Dank eines 5:1 Erfolg in Landsberg holt sich der EHC Königsbrunn wichtige drei Punkte im Kampf um die begehrten Play-off-Platzierungen. Der Derby-Sieg gegen die „Riverkings“ war aber teuer erkauft und nicht so eindeutig wie das Ergebnis.
Landsberg hatte mit einigen Ausfällen zu kämpfen, darunter auch beide Kontingentspieler. Aber auch der EHC musste auf einige Spieler verzichten, neben Dominic Erdt fehlten noch Peter Brückner, Leon Steinberger und Philipp Sander. Im Tor der Brunnenstädter stand von Beginn an Routinier Stefan Vajs, als Backup war Dave Blaschta mit angereist.
Beide Mannschaften kamen in den ersten Minuten zu ihren Möglichkeiten, zwingende Chancen waren aber nicht dabei. Zudem war Stefan Vajs im Königsbrunner Tor nicht mit direkten Schüssen zu bezwingen. Den ersten Treffer markierte der EHC, in der vierten Spielminute spielte Luca Kinzel von der blauen Linie links zu Luca Szegedin, der dann platziert und hart den Puck in den spitzen Winkel zimmerte. In der achten Spielminute hatte Marius Klein in Überzahl den Ausgleich auf dem Schläger, doch der Schoner von Stefan Vajs war dem Puck im Weg und so blieb es beim 1:0. Nur Sekunden später legte der EHC dafür das 2:0 nach, der hinter dem Tor stehende Marco Sternheimer bediente Toms Prokopovics mit einem klugen Pass. Der technisch versierte Lette zog dann einfach ab und traf präzise ins kurze Eck. Bis zur ersten Pause hatten beide Teams noch einige Chancen, doch Treffer wollten keine mehr fallen.
Königsbrunn ist gnadenlos effektiv
Landsberg startete mit sehr viel Einsatz in den mittleren Spielabschnitt und hatte mehr Scheibenbesitz als die Königsbrunner, von denen zunächst nicht mehr so viel zu sehen war. Die Riverkings störten früh und überzeugten durch viel Laufbereitschaft, doch spätestens bei Königsbrunns Goalie Stefan Vajs endeten die Offensivaktionen der Gastgeber. Der EHC setzte immer wieder Nadelstiche, in der 28. Spielminute traf Luka Kinzel nach klugem Anspiel von Mika Reuter nur den Pfosten. Im Gegenzug traf auch Landsbergs Top-Scorer Frantisek Wagner ebenfalls nur Metall, Tore waren Mangelware. Erst in der 36. Spielminute landete der Puck endlich wieder im Netz. In Überzahl bediente Marco Sternheimer per Querpass Toms Prokopovics, der dann per Direktabnahme die Hartgummischeibe zum 3:0 in den Winkel hämmerte. Fast im Gegenzug rettete Vajs mit einem Monstersave vor Frantisek Wagner und sicherte dem EHC die klare Führung. Allen Bemühungen der Riverkings zum Trotz zeigten sich die Brunnenstädter gnadenlos effektiv, ohne aber zu glänzen.
Die bissigen Gastgeber standen unter Zugzwang und drängten auf ein Tor. In der 45. Spielminute war es dann auch soweit, in Überzahl fiel das 3:1 durch Grötzinger. Doppelt bitter für Königsbrunn war in der Szene der Ausfall von David Farny, der sich bei einem Block verletzte und für den die Partie dadurch gelaufen war. Noch in der gleichen Spielminute legte Florian Döring aber das 4:1 nach, per Rückhand und mit dem Rücken zum Tor schaufelte er die Scheibe ins Netz und versetzte den Riverkings dadurch den schnellen Rückschlag. Die Zeit lief dem HCL davon, gut acht Minuten vor Schluss setzte der mutige Landsberger Coach alles auf eine Karte und nahm den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch die Königsbrunner Defensive hielt dicht. Zwei Minuten vor Spielende traf dann schließlich Tim Bullnheimer nach Scheibeneroberung ins leere Tor und sorgte für die endgültige Entscheidung. Am Ende siegt der EHC mit 5:1 gegen bissige und aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber.
Die effizienten Königsbrunner siegen am Ende verdient, hatten aber auch viel Mühe gegen die einsatzfreudigen Gastgeber. EHC-Coach Bobby Linke war mit der Punkteausbeute zwar zufrieden, hatte aber einige Kritikpunkte am Auftreten seiner Mannschaft:„Wir sind gut in die Partie gestartet und haben ein frühes Tor erzielt, danach konnten wir das 2:0 nachlegen. Dann haben wir aber so gespielt, als ob wir uns ausruhen könnten. Wir haben nicht mehr zielstrebig aufs Tor gespielt und Landsberg ins Spiel kommen lassen. Auch im zweiten Drittel haben wir den Gegner erstmal zehn Minuten spielen lassen. Landsberg hat die ganze Begegnung über mehr Schüsse aufs Tor gehabt als wir, da dürfen wir uns heute bei der Defensive und Stefan Vajs bedanken. Wir müssen endlich Wege finden, gegen hart spielende und kämpferische Gegner Lösungen zu finden und unser Spiel aufzuziehen.“
Tore: 0:1 Szegedin (Kinzel, Trupp) (4.), 0:2 Prokopovics (Sternheimer, Döring) (8.), 0:3 Prokopovics (Sternheimer, Bullnheimer) (36.), 1:3 Grötzinger (Wagner, Hermann) (45.), 1:4 Döring (Trupp, Prokopovics) (45.), 1:5 Bullnheimer (58.) -
Strafminuten: HC Landsberg 8, EHC Königsbrunn 10 - Zuschauer: 1130
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