Ab dem 10. Juli herrscht auf dem Lechfeld wieder verstärkter Flugbetrieb: Tornados der italienischen Luftwaffe nutzen bis zum 21. Juli den Nato-Flugplatz für Trainingsflüge. Zuletzt waren die Italiener im März in Süddeutschland zu Gast.
Kampfflugzeuge des italienischen Geschwaders aus der Lombardei starteten werktags zu einem Übungsgebiet in Rheinland-Pfalz, um dort das Aufspüren und Bekämpfen gegnerischer Radarstellungen sowie den Selbstschutz der eigenen Maschinen vor Raketenbeschuss zu üben. Die Kampfflugzeuge brachen nach Auskunft des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 in Neuburg täglich zu Vormittags- und Nachmittagsrunden auf. Freitagnachmittag sowie am Wochenende wurde nicht geflogen.
Italienische Luftwaffe trainiert vom Flugplatz Lechfeld aus
Zuletzt war das Lechfeld Teil des Luftwaffen-Manövers Air Defender. Es handelte sich um die größte Verlegung von Luftstreitkräften in der Geschichte der Nato. Geprobt wurde der Ernstfall. Unter anderem sollte geklärt werden, wie schnell Militärflugzeuge von den USA nach Europa verlegt werden können. Die Mitarbeiter im Lechfeld-Tower verzeichneten während der zwei Wochen von Air Defender bis zu 40 Flugbewegungen täglich. Der Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 aus Neuburg, Jürgen Schönhöfer, zog ein positives Fazit.
Von Tag zu Tag, von Mission zu Mission, seien bei dem Manöver viele Erkenntnisse gewonnen worden, die dann direkt umgesetzt wurden. So ließen sich die gemeinsame Kommunikation, Koordination und taktische Verfahren zwischen den Nationen und Flugzeugmustern perfektionieren. Auf dem Lechfeld waren mehrere A-10- sowie F-15-Kampfjets aus den USA, F-16-Flugzeuge aus Griechenland sowie fünf deutsche Hubschrauber, die unter anderem zu Missionen in abgesperrte Lufträume abhoben.