Die Entscheidung vom Freitagnachmittag, den Bieranstich mit Standkonzert der Musikkapelle gleich ins Festzelt zu verlegen, erwies sich als goldrichtig. Denn um 18 Uhr goss es wie aus Kübeln. Da wären die Fahnenabordnungen der Vereine und alle Festzugsteilnehmer patschnass im Zelt angekommen. So eröffnete Bürgermeister Andreas Scharf die achte Gräbinger Wiesn unter dem schützenden Zeltdach. Den Bieranstich überließ er seinem Stellvertreter und Festwirt Ulrich Knoller. Der verteilte die ersten Biermaßen an die Bürgermeister der Nachbargemeinden, anwesende Gemeinderäte und an Raphael Morhard als Vertreter des Begegnungslands Lech-Wertach.
Die Musikkapelle Graben mit ihrem jungen Dirigentenduo Sandra Mezger und Philipp Hammer spielte zur „Nacht in Tracht“ mit Stimmungsmacher Reiner Echter auf. Der Festzeltbetrieb läuft in Graben etwas anders als woanders ab.
Die örtlichen Vereine sind für bestimmte Bereiche zuständig. So übernahm der Fischereiverein den Bierausschank und der TSV Graben die Bar. Das Weizenbier aus dem Rondell am Zelteingang wurde vom Fallschirmspringerverein betrieben. Im Zelt gibt es eine abgeteilte Weinlounge und das Essen holten sich die Gäste selbst aus der kleinen Zeltpizzeria oder von Adams Grillhüte und dem Crépes-Stand vor dem Zelt.
Viele für den Samstagnachmittag geplanten Aktionen im Freien wie das Rennen mit großen Kettcars, der Kletterturm, die Kistenrollbahn und viele weitere Veranstaltungen von „Planlos-Touren“ auf der Wiese fielen wegen Dauerregen ins Wasser. Stattdessen trafen sich die Jugendlichen im Jugendhaus zum Billard, Tischtennis oder Kickern und genossen dabei die erfrischenden alkoholfreien Cocktails. Beim Dosenwerfen an der Gaudihütte konnten Preise gewonnen werden. Im Zelt durften sich Kinder lustige Masken schminken lassen und der Helferpool Graben versorgte die Gäste mit Kaffee und Kuchen. Daran erfreuten sich besonders die Gräbinger und die mit dem Bürgerbus Gokel angereisten Seniorinnen und Senioren aus Klein- und Großaitingen und aus Oberottmarshausen.
Der Höhepunkt des Wiesn-Samstagnachmittags waren die Tanzgruppen des TSV Graben. Die kleinsten Tanzküken und Tanzmäuse eröffneten den Reigen und dann boten Tanzprinzessinnen, Dancing Queens, Dancing Stars und Dancerinas eine fulminante Show mit Tänzen rund um die Welt.
Am Abend rockte die Partyband „Tequila“ das Zelt mit fetzigen Hardrock-Versionen bekannter Partyschlager bis in die späte Nacht hinein. Für die Sicherheit des Festes sorgte ein Sicherheitsdienst sowie die Feuerwehr Graben mit ihren Nachtwachen und die Sanitäter der Rotkreuzbereitschaft Großaitingen. Der Bauhof der Gemeinde bewerkstelligte den Auf- und Abbau des Zeltes und alle wegen des Regens anfallenden Einsätze.
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