Die Saison 2022/23 der Fußball-Kreisliga Augsburg wurde wie nie zuvor von den Vereinen aus dem südlichen Landkreis dominiert. In das Trio der Spielvereinigungen aus Langerringen und Lagerlechfeld sowie dem FC Königsbrunn mischte sich nur der TSV Zusmarshausen aus dem Norden ein. Jeder der vier Aufstiegskandidaten hatte seine Aussetzer. Am Ende kam nur einer in die Bezirksliga durch, und das war die SpVgg Langerringen als Meister und Direktaufsteiger. Die Zusmarshauser schnappten dem FC Königsbrunn knapp den zweiten Platz weg, scheiterten aber in der Relegation gleich im ersten Spiel am Bezirksligisten TSV Ottobeuren. Die SpVgg Lagerlechfeld musste sich mit dem vierten Platz begnügen und nun in der neuen Saison wie der FC Königsbrunn einen neuen Anlauf starten.
Auch im Abstiegskampf war der Süden erfolgreich. Sowohl der TSV Königsbrunn als auch der Aufsteiger ASV Hiltenfingen schafften den Klassenerhalt, ohne in die Relegation gehen zu müssen. In der kommenden Saison rückt der Kreisklassenmeister FC Kleinaitingen nach, womit wieder fünf Teams aus dem Süden in der Kreisliga vertreten sind.
Nach der Winterpause sah es nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen der punktgleichen Mannschaften der SpVgg Langerringen und des FC Königsbrunn aus. Doch dann stolperten die Königsbrunner mit zwei Niederlagen in die Frühjahrsrunde und meldeten sich erst mit einem 0:0 in Lagerlechfeld wieder im Titelrennen zurück. Nun eilten Langerringen und Lagerlechfeld zeitweise der Konkurrenz voraus. Doch plötzlich hatten auch die Langerringer zwei Aussetzer mit jeweils 1:4 gegen den SSV Anhausen und beim FC Königsbrunn. Mit dem knappen 1:0-Sieg im Spitzenderby gegen die SpVgg Lagerlechfeld konnte aber der erste Platz verteidigt werden.
Lagerlechfeld verlor dann weiter an Boden, weil das Unentschieden gegen Neusäß wegen des Einsatzes eines nicht berechtigten Spielers als Niederlage gewertet und das nächste Heimspiel verloren worden war. Dafür pirschte sich der TSV Zusmarshausen durch gewonnene Nachholspiele punktgleich an Langerringen heran. Völlig überraschend verloren beide am 27. Spieltag gleichzeitig. Vor allem die 0:1-Niederlage der Zusmarshauser gegen den Abstiegskandidaten Hiltenfingen glich einer Sensation. Langerringen brachte die Tabellenführung mit Siegen beim TSV Göggingen und gegen die TG Viktoria Augsburg nach Hause und stand damit als Aufsteiger fest. Im Kampf um Platz zwei kam es zum Finale zwischen dem FC Königsbrunn und dem TSV Zusmarshausen. Die Tore zum 1:1 fielen erst in den Schlussminuten, und damit verteidigten die Zusmarshauser Platz zwei.
TSV Königsbrunn und Hiltenfingen im Abstiegskampf
Im Abstiegskampf tat sich der TSV Königsbrunn lange Zeit schwer und hatte dabei auch viel Pech bei knappen Niederlagen. Mit dem 4:2-Sieg im Abstiegskrimi beim ASV Hiltenfingen stellte das Team von Spielertrainer Stefan Sailer aber die Weichen und sicherte sich den Klassenerhalt mit einem Heimsieg am vorletzten Spieltag gegen die U 23 des TSV Schwaben Augsburg. Erst am letzten Spieltag sicherte sich der Neuling aus Hiltenfingen den Verbleib in der Kreisliga. Sie ließen in der Frühlingsrunde zwar durch überraschende Auswärtssiege beim FC Königsbrunn und in Zusmarshausen aufhorchen, konnten aber kein Heimspiel gewinnen. Nach der Niederlage gegen den TSV Königsbrunn raffte sich das Team von Spielertrainer David Bulik zu einer konzentrierten Leistung beim 2:0-Auswärtssieg in Pfersee auf und befreite sich am letzten Spieltag mit einem 7:0-Kantersieg über den FC Stätzling II vom Heimfluch und allen Abstiegssorgen.
In die Relegation musste dafür die SpVgg Westheim gehen, die aber doch noch den Klassenerhalt schaffte. Abgestiegen sind dagegen der TSV Göggingen und die U 23 des TSV Schwaben Augsburg.
Neben dem FC Kleinaitingen steigen der TSV Diedorf, der TSV Welden und der TSV Merching aus der Kreisklasse auf. Für den Meister und Aufsteiger SpVgg Langerringen kommt der Kissinger SC nach einem Jahr aus der Bezirksliga wieder nach unten.