Micheal Wiltsch, langjähriges Mitglied im Elferrat war die Freude anzusehen. „Endlich mal wieder“, sagte er und zeigte auf den wolkenlosen Himmel über Schwabmünchen. Das perfekte Umzugswetter lockte weit mehr als 15.000 Menschen in die Stadt. Schon ab 15 Uhr standen die ersten Gruppen nahe des Rathauses und feierten, bevor es eigentlich losging - und es wurden immer mehr.
Die Vertreter des Bürgermeisters werden von den Narren verhaftet
Kurz vor fünf gab es den ersten offiziellen Akt. Die Bürgermeister-Stellvertreter Josef Alletsee und Margit Stapf wurden von Menkinger Narren vor dem Rathaus verhaftet, da Bürgermeister Lorenz Müller verhindert war. In Ketten gelegt ging es für die beiden, geleitet von einigen Gardemädchen dann auf die „Menkinger Narrenburg“. Von dort durften sie das närrische Volk entlang der Straße mit Kamellen versorgen.

Die Narrenburg ging als neunter von insgesamt 44 Wagen oder Gruppen an den Start. Angeführt wurde der Zug von einem Polizeifahrzeug, das zum Bedauern einiger Besucher keine Bonbons an Bord hatte. Doch die gab es gleich danach von Menkingens Obernarr Uli „Gandalf“ Weißenbach. Das war es auch, was die Kinder wollten. Mehr Süßes, als sie bis zum Sommer naschen können. In hohem Bogen flogen Popcorn, Kekse, Lutscher und auch Bonbons von den Wagen und wurden gefangen oder aufgehoben.


Viele Wagen aus der Region waren dabei
Der Anfang des Zuges war fast fest in Händen der Menkinger Narren, die mit ihren drei bezaubernden Garden, dem Elferrat-Nachwuchs und der Narrenburg die Spitze bildeten. Aber nicht nur die „Menkinger Narren“ vertraten Schwabmünchen. Die „Freunde von Giromagny“, der „Menkinger Vollgashaufen“, die „Faschingsfreunde Mantahinga“, die „Schwabegger Gauditruppe“, die „Singolder Faschingschaoten“ und der Mittelstetter Faschingsclub waren in der Heimat am Start. Aus der Nachbarschaft waren Gruppen aus Graben, Wehringen, Hiltenfingen, Großaitingen, Untermeitingen und Wehringen Teil des bunten und lauten Gaudiwurms. Viele Gruppen kamen auch von weiter her, wie die Wagen aus Egling, Weil, Mering, Schöffelding oder Mörgen zeigten.


Laut, aber kein Lärm
Viele der Partywagen waren aufwendig gestaltet, wackelten bei lauter Partymusik heftig mit. Die Musik war laut, aber nicht so wie noch vor ein paar Jahren an der Grenze zum Lärm. Die Musik der Wagen steckte die Besucher am Straßenrand an, überall wurde mitgetanzt und mitgesungen. So zog der Gaudiwurm durch die Stadt, benötigte dazu mehr als zwei Stunden. Ab und an waren die Standzeiten etwas zu lang, was der Stimmung aber nur wenig schadete. Die war ausgelassen und friedlich, die Menschen ließen sich von der guten Laune auf den Fahrzeugen schnell anstecken und so wurde, als der erste Wagen am Schrannenplatz ankam und der Letzte noch beim Rathaus war, die komplette Schwabmünchner Innenstadt zu einer riesigen Partyzone.

Die Sicherheitsmaßnahmen waren unauffällig
Das Sicherheitskonzept von Polizei, Stadt und Narren ist gut aufgegangen. Alle Zufahrten zur Innenstadt waren, vorwiegend, mit Feuerwehrfahrzeugen gesichert. Das fiel aber ebenso wenig auf, wie die erhöhte Polizeipräsenz.

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