Am Ende ist es eine schwer zu beantwortende Frage: Können die Schwabmünchner mit dem Punkt nach dem 1:1 zufrieden sein, oder wurden zwei Punkte verschenkt. Auf der einen Seite ist es der erste Zähler, den die Schwabmünchner überhaupt beim SCO geholt haben. auf der anderen Seite steht eine starke erste Halbzeit, in der der TSV die Partie durchaus hätte vorentscheiden können, und eine zweite Hälfte, nach der die Schwabmünchner froh um den einen Punkt sein müssen.
Ohne die verhinderten Tim und Maik Uhde ging es für Schwabmünchen in die Partie. Lucas Kusterer übernahm Tim Uhdes Rolle in der Innenverteidigung wie auch die des Kapitäns, Fatlind Vezaj sollte in der Offensive die Position von Maik Uhde übernehmen. Zudem stand Maximilian Aschner in der Startelf, nachdem er in den Spielen zuvor als „Joker“ mehrfach überzeugen konnte. Aschner war es auch, der in der Anfangsphase immer wieder für Wirbel in der Oberweikertshofer Defensive sorgte. Immer wieder mit tiefen Pässen in Szene gesetzt, war er ein ständiger Gefahrenherd. Doch schon recht früh kam ein „altes“ Schwabmünchner Problem zum Tragen: Die Angriffe wurden zu oft nicht in letzter Konsequenz ausgespielt. So entwickelte sich in den ersten Minuten ein flottes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Nach einer guten Viertelstunde wurden die Schwabmünchner dominanter und belohnten sich mit der der Führung. Eine scharfe, aber etwas ungenaue, Hereingabe von Marcel Leib wurde von Oberweikertshofens Torhüter scharf gemacht, da er diese direkt vor die Füße von Simon Paulus abwehrte, der den Ball eiskalt verwertete. Auch danach blieben die Schwarz-Weißen am Drücker, doch statt der ausgegebenen Devise „viel Schießen“ nachzugehen, verpufften viele vielversprechende Ansätze im Versuch, den Ball in die Maschen zu zaubern. Zwar lag der Ball einmal noch nach einem Eigentor in den Maschen im Oberweikertshofer Kasten, doch Maximilian Krist, stand dabei zuvor im Abseits. So ging es mit einem für die Gastgeber schmeichelhaften 0:1 in die Pause.
Schwabmünchen erlebt zwei unterschiedliche Halbzeiten
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Spiel komplett. Oberweikertshofen erhöhte den Einsatz und in Verbindung mit einem verbesserten Stellungsspiel kamen die Gastgeber besser in die Partie. Schwabmünchen hingegen war bei weitem nicht mehr so ballsicher wie in der ersten Hälfte und eigentlich nur noch bei Standards gefährlich - doch auch das ist ein Bild der Saison, bei Ecken wird viel Gefahr ausgestrahlt, aber wenig getroffen. Die Gastgeber wurden immer gefährlicher, scheiterten aber noch am Pfosten oder Fabio Zeche im Schwabmünchner Tor. Nach etwas mehr als einer Stunde kam es dann zu dem, was schon in der Luft lag: Dem Ausgleichstreffer der Hausherren. Nach einer Oberweiertshofer Ecke landete der Ball bei Dominik Widemann, der Fabio Zeche keine Chance ließ und das durchaus verdiente 1:1 erzielte. Nun drohte das Momentum zu Gunsten der Gastgeber kippen. Oberweikertshofen war am Drücker, verpasste es jedoch, daraus Kapital zu schlagen. So blieb es am Ende beim 1:1, welches sich mit Blick auf die gesamten 90 Minuten als durchaus gerecht bezeichnen lässt.
Selbst Schwabmünchens Trainer Ben Enthart war nach der Partie hin und her gerissen. „Wir hätten in der ersten Hälfte alles klar machen müssen, müssen aber nach der zweiten Hälfte froh sein, einen Punkt zu haben“, erklärte er nach dem Spiel. Er haderte vor allem damit, dass die Mannschaft die Vorgabe „viel schießen“ nicht gut umgesetzt hat. „Das stand als einer der wichtigen Punkte vor dem Spiel auf der Tafel“, bemängelte der Trainer.
SC Oberweikertshofen: Dzwonik, Gonschior (80. Andrusyk), Lachmayr, Sdzuy, Gracic, Willibald, Leibelt, Bolte (80. Hueber), Widemann, Savvas (74. Kopyciok), Masmanidis (57. Radonjic)
TSV Schwabmünchen: Zeche, Kusterer, Köhler (77. Gmell), Boyer, Aschner (59. di Maggio), Heckmeier, Merane, Paulus, Leib, Krist (84. Knöferl), Vezaj (69. Willis)
Schiedsrichter: Schneider (Freising)
Tore: 0:1 Paulus (21.), 1:1 Widemann (63.)
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