Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Das gesunde Pausenbrot: Tipps vom Profi

Schwabmünchen

Tipps für das gesunde Pausenbrot

    • |
    • |
    Carina Brunner ist Hauswirtschaftslehrerin in Schwabmünchen. Ihr Tipp für die Brotdose: Immer ein bisschen Liebe mit hineinpacken.
    Carina Brunner ist Hauswirtschaftslehrerin in Schwabmünchen. Ihr Tipp für die Brotdose: Immer ein bisschen Liebe mit hineinpacken. Foto: Jennifer Kopka

    In der Früh immer dieselbe Frage: Was soll in die Brotdose? Was haben wir noch, was isst das Kind? Zwischen Anziehen, Frühstück machen und Zähne putzen bleibt oft keine Zeit für kreative Ideen. Eine vielseitige, ausgewogene Ernährung mit frischen, unbehandelten Lebensmitteln ist aber die ideale Voraussetzung, um mit Schwung die Herausforderungen von Schule und Kita zu meistern. Das bedeutet viel Obst, Gemüse und hochwertige Backwaren, aber auch Milchprodukte und das richtige Maß an Fleisch und Fisch. Oft ist die Hektik des Alltags der Grund, warum Eltern beim Pausenbrot zu vorgefertigten Produkten greifen. Sogenannte Kinderlebensmittel enthalten aber, anders als in der Werbung angepriesen, oft viel Zucker, Salz und ungesunde Fette.

    Vorbild sein, auch beim Thema Brotdose. Wer sich für die Arbeit ein Pausenbrot schmiert, macht auch bei den Kleinen Lust auf einen gesunden Snack.
    Vorbild sein, auch beim Thema Brotdose. Wer sich für die Arbeit ein Pausenbrot schmiert, macht auch bei den Kleinen Lust auf einen gesunden Snack. Foto: Jennifer Kopka

    Carina Brunner ist Lehrerin für Küchenpraxis in der Hauswirtschaftsschule in Schwabmünchen und weiß, „die Zeiten sind herausfordernd.“ Eltern hätten wenig Zeit und müssten sich trotzdem bewusst machen, was wichtig sei: eine gesunde Ernährung und viel Bewegung. Eltern könnten beim Thema Schulbrot auch Vorbild sein und sich zum Beispiel morgens eine Brotzeit für die Arbeit schmieren und die Kinder dabei einbeziehen. Das fange beim Einkaufen an. Kinder könnten Lebensmittel mit auswählen und anschließend bei der Zubereitung mithelfen. Die Kinder seien dann stolz auf das selbst geschmierte Pausenbrot und assistierten gerne in der Küche.

    Karotten-Frischkäse-Brote. Der Käse ist bei dieser Mahlzeit der Eiweißlieferant und ersetzt die fetthaltige Butter.
    Karotten-Frischkäse-Brote. Der Käse ist bei dieser Mahlzeit der Eiweißlieferant und ersetzt die fetthaltige Butter. Foto: Jennifer Kopka
    Eine Kinderhand voll Obst in fünf Portionen über den Tag verteilt ist die richtige Menge für eine gesunde Ernährung.
    Eine Kinderhand voll Obst in fünf Portionen über den Tag verteilt ist die richtige Menge für eine gesunde Ernährung. Foto: Jennifer Kopka

    Und bei wem es schnell gehen muss: Pausenbrote für mehrere Kinder könnten wie „am Fließband produziert werden.“ Die Brote dafür der Reihe nach auslegen und immer mit denselben Lebensmitteln bestreichen: Das spart Zeit. Gesunde Muffins, Waffeln oder Pancakes könnten am Vortag gebacken werden. Sie eignen sich zum Einfrieren und können dem Kind nach Bedarf mitgegeben werden. In Pfannkuchen-Reste könne man eine Banane einrollen für die Pause. Auch ein Müsli im Mehrwegglas könnten Eltern am Vorabend zubereiten. Darin sei dann Kakao statt Schokolade, ein geriebener Apfel statt Zucker.

    Aus Haferflocken, Kakaopulver und Datteln wird...
    Aus Haferflocken, Kakaopulver und Datteln wird... Foto: Jennifer Kopka
    ...zusammen mit Banane und Milch ein Haferbrei ganz ohne Zucker.
    ...zusammen mit Banane und Milch ein Haferbrei ganz ohne Zucker. Foto: Jennifer Kopka

    Ein weiterer Tipp vom Profi: Den Apfel mithilfe eines Apfelschneiders teilen und anschließend mit einem Haushaltsgummi zusammenbinden. „So bleibt er länger frisch und es bleibt genug Zeit zum Spielen für das Schulkind in der Pause“, sagt Brunner. Gemüse und Obst sollten generell immer in mundgerechten Portionen zerteilt werden. Es gilt: Eine Kinderhand voll Obst am Tag sei das richtige Maß für die Kleinen. Bei Getreide sollte man laut Brunner Haferflocken oder Vollkorn wählen. Das mache lange satt und sei gut für die Verdauung und die Nerven. Zum Lernen sei Weizen mit seinen leeren Kalorien nicht ausreichend, denn alle wichtigen Stoffe seien ausgeschält. Zudem solle man auf regionale und saisonale Lebensmittel achten. Butter könne man durch Frischkäse ersetzen. Zucker durch süßes Obst. Bei Wurst sollte magere Geflügelwurst die Wahl sein. Bei Getränken empfiehlt Carina Brunner einen Spritzer Zitrone oder gefrorene Himbeeren im Wasser. Wenn das Kind Saftschorle gewohnt sei, sollten die Eltern Tag für Tag den Saftanteil reduzieren. Und wer aus Zeitmangel zum fertigen Produkt aus dem Handel greife, solle auf eine kurze Zutatenliste auf der Verpackung achten.

    Wenn Obst und Gemüse in mundgerechten Stücken daher kommt, bleibt den Schulkindern in der Pause genug Zeit zum Spielen.
    Wenn Obst und Gemüse in mundgerechten Stücken daher kommt, bleibt den Schulkindern in der Pause genug Zeit zum Spielen. Foto: Jennifer Kopka
    Den Apfel mit dem Apfelschneider zerteilen und mit einem Haushaltsgummi zusammen binden. Das hält ihn länger frisch.
    Den Apfel mit dem Apfelschneider zerteilen und mit einem Haushaltsgummi zusammen binden. Das hält ihn länger frisch. Foto: Jennifer Kopka
    Wer es nicht jeden Tag schafft, einen gesunden Snack vorzubereiten, dem rät Carina Brunner: Im Supermarkt auf eine kurze Zutatenliste achten.
    Wer es nicht jeden Tag schafft, einen gesunden Snack vorzubereiten, dem rät Carina Brunner: Im Supermarkt auf eine kurze Zutatenliste achten. Foto: Jennifer Kopka

    Haferbrei Kakao-Banane

    Für 500 Gramm Haferbrei (Portion für ein Kind: 250 Gramm). Zubereitungszeit: 15 Minuten

    Zutaten: acht Esslöffel (EL) Haferflocken, 250 Milliliter (ml) Milch, 1 Teelöffel (TL) Kakaopulver, eine Banane, Obst nach Wahl: z. B. drei Datteln als Zuckerersatz

    Zubereitung: Haferflocken in den Topf geben, Milch und Kakaopulver dazugeben. Gemisch unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Nach circa fünf Minuten, wenn der Brei eingedickt ist, vom Herd nehmen. Banane mit der Gabel zerdrücken und den Brei unterrühren. Datteln zerkleinern und auf den Brei legen.

    Tipps: Schmeckt auch mit anderen Milchsorten, wie Hafermilch und wechselndem Saisonobst. Nüsse, Saaten, Körner als Topping liefern mehr Energie. Eine Prise Zimt sorgt für zusätzlichen Geschmack. Der Haferbrei lässt sich gut am Vortag zubereiten und im Kühlschrank lagern.

    Müsli-Muffins

    12 Muffins. Portion für ein Kind: ein bis zwei Muffins. Zubereitungszeit: 30 Minuten

    Zutaten: zwei große Eier, 150 Milliliter (ml) Naturjoghurt, 25 ml Pflanzenöl (z. B. Rapsöl), 100 Gramm (g) Apfelmark, 150 g zuckerfreies Müsli oder Haferflocken, 150 g Dinkelvollkornmehl, ein Teelöffel (TL) Backpulver, ein TL Natron, ein TL Zimt, ein TL Vanillemark oder Vanillearoma, 100 g Früchte nach Wahl (Tiefgekühlt (TK) oder frisch)

    Zubereitung: Den Backofen auf 150 Grad vorheizen. Die trockenen Zutaten in eine Schüssel mischen. In einer zweiten Schüssel die nassen Zutaten verrühren. Die trockenen mit den nassen Zutaten vermengen und die Früchte dazugeben. Ein Muffin-Blech mit Förmchen auslegen und mit einem Löffel zu dreiviertel mit Teig befüllen. Die Muffins 20–25 Minuten backen, auskühlen lassen und genießen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden