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Entdecken Sie die Magie hinter den Kulissen des Untermeitinger Theaters

Untermeitingen

Die Kunst der Kulissen: Die Bühnenbauer des Untermeitinger Theaters

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    Die Arbeit in der unfertigen Kulisse zum Stück „Da blaue Kruag“ bereiten Martin Schrodt, Christian Schrodt und Gabi Nafee viel Freude.
    Die Arbeit in der unfertigen Kulisse zum Stück „Da blaue Kruag“ bereiten Martin Schrodt, Christian Schrodt und Gabi Nafee viel Freude. Foto: Jürgen Schmidt

    Ein Theater ist ein kleiner Kosmos für sich. Das spürt jeder, der einmal durch den Bühneneingang spaziert ist und einen Blick hinter die Kulissen geworfen hat. Hier zu arbeiten, ist für viele Menschen etwas ganz Besonderes. Bevor die Darstellenden eines Theaterstücks ihre Proben richtig aufnehmen können, beginnt die Arbeit der Bühnenbauer. Der Theaterverein Laetitia Untermeitingen hat das große Privileg, die großzügigen Bühnen der Imhofhalle sowohl für das „Große“ als auch für das „Kleine Theater“ und die Märchenvorstellungen der Bühnenstrolche nutzen zu dürfen.

    Sobald ein Theaterstück ausgesucht wurde, geht es an die Umsetzung. Nach den Anweisungen des Regisseurs Christian Schrodt, der auch selbst Hand ansetzt, entwerfen die Bühnenbauer die Kulissen, die für die Aufführung benötigt werden. Diese werden nicht nur auf Papier geplant, sondern gleich auch Schritt für Schritt realisiert. Je weiter das Bühnenbild heranreift, desto besser lassen sich auch die einzelnen Szenen in den Proben umsetzen. Das Errichten eines Bühnenbildes erfordert nicht nur eine gut ausgestattete Werkstatt, sondern auch ein eingespieltes Team, das jeden Handgriff kennt. Die Bühnenbauer des Vereins sind wahre Allrounder: Sie beherrschen zahlreiche handwerkliche Disziplinen, von der Tischlerei über Malerarbeiten, Tapezieren, Schlossern und sogar der Elektrotechnik. Sie sorgen für die richtige Inszenierung und geben den Stücken den passenden visuellen Rahmen.

    Theaterbühne Untermeitingen ist ein Generationenprojekt

    Ein wesentlicher Bestandteil dieser kreativen Prozesse ist Martin Schrodt, der die Kunst der Bühnengestaltung sehr genau beherrscht. „Man muss die Bühne während des Aufbaus immer aus dem Blickwinkel der Zuschauer sehen“, erzählt Schrodt mit seinen geschulten Augen. Nicht immer passt alles gleich zusammen, dann wird wieder alles umgebaut. Dann muss aus einem ausgedehnten Fundus unterhalb der Halle oder aus dem Außenlager andere Materialien herangeschafft werden. Im Anschluss geht es an die Tontechnik, das heißt zunächst werden die Mikrofone an die Hauptspielorte angebracht, dafür zeichnet sich Christian Schrodt mit seinem Sohn Luca verantwortlich. Mit modernen LED-Strahlern, die erstmals in der Halle zum Einsatz kommen, wird die Bühne beleuchtet. Das macht Reiner Schrodt mit dem Sepp, der einfach so genannt werden möchte. Die Zuschauer sollen an jeder Stelle der Halle, jedes Wort und jede Handlung gleich gut hören und sehen können.

    Märchenaufführungen sind besonders anspruchsvoll

    Eine der größten Herausforderungen an die Bühnenbauer und den Kinder-Jugendschauspielern stellen die Märchenaufführungen dar. Da jeder Akt ein eigenes Bühnenbild benötigt, müssen die Kulissen in weniger als zwei Minuten umgebaut werden. Jeder Arbeitsschritt wird vorher genau einstudiert, damit der Wechsel reibungslos funktioniert. Zwei bis drei Tage vor der Premiere ist immer alles fertig und dann findet noch die Generalprobe statt.

    Das engagierte und immer gut gelaunte Team der Bühnenbauer arbeitet derzeit an dem neuen anspruchsvollen Bühnenstück „Da blaue Kruag“. Es handelt sich um eine bayerische Komödie in drei Akten von Peter Landstorfer und spielt in Kloaberg-Schmuggling in den 30er Jahren des vorherigen Jahrhunderts. Hier soll die alte, kleine Dorfkirche abgerissen und dafür eine neue, große Kirche für alle umliegenden Gemeinden gebaut werden. Deshalb schickt das Ordinariat den Kirchenbauer Rotzenbichler, genannt „Der bayerische Bernini“, um überprüfen zu lassen, ob sich Kloaberg-Schmuggling für den Bau der neuen Kirche auch wirklich eignet. Bei den Dorfbewohnern stößt Bernini jedoch auf eine für ihn völlig unverständliche Ablehnungshaltung. Man versucht, ihn mit widersinnigsten und irrwitzigsten Argumenten von einer positiven Bewertung abzubringen. Als aber alles nicht zu fruchten scheint, kommt ausgerechnet der Pfarrer auf die Idee, Bernini eine Komödie vorzuspielen, die ihm das Fürchten lehren und der kleinen Kirche sein Geheimnis bewahren helfen soll.

    Am Ende der Geschichte arbeitet hinter den Kulissen immer wieder eine Mannschaft, die die Bühne immer wieder neu zum Leben erweckt. Die Premiere findet am Samstag, 16. November 2024, um 20 Uhr im großen Theater der Imhofhalle Untermeitingen statt. Weitere Spieltermine sind die Sonntage am 17. und 24. November, um 18 Uhr, sowie am Samstag, 23. November, um 20 Uhr. Der Vorverkauf findet jeden Donnerstag im Foyer der Imhofhalle zwischen 17 und 19.30 Uhr statt. Reservierungen sind auch telefonisch unter 08232/6371 möglich. Die Kartenpreise liegen für Erwachsene bei 7 Euro und für Kinder bei 3 Euro.

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