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Fußball-Nachlese: Heimfluch in Bobingen und Hiltenfingen?

Fußball-Nachlese

Heimfluch in Bobingen und Hiltenfingen?

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    Die Bobinger Fußballer (am Ball Paul Simler) tun sich auf eigenem Platz oft schwer.
    Die Bobinger Fußballer (am Ball Paul Simler) tun sich auf eigenem Platz oft schwer. Foto: Elmar Knöchel

    Eineinhalb Stolperschritte – und dann war der TSV Schwabmünchen wieder in der Spur. Nach dem schwachen Auftritt gegen Gersthofen zeigte das Team von Esad Kahric in Weißenburg vor allem die gegen

    Dass es auf beiden Seiten an spielerischen Glanzpunkten mangelte, lässt sich getrost auf Platzverhältnisse und Wetter schieben. Der Untergrund war nicht leicht zu bespielen, Wind und Wetter sorgten für den Rest. Die kommenden zwei Partien lassen sich durchaus als Standortbestimmung auslegen, geht es mit Durach und Gilching gegen Teams, die nur ein paar Pünktchen mehr auf dem Konto haben. 

    Unerklärliche Leistungsschwankungen beim TSV Bobingen

    Wieder einmal musste Bezirksligist Bobingen zu Hause eine unerwartete Niederlage hinnehmen. Besonders bitter: Viermal blieb der TSV in dieser Saison bisher ohne Punkte. Jedes Mal zu Hause. Gibt es so etwas wie einen Heimfluch an der Hoechster Straße? Dabei sind es vor allem unerklärliche Leistungsschwankungen, die für die Niederlagen verantwortlich sind. Warum diese bevorzugt im heimischen Stadion auftreten, bleibt allerdings ein Rätsel. Das Muster war aber bei allen Heimpleiten das gleiche. Die Detke-Elf kommt nicht richtig ins Spiel und bleibt zu passiv. Das ansonsten brandgefährliche Offensivspiel kommt nicht in die Gänge. 

    So war es auch am Samstag gegen Heimertingen. Was sich die Mannschaft und die Trainer dabei ankreiden lassen müssen, ist fehlende Cleverness. Aus einem verkorksten Spiel kann man immer noch einen Punkt mitnehmen. Schadensbegrenzung nennt sich das im Fachjargon. Dass die Bobinger nach einem späten Ausgleichstreffer noch einmal anstürmen und doch noch den Sieg erzwingen wollen, spricht natürlich für den Willen und die Moral der Truppe. Sich beim Stand von 1:1 in der sechsten Minute der Nachspielzeit – nur Sekunden vor dem Schlusspfiff – auskontern zu lassen, ist wohl einfach ein Problem mangelnder Abgezocktheit. Zugutehalten muss man dem Team dabei, dass es eine sehr junge Truppe ist, die natürlich noch Zeit zum Reifen braucht. Doch den gleichen Fehler sollte auch eine junge Mannschaft nicht ständig wiederholen. Durch diese unnötige Niederlage, auf eigenem Platz gegen

    Besser lief es für die U23 der Bobinger in der A-Klasse. Mit einem 2:0 gegen den FSV Inningen II rückte Bobingen auf den ersten Tabellenplatz vor. Allerdings liegt der bisher ungeschlagene FSV Großaitingen nur zwei Punkte dahinter, bei zwei Spielen weniger. Für die restlichen Bobinger Mannschaften war der Spieltag nicht gerade eine Erfolgsgeschichte.

    Fast erwartungsgemäß verlor der SSV Bobingen auf eigenem Platz mit 0:5 gegen Klosterlechfeld. Damit beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsplatz weiterhin nur zwei Punkte. Allerdings schaffte es auch der Türk SV Bobingen nicht, seine "schwarze Serie" zu beenden. Immerhin bedeutete das 0:3 gegen Lagerlechfeld II schon fast eine Trendwende. Denn bei mittlerweile 94 Gegentoren in 16 Spielen kann man ein 0:3 fast schon als knappes Ergebnis bezeichnen.

    Auch der SV Reinhartshausen konnte beim 0:2 gegen Mickhausen die Punkte nicht behalten. Immerhin konnte der TSV Straßberg mit einem 0:0 gegen Großaitingen II einen Punktgewinn verbuchen. Bei nur einem Sieg und einem Unentschieden in insgesamt sechs Spielen Bobinger Mannschaften an diesem Wochenende, scheint noch einige Luft nach oben zu sein. Akut abstiegsgefährdet bleiben weiterhin der SSV Bobingen und der Türk SV. 

    Haben die Hiltenfinger einen Heimkomplex?

    Nicht nur beim Bezirksligisten Bobingen scheint es einen Heimfluch zu geben, sondern auch eine Liga tiefer in Hiltenfingen. Die Erwartungen der Hiltenfinger Zuschauer waren groß vor dem Derby am Samstag gegen die SpVgg Lagerlechfeld. Hatte doch ihr Team eine Woche zuvor einen Coup beim Spitzenteam FC Königsbrunn gelandet und 1:0 gewonnen. Doch obwohl die Zuschauerkulisse prächtig und das Spielfeld hervorragend präpariert war, konnten die ASV-Jungs diese Leistung nicht wiederholen. Nach dem 1:3 zur Pause wurde der Sturmlauf in der zweiten Halbzeit schmerzlich vermisst. Von ihren 21 Punkten haben die Hiltenfinger nur sechs zu Hause gewonnen, das sind gerade mal zwei Heimsiege bei sieben Heimniederlagen. Der erste Heimsieg war am 2. Spieltag gleich mit 8:1 gegen die U 23 von Schwaben Augsburg und der zweite am 5. November gegen die SpVgg Westheim mit 2:0, aber seitdem Fehlanzeige. "Da ist es gut, dass wir am nächsten Spieltag wieder ein Auswärtsspiel haben", meint Co-Trainer Christian Geib. Aber da muss sein ASV ausgerechnet zum Spitzenreiter nach Langerringen. 

    Aufsteigende Form beim SV Türkgücü Königsbrunn

    Beim SV Türkgücü Königsbrunn scheint die ruhige Hand von Trainer Helmut Bobby Riedl Früchte zu tragen. Beim 1:1 gegen den FC Thalhofen überzeugte das Team mit einer kämpferischen Leistung und erarbeitete sich jede Menge hochkarätiger Chancen. Mit ihren schnellen und zielgenauen Angriffen über die Flügel brachten sie die Abwehr der Ostallgäuer gehörig durcheinander, nur die Verwertung der Chancen ließ noch zu wünschen übrig. Der bisher oft nur als Offensivjoker eingesetzte Ebrima Sanyang lieferte ein überzeugendes Debüt als Außenverteidiger. 

    Neuer Trainer in Wehringen

    Keine Perspektive mehr sah der bisherige Spielertrainer Mark Huckle beim FSV Wehringen, und so kam man nach einem gemeinsamen Gespräch mit dem Verein überein, getrennte Wege zu gehen. Auch Co-Trainer Michael Mengele steht nicht mehr zur Verfügung. Bis Saisonende übernimmt nun Florian Britsch das Kommando an der Linie, der bereits von 2015 bis 2021 den FSV trainierte. 

    Mit viel Euphorie und Zuversicht startete der FSV Wehringen in die neue Saison. Doch zu viele Spielerausfälle und vielleicht auch eine, zum Beginn der Rückrunde mangelnde Einstellung waren letztlich der Grund für die Trennung. "Wenn ich was anpacke, dann natürlich mit einer möglichst erfolgsorientierten Entwicklung des Teams und des Vereins. Das habe ich aber nach der Winterpause nicht mehr gespürt und so die Konsequenz gezogen", meint Mark Huckle. Zu den Verantwortlichen hatte er stets ein konstruktives und offenes Verhältnis. Huckle geht aber nicht im Groll und wünscht der Mannschaft und dem Verein eine gute Rückrunde. 

    Die Tops und Flops des Spieltags

    Top des Spieltags Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr brachte ein Joker-Tor den TSV Schwabmünchen in der Landesliga auf die Siegerstraße. Gegen Kaufering war es Baschar El Fayadd, der mit dem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung den Siegtreffer erzielte. Am Samstag machte im Orkun Sarici dieses Kunststück in der sechsten Minute der Nachspielzeit nach. Dass die Männer von Esad Kahric zuvor wieder einmal einen Elfmeter vergaben, blieb dadurch zum Glück folgenlos.

    Das Comeback des Tages Kleinaitingens Torjäger Walter Seckler trifft wieder. Nach langer Durststrecke ist dem Torjäger des FCK wieder ein Treffer gelungen. Im Spiel gegen Inningen erzielt er die wichtige 1:0-Führung. In Kleinaitingen hofft man nun, dass der Bann jetzt gebrochen sei. Denn beim Kampf um den Aufstieg in die Kreisliga werden die Tore von

    Die traurige Nachricht des Spieltags Diekommt aus Bobingen. Im Laufe der Woche war die Bobinger Stadionsprecher-Legende Richard Marchler unerwartet verstorben. Mehr als 30 Jahre war er als Stadionsprecher die Stimme des TSV Bobingen. Bei jedem Heim- und Auswärtsspiel seines TSV war er dabei. Vor dem Spiel gegen Heimertingen wurden seine Verdienste um den Bobinger Sport mit einer Schweigeminute gewürdigt.

    Das torreichste Unentschieden Das fand in Untermeitingen statt. Gegen den TSV Walkertshofen gab es ein 4:4-Unentschieden. Ein Remis mit insgesamt acht Toren gibt es wirklich nicht oft zu sehen. 

    Flop des Tages Der TSV Bobingen kämpft mit einem Heimfluch. Wieder einmal zeigte die Mannschaft zu Hause einen unerklärlichen Leistungseinbruch. Ein Unentschieden wäre in diesem Spiel ein gerechtes Ergebnis gewesen. Doch nur Sekunden vor dem Abpfiff lief die Mannschaft in einen Konter und bekam das 1:2. Während die Gäste aus Heimertingen ihren glücklichen Sieg ausgiebig feierten, saßen die Bobinger Kicker noch Minuten nach dem Abpfiff mit hängenden Köpfen und fassungslosen Minen auf der Bank.

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