Auf der Mitgliederversammlung des Soldaten- und Veteranenvereins Gennach übergab Wendelin Hämmerle dem Verein ein Gedenkbuch mit der dringlichen Bitte, dieses in Ehren zu halten. Auf 254 Seiten sind dort die Schicksale der 126 Soldaten, die aus Gennach im Zweiten Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen wurden, dokumentiert. Der Gennacher Wendelin Hämmerle arbeitet ehrenamtlich im Langerringer Gemeindearchiv. Die Quellen zu diesem Gedenkbuch fand er in der vor etwa zwei Jahren wiederentdeckten Sammlung des verstorbenen Dorfhistorikers Anton Reiß. Der hatte bereits etwa im Jahr 1965 zwei Ordner mit vielen Details über die Gennacher Kriegsteilnehmer gesammelt. 85 von ihnen sind wieder heimgekehrt, 32 sind gefallen und neun blieben vermisst. Anton Reiß hat damals Erlebnisberichte von den Heimkehrern gesammelt, doch viele wollten darüber weder reden noch schreiben. Aber in den 31 vorhandenen Berichten sind erschütternde Erlebnisse von Kampfeinsätzen oder aus der Gefangenschaft enthalten. Wendelin Hämmerle hat von den Hinterbliebenen und nachfolgenden Generationen der Kriegsteilnehmer insgesamt 235 alte Fotos gesammelt und in das Gedenkbuch eingearbeitet. Dessen Inhalt wird auch dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für dessen Archiv zur Verfügung gestellt.
Steintafel in der Kirche saniert
Noch viel weiter in der Geschichte zurück geht die Restaurierung einer Steintafel in der Gennacher Kirche mit den Namen der in den Napoleonischen Kriegen Gefallenen aus Gennach. Hämmerle konnte die stark verblichenen Namen wieder auf einer neu eingesetzten Tafel sichtbar machen und hat diese Arbeit größtenteils selbst bezahlt. Dafür dankte ihm Bürgermeister Marcus Knoll besonders.

Bei der Mitgliederversammlung wurde der gesamte Vorstand neu gewählt. Der erste Vorsitzende Herbert Fischer gab zuvor bekannt, dass mit Meinrad Fendt und Hans Götz zwei langjährige Beisitzer ausscheiden, die aber weiter für Fahnenabordnungen oder als Kanonier zur Verfügung stehen. Für sie wurden Gerhard Cavegn und Tobias Hagg neu gewählt, damit die Zahl von fünf Beisitzern erhalten bleibt. Als Kassenprüfer rückt Stefan Weyer für Georg Streitel nach. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Funktionen bestätigt und wiedergewählt (siehe Infokasten).
Sitzungen finden künftig im April statt
Auf Antrag des Kassiers Martin Hagg beschlossen die 30 versammelten Mitglieder, dass die Jahresversammlung künftig vom März in den April verlegt wird. Dies erleichtert die Bearbeitung anstehender Steuertermine. Der Verein bewirtschaftet auch die „Dorfstub“ als Versammlungslokal.

Langjährige Mitglieder erhalten eine Ehrung
Der Vorsitzende Herbert Fischer verlieh die Ehrennadel des Soldaten- und Veteranenvereins für besonders verdiente Mitglieder an Georg Streitel. Er stand dem Verein über viele Jahre in verschiedenen Vorstandspositionen als Kassenprüfer und Helfer in allen Belangen mit Rat und Tat zur Seite. Urkunden für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Josef Strauß, Meinrad Fendt, Josef Betz und Helmut Rudel. Thomas Weber ist seit 25 Jahren im Verein. In Abwesenheit wurden Hans Rager und Xaver Mertl geehrt.
Das neue Vorstandsteam
Das ist der neugewählte Vorstand des Soldaten- und Veteranenvereins Gennach:
- Vorsitzender Herbert Fischer
- Stellvertretender Vorsitzender Markus Ruf
- Kassier und Schriftführer Martin Hagg
- Beisitzer Andreas Lutz, Anton Hämmerle, Thomas Fischer, Gerhard Cavegn, Tobias Hagg
- Kassenprüfer Karl Lang und Stefan Weyer

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