Der EHC Königsbrunn muss am Wochenende gegen zwei aktuell sehr starke Gegner ran, zuerst geht es am Freitag ab 20 Uhr in der heimischen Pharmpur EISARENA gegen die „Devils“ des VfE Ulm/Neu-Ulm. Sonntags folgt dann ab 17:45 Uhr die Partie bei den „Miners“ des TSV Peißenberg.
In der Vorsaison bestritten die Devils in der heimischen Eissporthalle gegen Königsbrunn das Eröffnungsspiel der Bayernliga, damals hatte der EHC mit einem deutlichen 11:4 Sieg das bessere Ende für sich. Das Rückspiel konnte Ulm aber mit 3:2 für sich entscheiden und bescherte den Brunnenstädtern eine unerwartete Niederlage. Für die aktuelle Saison konnten die beiden herausragenden Kontingentspieler Dominik Synek und Martin Podešva gehalten werden. In der Vorsaison erzielte alleine der 29-jährige tschechische Angreifer Synek in 40 Begegnungen 82 Scorerpunkte. Sein 35-jähriger Landsmann Podešva zeigte sich ebenfalls offensivstark, auf sein Konto gehen in 37 Spielen 53 Scorerpunkte. Ebenfalls weiter mit im Aufgebot sind die Leistungsträger Stefan Rodriguez und Valentin Der, sowie der herausragende Verteidiger Simon Klingler.
Vor allem mit dem schnellen Umschaltspiel und bedingungslosem Einsatz machten die Devils dem EHC das Leben schwer, was sich auch künftig wohl nicht ändern wird. Denn mit dem 32-jährigen tschechischen Neuzugang Bohumil Slavíček konnten die Devils einen Top-Stürmer vom Ligakonkurrenten Miesbach abwerben. Damit wäre er der dritte Tscheche im Team, allerdings setzte der Ulmer Coach Martin Jainz immer nur zwei pro Spiel ein und hält sich damit an die unausgesprochene Vereinbarung, nur mit zwei Kontingentspielern anzutreten. Falls Slavíček seinen deutschen Pass bekommen sollte, wird sich das dann natürlich ändern. Ulm startete mit starken Leistungen in die Vorbereitung. Mit dem 6:0 Erfolg in Landsberg setzten die Devils ein deutliches Ausrufezeichen und zeigten eindrucksvoll das Potenzial der Mannschaft. Der Start in die Saison verlief aber nicht nach Wunsch, das Auswärtsspiel gegen Miesbach wurde in der Overtime mit 4:5 verloren. Danach folgte ein 2:0 Heimsieg gegen den EHC Klostersee, am Sonntag zog man aber in Kempten mit 1:2 etwas unglücklich den Kürzeren. Gegen den EHC sollen nun Punkte her, Ulm wird sich nicht verstecken und dem EHC einen harten Fight liefern.
Königsbrunns gegner hat noch eine Rechnung offen
Sonntagsgegner Peißenberg startete mit einem 4:3 Sieg in Overtime beim EHC Klostersee und schickte die Sharks aus Kempten mit 4:1 nach Hause. Zuletzt gewannen die heimstarken Miners mit einem 4:3 Overtime-Sieg in Dingolfing und sind bis jetzt ungeschlagen. Ende September traf der EHC in der Vorbereitung auf Peißenberg, die Partie endete nach Spielabbruch mit 3:3. Grund für das abrupte Ende war die schwere Verletzung von Dominic Erdt, der bis Ende der Saison fehlen wird. Herausragender Spieler der Miners ist Dejan Vogl, der 33-jährige gebürtige Slowene mit deutschem Pass ist wohl in der Form seines Lebens. Sein Ausscheiden im letzten Finalspiel bei den Miners war nach Meinung vieler Experten der Knackpunkt in der Partie, die letztendlich dem EHC Königsbrunn die Meisterschaft brachte. Im Vorbereitungsspiel gegen den EHC erzielte er zwei Treffer und legte den dritten auf. Aktuell führt er die Scorerliste mit 8 Punkten an, er traf fünfmal und legte drei weitere Treffer auf. Gegen den EHC hat Finalgegner Peißenberg noch eine Rechnung offen, die Zuschauer können ein hochklassiges Spiel zweier Top-Teams erwarten.
Königsbrunn musste am vergangenen Wochenende ein erstes Mal Federn lassen, nach einem katastrophalen zweiten Drittel verlor der EHC mit 4:6 in Schweinfurt. Das Spiel in Schongau ging klar mit 8:1 an die Brunnenstädter, war aber bis in den Schlussabschnitt auf Augenhöhe geführt, ehe die Partie so deutlich kippte. Für EHC-Coach Bobby Linke gibt es noch einiges zu tun, speziell in der Defensive musste aufgrund von Ausfällen umgebaut werden. Mit Dominic Erdt, Philipp Sander und Max Petzold fehlten zuletzt einige Leistungsträger.
Bobby Linke sieht seine Mannschaft in der Pflicht: „Wir haben am Wochenende spielerisch einige Tugenden vermissen lassen. Letztlich muss die Mannschaft ihr Potential auf dem Eis abrufen und sich nicht in Ausreden flüchten“, sagt er und ergänzt: „Gegen Ulm und Peißenberg erwarten uns zwei Teams, deren Anspruch die direkte Qualifikation für die Play-offs ist. Wir müssen mit voller Leidenschaft dagegenhalten und noch mehr Lauf- und Kampfbereitschaft zeigen als in den letzten beiden Spielen.“ (AZ)
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