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Erziehung: „Frau Eisenbarth“ vermittelte Pädagogik auf Bäumen

Erziehung

„Frau Eisenbarth“ vermittelte Pädagogik auf Bäumen

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    Nach insgesamt 36 Jahren Erziehungsdienst, davon 33 Jahre im Kindergarten Langerringen/Gennach, tritt nun Frau Elisabeth Eisenbarth im April dieses Jahres, ihre Rente an.
    Nach insgesamt 36 Jahren Erziehungsdienst, davon 33 Jahre im Kindergarten Langerringen/Gennach, tritt nun Frau Elisabeth Eisenbarth im April dieses Jahres, ihre Rente an. Foto: Foto: Sara Eisenbarth

    Langerringen Nach insgesamt 36 Jahren Erziehungsdienst, davon 33 Jahre im Kindergarten

    Bewundernd stellt ein Vater fest: „Ich war bei Ihren ersten Kindergartenkindern vom Ort dabei und nun nehmen Sie mit meinem Sohn Abschied.“ Auch die siebenfache Großmutter ist stolz auf ihre Arbeit: „Sicher gehöre ich zu Bayerns, vielleicht sogar zu Deutschlands ältesten Erzieherinnen.“

    Beharrlich setzte sie sich dafür ein, die Kinder mit einem angemessenen Maß an Spielzeug zu betreuen. Auch legte sie immer großen Wert darauf, kein Material zu verschwenden. Zu ihren hohen Erziehungsidealen gehörten Beständigkeit, klare Regeln und Aufrichtigkeit, weswegen sie nicht selten auf Widerstand stieß.

    Wichtiger Schwerpunkt ihres jahrzehntelangen Einsatzes war auch Bewegung in der freien Natur. „Da lernen die Kinder fröhlicher und ganzheitlicher weitaus mehr als durch einseitige Förderprogramme. Draußen in Wald und Flur können sie sich mit all ihren Sinnen entfalten. Phantasie und Kreativität werden dabei gesteigert, sozialer Umgang und Umweltbewusstsein geschult und vertieft“, weiß die erfahrene Pädagogin. Durch ihre wöchentlichen Erlebnistage und abenteuerlichen Wanderungen war sie bei Kindern und deren Familien gleichermaßen beliebt. Schon als junge Leiterin in Gennach hatte sie landkreisweit ihren Ruf weg: „Frau Eisenbarth braucht kein Klettergerüst im Kindergarten. Sie lässt die Kinder auf Bäume steigen.“

    Bei einer gemeinsamen Abschiedsrunde im Gasthaus Starkmann in Langerringen überreichten ihr die Kinder mit ihren Familien neben einem großen Blumenstrauß einen noch größeren Rucksack. In Letzteren packten sie eine Menge wichtiger Zutaten für lange Wanderungen und Bergtouren hinein.

    Zu ihrer Überraschung kam auch noch eine Eltern- und Jugendlichen-Delegation „alter“, das heißt ehemaliger Kindergartenkinder und sangen zum Abschied ein Lieblings-Wanderlied ihrer Gruppenleiterin: „Nimm den Rucksack auf den Rücken, trag’ ihn über tausend Brücken“. (SZ)

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