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Fußball Nachlese: Unzählige „Wer hätte das gedacht?“-Momente auf den Plätzen der Region

Fußball Nachlese

Unzählige „Wer hätte das gedacht?“-Momente auf den Plätzen der Region

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    Nach vier Treffern und einer Vorlage in der Partie gegen Ehekirchen musste Schwabmünchens Maik Uhde testen, ob er nun auch fliegen kann.
    Nach vier Treffern und einer Vorlage in der Partie gegen Ehekirchen musste Schwabmünchens Maik Uhde testen, ob er nun auch fliegen kann. Foto: Christian Kruppe

    „Wer hätte das gedacht?" Diese Frage stellten sich wohl alle 100 Zuschauer nach dem 5:2-Erfolg des TSV Schwabmünchen gegen den Landesligazweiten aus Ehekirchen. Vor allem in der ersten halben Stunde zeigte das Team von Esad Kahric einen Fußball, wie man ihn schon lange nicht mehr am Feldgießgraben gesehen hat. Ausgehend von einer sicher stehenden Defensive gab es Kombinationsfußball und vor allem: viele Tore. 14 Tore in 16 Partien standen vor dem Wochenende auf der Schwabmünchner Habenseite. Es scheint, als wollten die Schwabmünchner die Hinrunde in der Landesliga vergessen machen und zur Rückrunde ein anderes Bild zeigen. Wichtig wäre vor allem, dass der TSV zu mehr Konstanz findet. Immer wieder zeigen die Schwarz-Weißen zwei, drei gute Spiele, denen dann ein kompletter Einbruch folgt. Die drei noch anstehenden Partien vor der Winterpause werden es zeigen.

    Riedl übernimmt Türkgücü

    Die Talfahrt des Bezirksligateams von Türkgücü Königsbrunn mit sechs Niederlagen, die nur vom Derbysieg über den TSV Bobingen unterbrochen wurde, hat die Vereinsführung nun doch noch – wer hätte das gedacht – vor der Winterpause zum Handeln in der Trainerfrage veranlasst. Helmut „Bobby“ Riedl wird am Mittwoch schon das Training der Mannschaft leiten. Der 62-jährige Riedl ist in der schwäbischen Fußballszene ein alter Bekannter. Nach der Saison 2019/21 beendete er seine bisher letzte Trainerstation beim TSV Haunstetten. Als Spieler war Riedl von der Jugend an Torwart beim FC Augsburg und danach bis 1998 Coach der Regionalligamannschaft. Nach zwei Jahren Bayernliga mit dem TSV Aindling war er jeweils zwei Jahre Co-Trainer beim SSV Reutlingen (damals 2. Bundesliga) und Cheftrainer beim TSV Neusäß in der Landesliga. Nach einem Jahr beim TSV Schwabmünchen (damals BOL) kehrte er wieder für drei Jahre zum

    Bobingen wird Hinrunden-Vizemeister

    Es schien, als wäre der Herbst keine Jahreszeit für den TSV Bobingen. Denn als dieser begann, kam der Bezirksligist ins Straucheln. Nur ein Punkt im Derby gegen Haunstetten, dann die Derbyniederlage gegen Königsbrunn, direkt gefolgt von der Heimklatsche gegen Aystetten. Als die Blätter fielen, fiel auch in Bobingen die Stimmung. Doch die Bobinger zogen sich selbst wieder aus der Abwärtsspirale. Erst zaghaft, dann deutlich. Ein Heimsieg gegen Spitzenreiter Egg als Ausrufezeichen, dann noch ein Sieg im Nachholspiel beim Sechsten aus Oberstdorf. Der Lohn dafür ist der Hinrunden-Vizemeistertitel. Wer hätte das noch gedacht?

    Die Tops und Flops des Spieltages

    Tops des Spieltags: Da gibt es gleich drei Kandidaten. Zum einen den Großaitinger Keeper Benjamin Ratzinger: Drei Elfmeter der SpVgg Langerringen II hielt er im Spitzenspiel der A-Klasse Augsburg Süd und war damit der Garant für den 1:0-Sieg in einem spannenden und gutklassigen Spiel mit vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Eine Topleistung bot auch Maik Uhde vom TSV Schwabmünchen. Der langjährige Abwehrrecke spielt seit einiger Zeit im Sturm der Landesliga-Truppe und blühte dort am Sonntag so richtig auf. Vier Treffer erzielte Uhde beim 5:2 gegen Ehekirchen selber und einen bereitete er vor – eine klasse Leistung. Ebenfalls ein Top des Spieltages war die Vorstellung von Florian Gebert. Beim wichtigen Sieg im Spitzenspiel seines TSV Bobingen am Samstag gegen den SV Egg war Gebert an drei der vier Bobinger Treffer beteiligt. Er machte den wichtigen Ausgleich zum 1:1 vor der Pause, bereitete die erste Führung der Bobinger zum 2:1 vor und erzielte nach dem Ausgleich der Unterallgäuer das wichtige 3:2. Damit brachte er den TSV einmal mehr auf die Siegerstraße. Florian Gebert ist damit der beste Torschütze der Hinrunde in der Bezirksliga.

    Die meisten Zuschauer: 170 Besucherinnen und Besucher waren zum A-Klassen-Kracher nach Großaitingen gekommen – eine tolle Kulisse für das Spitzenspiel. Da konnte selbst die Mannschaft, die in der Region am höchsten spielt, nicht mithalten – den 5:2-Sieg des TSV Schwabmünchen gegen Ehekirchen sahen 100 Besucherinnen und Besucher. Die aber haben ihr Kommen nicht bereut: Der überraschende Sieg gegen eines der Spitzenteams war nicht nur wegen der Leistung von Maik Uhde sehenswert. Die Schwabmünchner kombinierten gefällig und spielten überlegt und ballsicher von hinten raus – man sah, welches Potenzial in der Truppe steckt, die sich aber trotz des Erfolges immer noch in den Abstiegsregionen befindet.

    Das schönste Tor: Das erzielte an diesem Spieltag Bobingens Spielertrainer Christopher Detke. Gegen den SV Egg hämmerte er in den Schlussminuten einen Abpraller aus rund 25 Metern unhaltbar ins Netz. Ob das Donnern, das nach dem Einschlag im Kasten der Unterallgäuer zu hören war, der Beifall von der Tribüne oder eventuell doch der Überschallknall durch das Tempo des Balles war, bleibt mangels Geschwindigkeitsmessung unklar.

    Die Wiederauferstehung: Die gelang an diesem Spieltag dem Türk SV aus Bobingen. Gegen den favorisierten SV Reinhartshausen kamen die Bobinger zu einem völlig unerwarteten 2:2. Soll jetzt doch noch der Klassenerhalt angepeilt werden?

    Flop des Tages: Langsam muss man sich um den SV Türkgücü Königsbrunn Sorgen machen. Gegen den – zugegeben starken – Aufsteiger aus Dinkelscherben zogen die Männer von Spielertrainer Burak Tok wieder den Kürzeren. Nach der erneuten Niederlage sind es jetzt nur noch zwei Punkte Abstand zum Relegationsplatz. Da wartet eine Menge Arbeit auf den neuen Trainer Helmut Riedl. Das Siegen verlernt hat offensichtlich auch der ASV Hiltenfingen in der Kreisliga. Acht lange Spiele wartet man jetzt auf einen Sieg. Das 0:3 in Stätzling sorgt dafür, dass sich der Abwärtstrend weiter fortsetzt.

    Die Anstoßzeiten: Normalerweise wird nach der Zeitumstellung um 14 Uhr angestoßen, damit die Begegnungen noch bei Tageslicht über die Bühne gehen. Diesmal aber spielten einige Teams am Sonntag erst um 15 Uhr – zum Beispiel der Bezirksligist Türkgücü Königsbrunn. Das hat seine Gründe: Mit den Anwohnerinnen und Anwohnern des Hans-Wenninger-Stadions in Königsbrunn ist abgesprochen, dass sonntags zwischen 12 und 15 Uhr Mittagsruhe herrschen muss.

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