Ein Grabstein mit einem Totenkopf liegt schief neben einem Gespenst. Daneben ragen Füße eines Skeletts aus der Erde. Weiter hinten reihen sich mehrere ausgehöhlte Kürbisse aneinander und ziehen schaurige Grimassen. Ulrike Reithmeier aus Rielhofen hat ihren Garten in ein Gruselkabinett verwandelt. „Jedes Jahr wird es ein bisschen mehr“, freut sich der Halloween-Fan schon auf viele begeisterte Kinderaugen in der Halloween-Nacht.
Etwa 100 Dekoartikel zieren den Garten vor dem Haus von Reithmeier. Schon im September hat die 56-Jährige angefangen zu dekorieren. Das ganze Jahr ist sie auf der Jagd nach schaurigen Schätzen. Im Internet oder in Discountern findet sie die gruseligen Deko-Artikel. „Den kleinen Kürbis aus Ton habe ich dieses Jahr auf dem Flohmarkt ergattert“, sagt Reithmeier. Seit mehr als 15 Jahren ist sie schon im Dekofieber und dekoriert nicht nur zu Halloween, sondern auch an Ostern oder für Weihnachten. Seit diesem Jahr sitzt ein ganz besonderer Gast auf einem Klappstuhl bei ihr im Grusel-Garten: Mathilde. Mathilde ist ein Skelett mit Sonnenhut und Badelatschen an den knochigen Füßen. Rosafarben versteht sich. „So erkennt man gleich, wer einem hier gegenüber sitzt“, sagt Reithmeier und lacht.
Autofahrer halten in Rielhofen an und machen ein Foto
Abends ist der Garten beleuchtet, so kommt die Dekoration noch einmal ganz anders zur Geltung. „Autofahrer halten an, Fußgänger bleiben stehen und machen ein Foto“, sagt Reithmeier. Die Rielhoferin freut sich ganz besonders auf die Kinder, die am Abend vor Allerheiligen verkleidet zu ihr kommen auf ihrer Süßes-oder-Saures-Tour. „Ich habe schon alles vorbereitet und acht Kilo Süßigkeiten im Schrank“, sagt Reithmeier. Der Süßkram gehe laut ihr an einem Abend weg. Wenn sie in die Gesichter der Kinder schaue und dort nur Freude entdecke, sei das der Lohn für ihre Deko-Arbeit. Warum sie angefangen hat mit dem Dekorieren, weiß sie selbst nicht mehr ganz genau. „Anderswo wächst nur Gras. Mein Garten ist etwas Besonderes“, sagt sie. Am Halloween-Abend folgt dann das große Deko-Finale in Form eines Haarreifs mit blutigem Beil auf dem Kopf des Halloween-Fans.
Am 2. November fängt dann die ganze Arbeit von vorne an. Dann werden die Skelette und Totenköpfe von Weihnachtsmännern und Rentieren abgelöst. Ulrike Reithmeier ist dann im Weihnachts-Fieber und gestaltet ihren Garten zum vorweihnachtlichen Lichtermeer um.
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