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Gennach: Nach Hallen-Brand: Darum lassen sich große Mengen Heu schwer löschen

Gennach

Nach Hallen-Brand: Darum lassen sich große Mengen Heu schwer löschen

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    So sah es am Dienstag in der Nähe des Birkensees und des Schwarzbaches bei Gennach aus. Das Heu aus der ausgebrannten Lagerhalle könnte dort noch einige Tage liegen.
    So sah es am Dienstag in der Nähe des Birkensees und des Schwarzbaches bei Gennach aus. Das Heu aus der ausgebrannten Lagerhalle könnte dort noch einige Tage liegen. Foto: Marco Keitel (Archivbild)

    Die Gefahr ist unter Kontrolle, aber Flammen lodern immer wieder vereinzelt auf. Nach dem Brand einer landwirtschaftlichen Lagerhalle am Sonntagabend im Langerringer Ortsteil Gennach kam es die Woche über vereinzelt zu kleinen Feuern und Rauchentwicklung. Vor allem unter dem Heu, dass nach dem Brand in der Nähe des Schwarzbaches und des Birkensees ausgebreitet wurde, könnte noch Glut sein. Wieso lassen sich große Mengen des Tierfutters nach einem Feuer nur schwer löschen? 

    Kreisbrandrat Friedhelm Bechtel erklärt: "Das Heu ist so dicht zusammengepresst, dass immer noch kleine Glutnester da sind." Diese glimmen immer wieder auf. Obwohl das Heu in Gennach schon so gut wie möglich ausgebreitet worden sei. "Da ist man auf Mitbürgerinnen und Mitbürger angewiesen, die sich melden, wenn es wieder qualmt." Das funktioniere in dem Langerringer Ortsteil gut. 

    Bach und See, also Löschwasser, sind in der Nähe des Heus bei Gennach

    Wie lange dauert es in einem Fall wie in Gennach, bis alle Glutnester erloschen sind? Das sei immer von den Umständen abhängig, könne gerade beim Heu aber einige Tage dauern, erklärt der Kreisbrandrat. Auch ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr des Dorfes sagt: "Einzelne Glutnester kriegt man nicht richtig unter Kontrolle." Gerade im Inneren der Haufen sei es schwer, Glutnester zu löschen, weil das Wasser oft nicht bis dorthin vordringe. Gefahr bestehe zwar nicht mehr, aber der Wind könne wieder Flammen entfachen.

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    In Gennach brannte am Sonntagabend eine landwirtschaftliche Halle nieder. Zahlreiche Feuerwehrleute bekämpften den Brand bis in die Nacht. Die Bilder des Einsatzes.

    Das Heu liegt auf einer Länge von rund 30 Metern in der Nähe des Schwarzbachs und des Birkensees. Der Ort ist kein Zufall. Langerringens Bürgermeister Marcus Knoll sagt: "Der Grund, das da abzulegen, war, dass ein Gewässer in der Nähe ist." Das sei hilfreich, falls Löschwasser gebraucht werde. 

    Wie wird das Heu bei Gennach entsorgt, wenn es nicht mehr raucht?

    Wenn das Heu nicht mehr glüht und glimmt, stellt sich die Frage des Entsorgens. Wie dies genau ablaufen wird, können Bürgermeister Knoll und Kreisbrandrat Bechtel nicht sagen. Ein Vorteil: Bechtel hat bei dem Einsatz am Sonntag entschieden, kein Netzmittel und keinen Lösch-Schaum einzusetzen, um nichts zu verunreinigen. "Wenn man diese Menge an Heu und Stroh kontaminiert, ist es eigentlich Sondermüll." In Gennach ist das nicht der Fall. 

    Auch auf dem Hof selbst habe es am Mittwoch einen kleinen Brand gegeben. Diesel aus einem Tank in der Nähe sei sicherheitshalber umgefüllt worden. Bechtel lobt den Zusammenhalt im Dorf und der Umgebung. So sei etwa kein Strom da gewesen, als es Zeit war, die Kühe zu melken. Schnell sei ein Elektriker mit einem Notstromaggregat zur Stelle gewesen. 

    Die Ursache des Brands ermittelt weiterhin die Kriminalpolizei. Hinweise auf eine Straftat liegen derzeit nicht vor. 

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