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Fußball-Nachlese: Schwabmünchen künftig ohne Muth

Fußball-Nachlese

Schwabmünchen künftig ohne Muth

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    Schwabmünchens Teammanager Werner Muth hat alle seine Ämter beim Landesligisten niedergelegt.
    Schwabmünchens Teammanager Werner Muth hat alle seine Ämter beim Landesligisten niedergelegt. Foto: Christian Kruppe

    Bis auf die Torflut in einigen Kreisklassenspielen war es ein gewöhnliches Fußballwochenende. Dort fielen in sechs Partien 36 Tore, die meisten (zwölf) beim Wehringer 8:4-Erfolg in Margertshausen, am deutlichsten war das Untermeitinger 9:0 gegen hoffnungslos überforderte Langenneufnach. Im Vorjahr ist die Staudenelf dem Abstieg noch knapp von der Schippe gesprungen, heuer stehen bisher die Zeichen klar auf A-Klasse.

    Klar ist auch die Gemengelage in Bobingen - zumindest in fußballerischer Sicht. Der TSV nimmt die Rolle des Platzhirschen ein, steht mit der ersten Mannschaft auf Rang zwei der Bezirksliga und mit der U23 an der Spitze der A-Klasse.

    Ganz anders die Lage bei den restlichen Teams der Singoldstadt. SSV, Türk SV und Reinhartshausen tummeln sich am Tabellenende der A-Klasse und der TSV Straßberg klemmt im Mittelfeld der B-Klasse fest.

    Das "Mädchen für alles" ist weg

    Geklemmt hat es auch beim TSV Schwabmünchen. Erst der sang- und klanglose Abstieg aus der Bayernliga, dann ein gehöriger Fehlstart in die Landesliga samt folgendem Trainerwechsel. So langsam rappeln sich die Schwabmünchner wieder auf, müssen aber nun die nächste Hiobsbotschaft verkraften: Werner Muth, offiziell Teammanager, aber im Prinzip „Mädchen für alles“ ist von seinen Ämtern zurückgetreten. Seit 2014 war Muth beim TSV, die Lücke, die er hinterlässt, ist groß. Abteilungsleiter Germar Thiele zeigt sich durchaus geschockt, stellt aber auch klar, dass der Verein die Entscheidung Muths respektieren muss. „Wir standen und stehen alle in der Kritik“, blickt Thiele auf die vergangenen Monate zurück.

    Wobei die sportliche Situation nicht der Grund sei, dass er aufhört, erklärt Muth. „Ich möchte eine Veränderung, was anderes machen“, so der 51-Jährige gegenüber unserer Redaktion. „Es war eine tolle Zeit, ich habe hier auch viele Freunde gefunden. Aber nach beinahe zehn Jahren will ich was anderes machen“, erklärt Muth, der auch künftig die Spiele des TSV ansehen wird - und davon ausgeht, dass sich die sportliche Situation bald verbessern wird. „Die Mannschaft kann mehr, als sie gerade zeigt“, ist er sich sicher - und fügt hinzu: „Ich werde immer an Schwabmünchen hängen.“

    Auch Trainer Esad Kahric, dessen Verpflichtung Muths letzte große Amtshandlung war, bedauert dessen Abschied. „Es ist schade für den Verein, aber wir müssen es akzeptieren. Werner hat jahrelang sehr gut für Schwabmünchen gearbeitet und hinterlässt eine große Lücke“, so der Trainer.

    Die Suche nach einem Nachfolger läuft

    Wie groß die Lücke ist, weiß vor allem Germar Thiele. „Er hat ja nicht nur als Sportlicher Leiter oder Teammanager für uns gearbeitet. Werner war Betreuer, Geschäftsführer und vieles mehr.“, so Thiele.

    Egal, ob Trikot waschen, Kleidung bestellen, Abrechnungen, potenzielle Neuzugänge oder Gegner beobachten - dies und viel mehr wurde von dem Fußballverrückten übernommen.

    Gerne hätte ihn Germar Thiele in der Funktion des Geschäftsführers beim TSV behalten, doch Muth wollte einen umfassenden Schlussstrich. Für den TSV Schwabmünchen beginnt nun die Suche nach einem Nachfolger, wohl wissend, dass es nun mehr als nur eine Person benötigt, um das Tätigkeitsfeld Werner Muths abzudecken. „Die Suche hat schon begonnen, wird aber nicht leicht“, so Germar Thiele. „Wir brauchen einen Sportdirektor, einen Sportlichen Leiter, einen Geschäftsführer und einen Betreuer, also drei bis vier Personen“, so Thiele.

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