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Eisarena Königsbrunn: Brandschutz sorgt für Kontroversen

Königsbrunn

Brandschutz in der Eishalle bleibt in Königsbrunn ein Diskussionsthema

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    Abgesagt wurde in der Eishalle in Königsbrunn diesen Sommer einiges.
    Abgesagt wurde in der Eishalle in Königsbrunn diesen Sommer einiges. Foto: Jennifer Kopka (Archivbild)

    Seit Juni ist die Eisarena in Königsbrunn dicht. Im September soll hier wieder Sport gemacht werden. Das teilte Bauamtsleiter Werner Lohmann in der jüngsten Stadtratssitzung mit. Wie wir berichteten, sollen ab Oktober wieder Eishockey-Heimspiele des EHC mit 800 Zuschauern stattfinden können. Vollständig auf den aktuellen Stand gebracht werden soll der Brandschutz in der Eisarena laut Lohmann dann in der Sommerpause 2025. Neben neuer Brandschutztüren und -decken wird eine neue Brandmeldezentrale errichtet. Alle Rauchmelder werden ausgetauscht. Die Ingenieuraufträge seien inzwischen vergeben, so Lohmann. Helmut Schuler (Freie Wähler) hakte dennoch nach: „Ist Eisbetrieb im September realistisch?“ Lohmanns Antwort fiel klar aus.

    „Ja, wir werden das schaffen, wenn nicht die Welt untergeht“, so der Bauamtsleiter. Zur plötzlichen Schließung der Halle kam es im Juni laut der Betreibergesellschaft FSK, weil deutlich geworden sei, dass der Brandschutz nicht auf dem aktuellen Stand ist. Deutlich geworden sind die Mängel im Frühjahr durch Detailuntersuchungen, in Auftrag gegeben von Stadt und FSK. Das Landratsamt hatte laut seiner Pressesprecherin Annemarie Scirtuicchio aufgrund der vermehrt durchgeführten Veranstaltungen auf die Detailuntersuchungen hingewirkt. Doch das Handeln von Stadt und FSK kam viel zu spät, finden einige Stadträte. Christian Toth (FDP) sagte in der jüngsten Sitzung etwa: „Da schwillt einem der Kamm.“ Denn spätestens 2016 sei klar gewesen, dass beim Brandschutz etwas getan werden müsse. 2022 seien Mittel für die Ertüchtigung im Haushalt eingestellt worden. „Wir behalten uns den Gang zur Kommunalaufsicht vor“, so Toth. Auch die Landratsamtssprecherin teilte unserer Redaktion im Juni auf Nachfrage mit: „Aus dem Ergebnisbericht der Detailuntersuchungen ergibt sich, dass es bereits seit längerem Nachholbedarf beim Brandschutz gab.“

    Bekommt der EHC Königsbrunn weiterhin geförderte Stunden für den Eissport? Bislang offen

    Zu Diskussionen im Stadtrat führte auch ein anderer Aspekt des Eissports: die geförderten Stunden. EV, EHC und TSV Königsbrunn bekommen hier jeweils ein jährliches Kontingent. Nur für das, was darüber hinausgeht, müssen sie bezahlen. In den vergangenen Jahren hat der EV Königsbrunn jeweils 620 Stunden, der EHC 90 und der TSV 250 Stunden bekommen. Der EV bat in einem Antrag um eine Erhöhung auf 680 Stunden, der TSV erneut um 250. Der EHC hat, Stand Dienstagabend, überhaupt keinen Antrag gestellt. Für Christian Toth war deshalb klar: kein Antrag? Keine geförderten Stunden.

    Sportreferent Daniel Rittel (CSU) betonte den sozialen Beitrag, den Vereine für die Stadt liefern. „Einsparungen müssen sein - aber als Sportreferent bin ich dafür, die Förderungen beizubehalten.“ Auch Helmut Schuler (Freie Wähler) will nicht beim Sport kürzen. Doris Lurz (Grüne) schlug vor, die Stunden für alle um zehn Prozent zu kürzen - und dem EHC nicht wegen eines fehlenden Antrags ganz zu streichen. Peter Sommer (BbK) wollte dagegen einen Teil der Stunden, die bisher der EHC bekommen hat, dem EV zuschlagen. Alexander Leupolz (CSU) sprach sich dafür aus, die Stundenkontingente auf eine Saison zu befristen - wegen der angespannten Haushaltslage. „Spätestens nächstes Jahr werden wir neu reden müssen.“ Dem stimmte Markus Wiesmeier (SPD) zu. Er beantragte außerdem, eine Frist für die Anträge der Vereine einzuführen, damit eine unklare Situation wie die um die Stundenwünsche des EHC nicht nochmal entstehe. Mit knapper Mehrheit (15 zu 11 Stimmen) entschied der Rat sich für gleichbleibende Kontingente für EV und TSV. Über geförderte Stunden des EHC wurde wegen des fehlenden Antrags nicht entschieden. (mit kop)

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