Das Bild einer dynamischen und wachsenden Gemeinde zeichnete Bürgermeister Manfred Nerlinger bei der Wehringer Bürgerversammlung. Besonders die steigenden Zahlen bei den Einwohnern, mittlerweile seien es mehr als 3000, sah er positiv. Um den größer werdenden Bedarf bei den Plätzen zur Kinderbetreuung gerecht zu werden, wurde zunächst der Kindergarten am Waroberg erweitert. Als Nächstes stehe in Wehringen die Schulerweiterung an - ein 20-Millionen-Euro-Großprojekt. Dadurch soll nicht nur den für Wehringen prognostizierten steigenden Schülerzahlen Rechnung getragen werden, sondern auch die Vorgaben aus dem Gesetzanspruch auf Ganztagsbetreuung in den Schulen umgesetzt werden.
Entsteht bald ein großer Supermarkt am Ortsausgang?
Was in Wehringen jetzt noch fehlt, ist eine, dem Selbstverständnis der Gemeinde angemessene, Nahversorgung. Zwar gibt es in Wehringen Einkaufsmöglichkeiten, wie eine Bäckerei und den Hofladen der Familie Stegmann. Ein Supermarkt fehlt aber.
Trotzdem, so Bürgermeister Nerlinger, sei die Versorgungslage in seiner Gemeinde relativ gut. Denn von Wehringen aus seien die Einkaufsmärkte in Großaitingen gut zu erreichen. „Viele Wehringer haben es näher zu Edeka als die Großaitinger selbst“, erklärte Nerlinger. Auch der Weg zum Discounter im Bobinger Süden sei nicht weit. Trotzdem wünsche er sich natürlich einen gut sortierten und auch ohne Auto leicht erreichbaren Laden am Ort. Im Gespräch ist das in Wehringen schon länger.
Bisher war man davon ausgegangen, dass es ein sogenannter V-Mini-Markt werden könnte. Das ist ein kleinerer Ableger des bekannten Unternehmens aus dem Allgäu. Der sollte im Zentrum entstehen. Doch weil die Gemeinde dort kein Grundstück anbieten könne, sei bisher nichts daraus geworden, so Nerlinger. Jetzt zeichne sich aber eine neue Möglichkeit ab: „Ein großer Lebensmittelhändler hat Interesse bekundet, in Wehringen an der Hauptstraße eine Filiale zu eröffnen“, sagte der Bürgermeister auf Nachfrage. Durch die hohe Verkehrsdichte an der Verbindung von Bobingen und Wehringen sehe das Unternehmen dort großes Potenzial. Zurzeit würden die Verhandlungen wegen eines Grundstücks am nördlichen Ortsausgang laufen. „Ich kann noch nichts Endgültiges sagen, aber es sieht gut aus“, sagte Nerlinger zum Stand der Verhandlungen. Um welches Unternehmen es sich handelt, wollte der Rathauschef nicht verraten.
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