Der TSV Schwabmünchen ging als Favorit in das Heimspiel gegen den starken Gast aus Göggingen, konnte jedoch am Ende nur einen glücklichen Punkt mitnehmen. Das Spiel, das ursprünglich als Möglichkeit gesehen wurde, die Tabellenführung auszubauen und die eigenen Stärken zu demonstrieren, entwickelte sich schnell zu einem mühsamen Kampf, in dem Schwabmünchen nie wirklich die Kontrolle über das Spiel übernahm. Schon in den ersten Minuten zeigte sich, dass die Gäste entschlossen waren, das Spiel in die Hand zu nehmen. Innerhalb von nur vier Minuten erzielten sie drei Tore, während Schwabmünchen zunächst Schwierigkeiten hatte, den Torwart zu bezwingen. Erst nach über zwei Minuten gelang Sebastian Schüller der erste Treffer für Schwabmünchen, um das Spiel auf 1:3 zu verkürzen. Doch die Gäste konterten sofort und bauten ihre Führung weiter aus. Die Mannschaft um die Kapitäne Scholz und Reichenberger kämpfte sich zwischenzeitlich heran und kam bis zur neunten Minute auf ein 5:5 heran, was Hoffnung auf eine Wende machte. Schwabmünchen nutzte dieses Momentum und und ging bis zum 9:8 in Führung. Das Spiel kippte anschließend zu Gunsten der Gögginger und sie erzielten einen 7:1 Lauf zum Spielstand von 10:15 in der 24. Minute. Nach diesen dominierenden Minuten der Gäste, konnte Schwabmünchen wieder Fuß fassen und konnte bis zur Halbzeitpause bis auf ein Tor verkürzen.
Eine Umstellung tut Schwabmünchen gut
In der zweiten Halbzeit bemühte sich Schwabmünchen weiterhin, das Spiel zu drehen. Doch technische Fehler, eine ineffiziente Verteidigung und zu viele vergebene Chancen machten es ihnen schwer, das Spiel zu kontrollieren. Auch mehrere Zwei-Minuten-Strafen führten dazu, dass die Heimmannschaft oft in Unterzahl agieren musste, was die Gäste eiskalt ausnutzten und ihre Führung kontinuierlich ausbauten bis zum Stand von 19:26 in der 42. Minute.
Nach einer Umstellung der Abwehrformation kämpften sich die Menkinger Stück für Stück wieder an Göggingen ran zum Spielstand von 30:34 5 Minuten vor Schluss. Nun riss Kapitän Leo Reichenberger das Spiel an sich und verwandelte 2 Sekunden vor Schluss den viel umjubelten Ausgleichstreffer zum 35:35.
Für Schwabmünchen bleibt nach diesem Spiel die Erkenntnis, dass sie als Team noch mehr Konstanz und Disziplin zeigen müssen, um die Favoritenrolle zu rechtfertigen. Das Team wird im Training hart arbeiten müssen, um die Defizite, wie eine schlechte Wurfausbeute, aufzuarbeiten und in den nächsten Spielen eine bessere Leistung auf das Handballfeld zu bringen. (nifra)
Schwabmünchen: Hübelthal, Matthesius (beide Tor), Labermeier(3), Hänsel(5), Wölke(1), Schüller(5), Schikor, Schmid(7), Kell(3), Reichenberger(5), Scholz(6/3)
Bobingen hadert mit dem Spielausgang
Mit einem 32:32 gegen die SG 1871 Augsburg/Gersthofen verspielte der TSV Bobingen den direkten Anschluss an die Spitze der Tabelle. „Für uns bedeutet dieses Ergebnis ein verlorener Punkt. Wir waren von Anfang an die Favoriten und über lange Zeit auch die bessere Mannschaft des Abends. Es fühlt sich mehr an wie eine Niederlage als ein Unentschieden“, resümiert Florian Winkler, der durch sein Kreuzbandriss von der Tribüne aus zuschauen musste, nach dem Spiel.
Kapitän Moritz Müller war nach zwei Spielen Pause wieder einsatzbereit. Das verschleierte die sonstigen personellen Sorgen etwas. Neben den Langzeitverletzten muss der TSV die nächsten Spiele auch noch auf Jonas Vogt im Rückraum und Thomas Pillmayr verzichten. Mit der Verletzung von Maximilian Wagner bedeutet das ein Loch auf der rechten Außenposition, welches von Peter Zedelmeier gefüllt werden musste. Dieser zeigte sich, vor allem in der ersten Halbzeit, von seiner besten Seite. Mit seinem ersten Tor zum 4:4 in der 11. Minute startete er einen 7:2 Lauf aus Bobinger Sicht. Dabei traf er selbst drei Mal. Damit waren die leichten Anfangsschwierigkeiten des TSV dahin und die Fans konnten sich an der gewohnt starken Abwehr und dem daraus folgendem Tempospiel erfreuen. Wie schon in den letzten drei Spielen griffen alle Räder ineinander und die Bobinger waren sehr zufrieden mit der 16:11-Halbzeitführung.
Bobingen spielt keine gute zweite Halbzeit
Doch in der zweiten Halbzeit zeigte der TSV ein anderes Gesicht. Irgendjemand musste vergessen haben die Zahnräder wieder einzuölen, denn weder in der Abwehr noch im Angriff konnte sich die Mannschaft so präsentieren, wie in den ersten 30 Minuten. Einen gegnerischen Spieler bekam man dabei gar nicht in den Griff. Der Rückraum Linke der SG 1871 Augsburg/Gersthofen, Manuel Feistle, machte ganze 13 Tore in diesem Spiel. Und das auch noch ohne 7-Meter. So kamen die Gegner Schritt für Schritt an die Bobinger ran, bis es in der 48. Minute 25:25 stand. Folgerichtig zog Bobingens Trainer Tobias Müller die Auszeit. Der TSV gab nochmal alles und konnte sich wieder auf zwei Tore absetzen. Doch weiter auch nicht mehr. Immer wieder erzielten die Hausherren den Anschlusstreffer. Die Weichen für die Singoldstädter waren somit eigentlich auf Sieg gestellt. Doch knapp drei Minuten vor Schluss musste Andre Pfeffer mit zwei Minuten das Spielfeld verlassen. Nicht einmal 30 Sekunden später wurde auch Moritz Müller eine Zeitstrafe aufgebrummt. Durch diesen herben Rückschlag begannen die Bobinger zu straucheln. Sie wehrten sich nach allen Kräften, aber in doppelter Unterzahl konnten sie den Treffer zum 32:32 der Gegner nicht verhindern. In den letzten eineinhalb Minuten schaffte es keine Mannschaft mehr einen Treffer zu erzielen und so teilte man sich die Punkte.
„Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt und dann leider in der Zweiten das Spiel weggeworfen. Dabei haben wir aber ganz klar als Mannschaft verloren! Niemand allein muss sich für diese Niederlage die Schuld geben!“ Man sieht auch wenn die Stimmung geknickt ist, der Mannschaftszusammenhalt bleibt bestehen. (AZ)
TSV Bobingen: Manuel Fischer (TW), Niklas Geirhos (1), Lion Krohne, Leonard Naumann (1), Andre Pfeffer (6), Jonas Stadlmair (7/1), Valentin Hoffmann, Tobias Schaflitzl (2/2), Peter Zedelmeier (5), Moritz Müller (6/2), Nico Muliyanto (4), Johannes Schaflitzl, Benjamin Schüll (TW)
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