sogar den Führungstreffer verschafften. Kurz vor der Pause trafen die Wolfschlugenerinnen allerdings noch einmal zum 16:15 Führungstreffer und konnten so mit minimalem Vorsprung in die Halbzeit gehen.
Unglückliches Ende in knapper Schlussphase
Nach Wiederanpfiff folgte Schwabmünchens einzige kurze Schwächephase im Spiel, in der sich Wolfschlugen mit drei schnellen Toren innerhalb kürzester Zeit auf 19:15 (33.) absetzen konnte. Obwohl die Gelb-Blauen tapfer kämpften konnte der TSV Wolfschlugen über 21:17 (37.) und 24:20 (40.) den vier-Tore-Vorsprung weiterhin aufrechterhalten. Auch eine kurzfristige Umstellung der Abwehrformation von 6:0 auf 3:2:1 brachte nicht den gewünschten Erfolg und so kehrte man schnell wieder zur defensiveren Verteidigung zurück. Nachdem die torgefährliche Celine Würdinger in der 45. Spielminute verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste und ihre Mannschaft damit in der engen Schlussphase leider nur noch von der Bank aus unterstützen konnte, entpuppte nun Kim Bartosch als Fels in der Brandung. Nervenstark verwandelte sie insgesamt fünf Siebenmeter-Strafwürfe und hielt ihr Team im Spiel. Dann vergab Schwabmünchen einige Chancen. Schließlich war es erneut Kim Bartosch, die 90 Sekunden vor Abpfiff vom Siebenmeter-Strich zum 32:32-Ausgleich traf. Schwabmünchen verteidigte den Ausgleich beinahe eine volle Minute in mehreren Aktionen mit geschlossener Mannschaftsleistung. Zehn Sekunden vor Ende fand ein Verzweiflungswurf dennoch den Weg ins Schwabmünchner Tor und Trainer Volmering zog blitzschnell die Auszeitkarte. „Wir haben es schon einmal geschafft!“ beschwor er sein Team und bezog sich dabei auf das Herzschlagfinale in eigener Halle gegen den HC Schmiden/Oeffingen. Doch an diesem Tag war seinem jungen Team in den verbleibenden zehn Sekunden kein Erfolg mehr vergönnt und so scheiterte der letzte Wurf zwei Sekunden vor der Sirene erneut an Wolfschlugens Torhüterin Meike Schmied. Am kommenden Wochenende geht es zu ungewohnter Uhrzeit am Sonntag um 14:00 Uhr in der Hans-Nebauer Sporthalle gegen die HSG Stuttgart-Metzingen II. (nifra)
TSV Schwabmünchen: Bloch, Globisch, Reuther (alle Tor); Würdinger Ce. (11), Bartosch (7/4), Rheindt (4), Birnkammer (3), Merkle (3), Haslauer (1), Girstenbrei (1), Scheraus (1), Würdinger Co. (1), Franz, Michael, Rabus, Schanda
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