Seit nunmehr elf Pflichtspielen warten die Schwabmünchner Fußballer auf einen Sieg. Fast sechs Monate ist es her, dass die Landesligakicker - ein 9:0 gegen Kaufering - einen „Dreier“ bejubelten. Nach dem „Hinrundentitel“ war dies ein eigentlich perfekter Auftakt in die Rückrunde. Doch es sollte nicht so sein. Es folgte eine peinliche Niederlage im Derby gegen Bobingen, gegen Unterhaching wurde auch verloren und zum Abschluss des Vorjahres ging der TSV mit einer Rumpftruppe in Erkheim mit 0:5 unter.
In der Winterpause folgte die Trennung von Trainer Esad Kahric. Ins Jahr 2024 starteten die Schwabmünchner mit vier Unentschieden, die durchaus Hoffnung machten. Doch der Kader wurde durch Verletzungen immer dünner und es folgten drei Niederlagen.
Fast alle Verletzten sind zurück
Inzwischen sind fast alle Ausfälle wieder an Bord und die zuversicht steigt, dass nun auch der Erfolg wieder zurückkehrt. Schon vergangene Woche gegen Durach wollten die Schwabmünchner zum Befreiungsschlag ausholen, doch die Partie fiel wegen der Wetterkapriolen im Allgäu aus.
Nun soll es am Sonntag (15 Uhr) gegen Gilching klappen. „Die Pause war vielleicht gar nicht schlecht für uns. Viele der Rückkehrer hatten nun ein wenig mehr Zeit“, so Trainer Luckmann Abdallah. Schwabmünchen kann erholt in die Partie gehen, während Gilching unter der Woche das Kellerduell in Oberweikertshofen verloren hatte. Ein Umstand, der den Schwabmünchnern in die Karten spielen könnte. Und: Vergangene Woche trennten sich die Gilchinger von Trainer Christoph Meißner, was nicht ganz geräuschlos vonstatten ging. Schwabmünchen erwartet kein leichtes Spiel und ist vor allem nach dem Hinspiel gewarnt. „Dort waren wir nicht gut und haben uns einen erkämpften Punkt selbst wieder genommen“, erinnert sich Abdallah. Die Schwarz-Weißen holten damals ein 0:2 auf und kassierten in der Schlussphase dann doch noch ein Tor.
Gilchinger Tomaschine stoppen
Wichtig wird es für den TSV sein, Gilchings Tormaschine Marcel Ebeling in den Griff zu bekommen - im Hinspiel gelang dies nicht wirklich, damals traf er doppelt. „Gilching spielt viel mit langen Bällen auf Ebeling, der den Ball gut festmachen kann. Das müssen wir verhindern“, weiß der Trainer. Eine weitere Stärke dürfen Oberbayern nicht ausspielen: Vor allem bei Freistößen sind die Gilchinger gefährlich.
Trainer Luckmann Abdallah kann am Sonntag nahezu aus dem Vollen schöpfen: „Das ist schön, das merkt man auch den Jungs an. Das Training war die vergangenen beiden Wochen super. Moral und Stimmung sind toll. Nun gilt es, dies auf den Platz zu bringen.“ Dabei darf nicht vergessen werden, dass gerade die Langzeitverletzten noch nicht auf dem gewohnten Niveau sein dürften. Und ein weiterer Faktor kommt zum Tragen: die Eingespieltheit. Durch die zahlreichen Ausfälle stand bislang in jedem Spiel eine andere Startelf auf dem Feld. Das führt immer wieder zu Abstimmungsfehlern und Gegentoren.
Alle wollen den Erfolg
Genau dass soll nun nicht mehr passieren. „Wir müssen konsequent sein und die individuellen Fehler abstellen und nach vorne endlich unsere Vorteile auch in Tore umsetzen“, fordert Abdallah. „und ich bin mir das sicher, dass dies nun auch klappt. Die Jungs sind richtig gut drauf und wollen den Erfolg“. Gerade zum Start in die Frühjahrsrunde waren es die kleinen Dinge, die einem Schwabmünchner Sieg im Weg standen. Nun ist es angerichtet, diesen endlich feiern zu können.